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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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Schuppen. Deidre lief zurück zum Garten.
    Elen war hoch erfreut darüber, und bald hielt Deidre einen Beutel mit frischem Brot, einem kleinen Topf warmen Honig, weichem Käse und einem Weinschlauch in den Händen. Ihr gelang es, das kleine Säckchen mit Münzen in ihren Stiefel zu stopfen, mit den Kräutern allerdings hatte sie weniger Glück. Brena hielt ihren Schrank verschlossen. Deidre fand lediglich ein kleines Päckchen mit Waldmeister auf dem Tisch. Zusammen mit dem Wein würden ihn seine einschläfernden Substanzen zumindest müde machen.
    »Lasst euch Zeit und genießt es«, sagte Elen.
    Spontan nahm Deidre sie in den Arm. Elen würde sie vermissen, auch wenn sie jetzt wusste, dass sie nicht das unschuldige Opfer einer unglücklichen Ehe war. Dann eilte sie über den Burghof zu Gilead, der Malcolm und Winger führte.
    Während Gilead das Päckchen in einer Satteltasche verstaute, stieg Deidre auf. Da sie Trews trug, brauchte sie keinen Baumstumpf, obwohl es bis zum Sattel trotzdem recht hoch war. Sie stellte einen Fuß in den Bügel und stieß sich mit dem anderen ab. Just in diesem Augenblick flitzte eine fauchende Katze aus der Scheune, gefolgt von kläffenden Jagdhunden. Die ganze Horde rannte zwischen Wingers Hufen durch und ließ den Wallach vor Angst steigen. Deidre landete in einem uneleganten Haufen auf dem Boden, und das Pferd galoppierte davon.
    Gilead kniete neben ihr. »Nicht bewegen. Lass mich sehen, ob etwas gebrochen ist.«
    Erschrocken wie sie war, fügte sich Deidre seinen Anweisungen, aber als seine Finger vorsichtig ihre Arme und Beine hinabglitten, merkte sie, dass ihr Atem aus einem ganz anderen Grund so unruhig ging. Seine Hände fuhren langsam ihren Brustkorb entlang und prüften jede einzelne Rippe. Sie rechnete jeden Moment damit, dass ihr das Herz aus der Brust springen würde.
    »Scheint nichts gebrochen zu sein«, sagte Gilead, als er an ihrem Schlüsselbein entlangstrich.
    Bildete sie sich das ein, oder verweilten seine Finger an der Mulde ihres Halses? Seine Berührung löste seltsame Gefühle in ihrem Bauch aus. Das Heer der Schmetterlinge, das sie in einem Dauerschlaf gewähnt hatte, begann sich wieder zu regen.
    »Kannst du sitzen?«, Gilead schob einen Arm unter ihre Schulter und setzte sie vorsichtig auf.
    »Es geht mir gut«, stammelte sie. »Ich hätte mich besser festhalten sollen.«
    »Die Hunde sollten im Zwinger sein und nicht frei herumlaufen«, antwortete Gilead, als er ihr auf die Beine half. »Wenn du immer noch ausreiten willst, hole ich Winger.«
    Immer noch wollte? Sie musste. Das war ihre Flucht. Und es war ihre letzte Möglichkeit, Zeit mit Gilead zu verbringen, wie sie sich eingestehen musste. Egal, ob er verlobt war oder nicht, das Feuer, von dem sie gedacht hatte, es sei erloschen, war wieder aufgeflammt. Was konnte es schon schaden, einen letzten Nachmittag mit ihm zu verbringen?
    Winger beobachtete sie trübselig vom Tor aus, wo er mit hängendem Kopf stehen geblieben war. Als Gilead zu dem Tier ging, fand sich Deidre plötzlich einem wütenden Niall gegenüber.
    »Hast du das absichtlich getan?«, fragte er argwöhnisch.
    Sie runzelte die Stirn. »Ich habe wohl kaum veranlasst, dass ein paar Hunde eine Katze jagen.«
    »Du weißt, was ich meine«, sagte er. »Du gibst vor, verletzt zu sein, so dass dieser Hundesohn dich überall begrabschen kann.«
    Deidre zog eine Augenbraue hoch. »Ich glaube kaum, dass es der Laird schätzt, wenn Ihr Lady Elen als Hündin bezeichnet.«
    Er starrte sie finster an. »Werde nur nicht zu frech. Das lasse ich dir nicht durchgehen.«
    Sie zügelte ihre Wut. »Und ich lasse mir nicht vorschreiben, was ich zu tun habe.«
    Sein Gesicht lief rot an, und auf seiner Stirn trat eine Ader hervor. Niall ballte die Fäuste und blickte kurz zu Gilead. Er machte einen Schritt auf Deidre zu und sie einen zurück, aber er ergriff ihr Handgelenk und drehte es grob um, als er sie an sich zog. Sie biss die Zähne zusammen, um nicht aufzuschreien.
    »Wenn wir erst verheiratet sind, dann wirst du mir immer gehorchen. Jedem einzelnen meiner Wünsche wirst du nachkommen.« Er bleckte die Zähne. »Und dazu gehört auch das Bett. Ja, ich freue mich schon darauf, dir dort eine Lehre zu erteilen. Du wirst bald herausfinden, was mit Frauen geschieht, die nicht schnell genug lernen zu gehorchen.« Er ließ ihre Hand fallen und trat zurück, als Gilead näher kam. »Und mit
ihm
wirst du sicher nicht mehr ausreiten«, fauchte er.
    Gilead blickte von

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