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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihr die Tränen kamen. Sie hatte ihre liebe Chrissy verloren, die ihr keiner ersetzen konnte, aber sie hatte Glück gehabt und eine andere wunderbare Freundin gefunden. »Ich muss mich bei ihr bedanken. Gleich als Erstes morgen früh rufe ich sie an. Falls sie Zeit hat, kann ich vielleicht bei ihr vorbeifahren, wenn sie von der Arbeit zurück ist.«
    Ihre Mutter eilte herein. »Ich kann es nicht fassen, dass dieser schreckliche Mann entkommen konnte«, sagte sie. »Nach all dem, was du und dieser nette Agent Dawson durchgemacht habt.«
    Allie hörte auf, Whiskers zu kraulen. »Was soll das heißen, entkommen ? Du meinst doch nicht Felix Baranoff?«
    »Ach, du meine Güte, natürlich! Du hast vermutlich noch gar keine Nachrichten gesehen.«
    »Seit ich aus Belize abgereist bin, nicht. Soll das heißen, Baranoff konnte entkommen?«
    »Ich fürchte, ja.«
    Ihr Vater räusperte sich barsch. »Der Kerl ist wie vom Erdboden verschwunden, sie haben nicht die kleinste Spur von ihm.«
    Allie lehnte sich wie vom Donner gerührt zurück. »Ich glaube das nicht. Nach allem, was wir durchgemacht haben. Das kann doch nicht möglich sein.«
    »Ich fürchte, es ist mehr als nur möglich«, sagte ihr Vater.
    »Ich frage mich, warum sie uns das nicht gesagt haben. Wir dachten, alles sei planmäßig gelaufen.«
    Ihre Mutter tätschelte ihr den Arm. »Mach dir keine Sorgen. Ich bin sicher, dass sie ihn bald erwischen.« Sie drehte sich um und ging voran in die Küche. »Los, ihr zwei. Das Essen steht auf dem Tisch.«
    Völlig entmutigt, hatte Allie noch weniger Hunger als zuvor. Obwohl das Essen köstlich war, schob sie es zum Großteil nur auf dem Teller herum. Als sie fertig waren und das Geschirr gespült war, kehrte sie sofort zum Wohnzimmersofa zurück und bat ihren Vater, CNN einzuschalten.
    Endlich kam der Bericht über die Razzia bei der Dynasty Corporation, Baranoffs Flucht und die derzeitigen Bemühungen, ihn zu finden. Allie fragte sich, welche Rolle Jake dabei spielte, aber so wie es aussah, würde sie das wohl nie herausfinden.
    Am nächsten Tag schaute sie ständig Nachrichten, um sich auf dem Laufenden zu halten und vielleicht Jake irgendwo zu entdecken, was allerdings unwahrscheinlich war, da er Undercover arbeitete und seine Identität nicht einfach preisgeben durfte. Dann tauchte in den Mittagsnachrichten auf einmal ein Foto von ihm auf. Man hatte ihn als den ATF-Agenten identifiziert, der Baranoffs Waffen-und Kunstschmuggel-Ring hatte auffliegen lassen und dafür gesorgt hatte, dass die USA mehr als fünfzig hochmoderne, gestohlene Marschflugkörper zurückbekommen hatten.
    Offenkundig hatte irgendein schlauer Reporter die Sache aufgedeckt. Jakes Tarnung war dahin, und Allie fragte sich, wie es ihm damit ergehen mochte. Weil sie immer noch erschöpft von der Reise und den Geschehnissen war, rollte sie sich auf dem Sofa zusammen und döste eine Weile. Um drei Uhr nachmittags griff sie zur Fernbedienung und zappte sich in eine Nachrichtensendung. Augenblicklich war Jakes Gesicht im Bild, und ihr Herz fing auf der Stelle an zu schmerzen.
    Er sah so unglaublich gut aus. Ein wenig erschöpft, mit leichten Schatten unter den Augen, aber dennoch gut. Er erläuterte kurz, was sich in Belize zugetragen hatte, weigerte sich aber, Fragen zur gescheiterten Verhaftung Baranoffs zu beantworten, weil er zu diesem Zeitpunkt noch außer Landes gewesen war.
    Als ein ABC-Reporter ihn fragte, ob etwas dran sei an den Gerüchten, dass in die Operation in Belize auch eine Frau verwickelt gewesen sei, antwortete er, ja, das sei der Fall, aber den Namen der Frau könne er aus personenschutzrechtlichen Gründen nicht nennen. Er erklärte allerdings, dass sie außerordentliche Tapferkeit gezeigt hätte und die Operation ohne sie möglicherweise gescheitert wäre.
    Allie wischte sich verstohlen ein paar Tränen ab und schaltete den Fernseher, als das Interview vorüber war, sofort wieder aus. Resigniert seufzend ging sie ins Gästezimmer hinauf, packte die Sachen, die sie aus Belize mitgebracht hatte, in die hellblaue Segeltuchtasche zurück und bat ihren Vater, sie und Whiskers nach Hause zu fahren.
    »Bist du sicher, dass du dazu schon bereit bist, Schatz?«, fragte ihr Vater. Ihre Mutter räumte derweil herum und machte ein besorgtes Gesicht.
    »Ich war so lange weg, Dad, ich ... ich muss einfach heim.«
    Ihre Mutter umarmte sie. »Ich verstehe das, Liebling. Falls du irgendetwas brauchst...«
    »Ist schon gut. Ich rufe dich gleich morgen

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