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Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Im Sturm der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thorne
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darin herumflattern.
    »Schließt die Augen«, forderte Suleika. »Und konzentriert Euch ganz auf Euch selbst und öffnet Euer Kleid, so dass Ihr Eure Haut berühren könnt.«
    Charlotta tat, was Suleika ihr befohlen hatte. Zwiespältige Gefühle beherrschten sie dabei. Zum einen war sie neugierig auf das, was da kam. Gespannt auf diese seltsame Kunst, gespannt auch darauf, ihren Körper kennen zu lernen. Andererseits wusste sie, dass es die Kirche verbot, sich selbst zu berühren. Aber stand nicht auch in der Bibel, dass der Körper ein Geschenk Gottes ist? Was sollte also so falsch daran sein, dieses Geschenk zu berühren, um es kennen zu lernen?
    Sie öffnete ihr Mieder, schob die Röcke ein Stück nach oben und legte sich flach auf den Boden. Eine Hand auf die Brust gepresst, die andere locker neben sich liegend, stellte sie sich vor, sie wäre nicht an Bord der Sao Manuel, sondern allein in ihrem Zimmer im Palazzo de Alvarez.
    »Nun stellt Euch vor, Eure linke Hand wäre die Hand eines Geliebten«, sprach Suleika weiter. Der Ton ihrer Stimme war warm und sanft, strahlte Geborgenheit aus.
    »Legt diese Hand auf Euer linkes Knie und streichelt dabei Euren Oberschenkel. Stellt Euch dabei vor, es wäre eine fremde Hand. Macht einfach, was Euch gut tut, was Euch gefällt. Ich werde Euch jetzt erzählen, wie meine diesbezügliche Unterrichtsstunde bei Arabinda ausgefallen ist. Seid Ihr bereit, mir entspannt zuzuhören?«
    Charlotta nickte.
    »Ich lag auf einem weichen Ruhelager mit vielen Kissen. Der Raum, in dem das Ruhelager stand, war ganz in Orange, Rotund Gelbtönen gehalten. Zahlreiche Kerzen spendeten ein warmes, anheimelndes Licht. In einer kleinen Schale brannte eine Aromamischung aus Weihrauch, Sandelholz und Rose und hüllte den Raum in einen betörenden Duft. Ich war frisch gebadet, eine Dienerin hatte meinen Körper mit Mandelöl gesalbt und mich in ein leichtes helles Gewand aus dünnem Stoff gehüllt, das meinem Körper ganz locker umspielte. Die Entspannungs- und Atemübungen am Anfang der Unterrichtsstunde und die sanften Klänge der Sitar, einem harfenähnlichem Instrument, sorgten dafür, dass ich mich rundum behaglich fühlte.
    So, wie ich Euch, befahl mir Arabinda nun, die linke Hand auf mein linkes Knie zu legen und sanft hinauf zu den Oberschenkeln zu streicheln und mir dabei vorzustellen, es sei die Hand eines Geliebten, die mich liebkost. Von dort fuhr meine Hand die Hüften entlang aufwärts. Ich streichelte meinen Bauch, zuerst ganz sanft, dann massierte ich mich in langsam kreisenden Bewegungen. Arabinda hieß mich nach einer Weile, mich nun meinen Brüsten zuzuwenden. Ich tat es, streichelte auch hier ganz sanft. Dann umgriff ich mit meinem linken Daumen und Zeigefinger meine Brustwarze und übte ein wenig Druck aus. Gerade so viel, dass es mir noch angenehm war. Ich ließ dabei meinen Atem durch den Mund strömen und stellte mir die Liebkosungen als die Zärtlichkeiten eines Geliebten vor. Dann strich ich behutsam über meinen Hals und das Gesicht, fuhr sanft über meine Lippen, Wangen und Ohren. Mir war so wohl dabei, Charlotta, ich fühlte mich geschützt und geborgen in mir selbst, betrachtete zum ersten Mal in meinem Leben meinen Körper als einen Tempel meines Geistes und meiner Seele, den es zu hüten und zu schützen gilt.«
    Suleika machte eine Pause und betrachtete Charlotta mit einem sanften Lächeln. Sie sah, wie sich deren Busen hob und senkte. Ihr Gesicht war entspannt. Locker lagen die Hände auf ihrem Körper, ein wohliges Lächeln umspielte ihre Lippen.
    »Geht es Euch gut, Charlotta? Sollen wir fortfahren?«
    »Ich brenne darauf, mehr zu hören. Auch ich habe mich lange nicht mehr so wohl und entspannt, so sehr einig mit mir selbst gefühlt wie in diesem Augenblick«, erwiderte Charlotta begeistert.
    »Nun, so hört weiter. Als ich mein Gesicht erkundet hatte und Gefallen daran fand, meine Lippen zu liebkosen und mit dem Zeigefinger die Umrisse meines Mundes zu erkunden, gab mir Arabinda Anweisungen, mich nun meiner Leibesmitte zuzuwenden. Zunächst fühlte ich Scham, doch dann tat ich, wie er mir geheißen, denn schließlich hatte mir die erste Lektion gut gefallen. Ich glitt also mit einer Hand über den Hals, die Brüste, den Bauch hinab zu meinem Schoß. Behutsam ertastete ich die Ausprägung meines Schamhügels und der Schambehaarung. Wie ein kleines Tierchen im weichen Pelz fühlte sich mein Körper an dieser Stelle an. Es war ein wunderschönes Gefühl, das warm

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