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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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es möglich, dass du irgendetwas gesagt, etwas getan hast, das seinen Argwohn geweckt hat?
    »Ich habe dir doch gesagt, Baranoff war an dem Tag gar nicht in seinem Büro.« Sie nippte an ihrem eiskalten Wein. »Der einzige Mensch, mit dem ich gesprochen habe, war seine Sekretärin, und der habe ich nur gesagt, dass Felix und ich einander auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung der Krebshilfe kennen gelernt hätten. Soweit ich das beurteilen kann, hat sie es mir abgekauft.«
    »Nun, jemand muss ihm einen Tipp gegeben haben, oder er hat gemerkt, dass er überwacht wurde.« Dan griff über den Tisch und nahm ihre Hand. »Das FBI wird dich vernehmen, Barb. Aber ich will nicht, dass du dir Sorgen machst. Sag ihnen einfach die Wahrheit, und du solltest keine Probleme bekommen.«
    Sie zog die Hand weg, obwohl sie das eigentlich gar nicht wollte. »Ich wünschte, sie hätten den Bastard erwischt.«
    »Früher oder später kriegen wir ihn.«
    Noch ein Schluck Wein, dann schob sie den Stuhl zurück. »Wenn das alles war, dann gehe ich jetzt lieber heim. Die Jungs fragen sich bestimmt schon, wo ich bleibe. Danke für die Vorwarnung, Dan.«
    Er stand auf, umrundete den Tisch und wartete, bis sie aufgestanden war und ihre Tasche genommen hatte. »Was kochst du heute Abend?«
    »Selbst gemachte Pizza. Na gut, das meiste kommt aus der Schachtel, aber ich tue noch etwas Käse und Peperoni dazu oder was ich sonst im Kühlschrank finde.«
    »Klingt gut. Ich nehme nicht an, dass ich eingeladen bin?«
    Ihr wurde ein wenig warm, aber sie schüttelte den Kopf. Sie wusste, was er wollte, welche eine Sache er wollte. »Ich glaube, das wäre keine gute Idee.«
    »Nicht einmal, wenn ich vor neun wieder gehe?«
    Ihre Augen suchten in seinem Gesicht. »Du willst, dass ich zeitig ins Bett komme, was?«
    »Ich will einfach mit dir zusammen sein. Ist dir nie in den Sinn gekommen, dass das der Grund sein könnte?«
    »Ist es nicht, nein.« Sie studierte sein Gesicht und sah die Ernsthaftigkeit. »Du machst mir Angst, Dan. Ich fürchte mich vor dem, was vielleicht passiert, wenn ich anfange, dir zu glauben.«
    »Das ist, schätze ich, nur fair. Denn du, Lady, machst mir eine Höllenangst.«
    Sie lachte unwillkürlich. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es vieles gab, wovor Dan Reynolds sich fürchtete. »Die Milch ist alle. Fahr doch noch an einem Laden vorbei und besorge einen Liter. Ich mache uns inzwischen das Essen.«
    Dan lächelte und wirkte seltsam erleichtert. »Für ein Stück Pizza besorg ich dir ein ganzes Fass.«
    Barb setzte sich in Bewegung, und Dan ging neben ihr her. Sie spürte seine Hand an ihrer Taille, während sie Tische und Stühle umrundeten; eine altmodische, beschützerische Geste, von der man in Liebesromanen las, die die Männer aber längst vergessen hatten.
    Oder vielleicht doch nicht. War es einem Mann überhaupt möglich, genau so zu sein, wie er zu sein schien?
    Denk nicht einmal darüber nach, warnte sie eine leise Stimme, und Barb hörte sehr angestrengt zu.
     
    »Was, zur Hölle, war da los?« Die hinter ihm zufliegende Tür unterstrich Jakes Frage nur noch.
    Seit er die Neuigkeiten gehört hatte - auf dem Rücksitz des Taxis, das ihn vom Flughafen nach Hause bringen sollte -, schäumte er vor Wut. Anstatt in sein Apartment zu fahren und sich den dringend erforderlichen Schlaf zu holen, war er direkt zum Hauptgebäude des ATF an der South Figueroa gefahren. Es erstaunte ihn nicht, dass sein Boss noch im Büro war.
    »Warum hat mir keiner mitgeteilt, dass die Aktion schief gelaufen ist? Ich kann einfach nicht glauben, was ich da gerade in den gottverdammten Nachrichten gehört habe!«
    »Beruhigen Sie sich, Dawson.« Sein Vorgesetzter, Martin Biggs, ein Mittfünfziger mit knochigem Gesicht, dünner werdendem braunem Haar und einer birnenförmigen Figur, beäugte das zerknitterte Khaki-T-Shirt und die verwaschenen Jeans, die Jake seit dem Morgen, an dem sie Belize verlassen hatten, am Leib trug. »Falls es Ihnen noch keiner gesagt hat, Sie sehen grauenhaft aus.« Er wies auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. »Setzen Sie sich lieber, bevor Sie noch umfallen.«
    Jake plumpste in den Stuhl, und die Erschöpfung überkam ihn in großen Wellen. »Ich komme gerade vom Flughafen, es war ein verdammt langer Tag.« Nach der Szene mit Allie fühlte er sich ausgelaugt und leer. Sie an Bord dieses Flugzeugs gehen zu lassen gehörte zu den härtesten Dingen, die er je hatte tun müssen.
    Und um dem Ganzen die Krone

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