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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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dabei herausspringt, ist eine Tracht Prügel - oder Schlimmeres.«
    Allie antwortete nicht, doch es überlief sie ein Schaudern. Er kämpfte schwer, seinen Zorn in Griff zu bekommen. Eine Tracht Prügel war das Letzte, das sie erwartet hatte.
    »Du bleibst lieber eine Weile lang hier unten. Bobby will Blut sehen, und Luis sucht wie verrückt nach einem Grund, dich zu vergewaltigen.«
    Allie biss sich auf die zitternde Unterlippe. Sie wollte nach Hause. Sie wollte Whiskers sehen. Sie wollte wieder bei ihren Freunden und ihrer Familie sein.
    »Jesus, wein jetzt bloß nicht«, sagte Jake.
    »Ich weine nicht.« Allie zwinkerte und eine Träne lief ihr die Wange hinab.
    Jake fluchte unhörbar, drehte sich um und machte sich zur Treppe auf. Allie schaute ihm hinterher, dachte an seinen harten Gesichtsausdruck und seine Drohungen und sagte sich, dass sich nichts dadurch änderte.
    Was auch immer Jake Dawson tat, sie würde nicht aufgeben, bis sie von diesem Boot herunter war.
     
    »Entschuldigen Sie, Mrs. Parker, ich möchte Sie nicht beunruhigen, aber Allie ist seit drei Tagen nicht zur Arbeit erschienen, und ich mache mir langsam wirklich Sorgen.« Barbs Finger schlössen sich fester um den Hörer. Sie hasste es, Allies Mutter anrufen zu müssen, aber sie wusste nicht, was sie sonst tun sollte. »Ich bin heute Morgen zu ihrem Apartment gegangen, um nachzusehen, ob sie vielleicht krank ist. Als sie nicht aufgemacht hat, habe ich die Schlüssel genommen, die sie unter dem Blumentopf im Eingang deponiert hat, aber von Allie fehlte jede Spur, und Whiskers ist nicht gefüttert worden.«
    »O mein Gott! Allie würde niemals verreisen, ohne jemanden zu besorgen, der sich um Whiskers kümmert.«
    »Ich weiß, Mrs. Parker, deshalb rufe ich ja an. Ich habe Whiskers zu mir nach Hause mitgenommen, deswegen müssen Sie sich also keine Sorgen machen, aber ...«
    »Allie verreist nicht, ohne dass sie Bescheid gibt. Es muss etwas passiert sein. Wir müssen die Polizei rufen.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht.« Barb schaute zu Detective Reynolds hinüber, dem groß gewachsenen Polizeibeamten, der am anderen Ende der Bar stand. Er war Stammgast im Raucous Raven, auch wenn sie bis jetzt noch nie mit ihm gesprochen hatte. Doch als er heute zum Mittagessen gekommen war, hatte sie ihn zur Seite genommen und um Hilfe gebeten.
    »Es ist gerade ein Polizeibeamter hier im Lokal«, sagte sie. »Ein Detective namens Reynolds. Er wollte, dass ich zuerst Sie anrufe und alle anderen, die vielleicht wissen könnten, wo Allie sich aufhält. Wenn wir sie dann immer noch nicht gefunden haben, müssen wir eine Vermisstenmeldung machen.«
    Mrs. Parker fing an zu weinen, und Barbs Unruhe erreichte ungeahnte Dimensionen. Sie strengte sich an, ihre Stimme nicht die Angst verraten zu lassen. »Alles wird wieder gut, Mrs. Parker. Allie ist klug, und Sie wissen, wie umsichtig sie ist. Es geht ihr bestimmt gut. Vermutlich handelt es sich einfach um ein Missverständnis.«
    Doch in Wirklichkeit dachte sie etwas anderes. Barb legte den Hörer auf und hatte ein flaues Gefühl im Magen. Sie hatte Allies Befürchtung, dass Chrissys Tod kein Unfall gewesen war, nicht erwähnt, hatte Mrs. Parker auch nicht erzählt, dass ihre Tochter auf einen Eine-Frau-Kreuzzug gegangen war, um einen Beweis dafür zu finden, dass Chrissy und ihr Freund ermordet worden waren.
    Aber genau das hatte sie Detective Reynolds erzählt.
    »Ich nehme an, ihre Mutter glaubt ebenfalls, dass ihr etwas zugestoßen sein könnte«, sagte er. Er hatte dunkle Haut, dichtes braunes Haar, ein angenehmes Lächeln. Barb hatte ihn immer schon für einen gut aussehenden Burschen gehalten. Doch im Augenblick hoffte sie einfach nur, dass er seinen Job gut machte.
    »Sie macht sich wirklich Sorgen. Allie und sie stehen sich sehr nahe. Ich glaube nicht, dass Allie ihr jemals, aus welchem Grund auch immer, mit Absicht Angst einjagen würde.«
    »Wir werden mit ihr sprechen müssen und mit Allies Vater auch, natürlich.«
    »Er ist pensioniert und vermutlich gerade auf dem Golfplatz.«
    »Sie sagten, Allie sei Chrissy Chambers wegen zu Detective Hollis gegangen.«
    »Genau. Sie dachte, dass Felix Baranoff oder sonst irgendjemand bei Dynasty mit Drogen zu tun haben könnte.«
    »Wie kam sie darauf?«
    »Chrissy hat irgendetwas gesagt, nehme ich an. Sie hatte Angst, dass Donnie Markham in irgendwelchen Schwierigkeiten steckt.
    »Interessant.«
    »Sehr interessant, wenn man bedenkt, dass Allie jetzt auch etwas

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