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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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nickte und ging zu den Satteltaschen. Als er zurückkehrte, reichte er ihr den Beutel mit der Nahrung und goss Wein in zwei kleine Becher.
    »Warte«, sagte Deidre. »Könnte ich etwas Wasser bekommen? Ich bin sehr durstig geworden mit dem ganzen Staub, den wir aufgewirbelt haben.«
    »Sicher, ich bin gleich zurück.«
    Als er den kleinen Abhang zum Bach hinablief, zog Deidre schnell das kleine Päckchen mit Kräutern aus ihrem Stiefel und bröselte sie in den Wein, den er eingegossen hatte. Im Grunde widerstrebte es ihr, ihm das anzutun, aber sie musste einfach fliehen. Und das war genau der richtige Ort dafür. Gilead wäre innerhalb des Steinkreises in Sicherheit, solange er schlief. Sie war schon gute zwei Stunden von Niall entfernt. Bis Gilead erwachte und nach Hause reiten würde, hatte sie schon fast einen Tagesritt Vorsprung. Der Waldmeister roch ein wenig wie frischgemähtes Heu, gar nicht unangenehm. Hoffentlich überdeckte der Wein seinen Geschmack.
    Deidre hatte das Brot gebrochen und den Honigtopf geöffnet, als Gilead zurückkehrte. Sie reichte ihm einen Becher mit Wein. »Ich nehme mir Wein, sobald ich das hier ausgetrunken habe«, sagte sie und leerte den Becher mit kühlem, klarem Wasser, bevor Gilead fragen konnte, ob er seinen Wein verdünnen könnte.
    Er nahm einen langen Schluck Wein, bevor er zu essen begann. Deidre goss ein wenig Wein in ihren eigenen Becher und schenkte ihm nach, sobald sein Becher leer war. Als sie aufblickte, um ihn ihm zu reichen, hatten seine Augen einen eigenartigen Glanz.
    Gilead lächelte sie langsam an, als er nach dem Becher griff. Seine Fingerspitzen berührten ihre, sein Daumen fuhr langsam über ihre Knöchel.
    Hitze schoss durch Deidres Arm und ergriff ihren ganzen Körper. Jede Pore ihrer Haut öffnete sich für ihn. Seine Berührung erregte sie. Sogar noch mehr, weil sie sie nicht erwartet hatte. War er bereits betrunken? Hatten die Kräuter eine solche Wirkung auf den Wein? Er sah nicht betrunken aus. Seine Augen hatten einen tieferen Blauton angenommen, seine Pupillen waren etwas erweitert, aber sein Blick war sehr intensiv. Sinnlich. Ängstlich versuchte sie den Becher loszulassen, aber seine Hand schloss sich über ihrer.
    »Warum kommst du nicht näher, Dee?« Die Finger seiner anderen Hand fuhren zärtlich die Kontur ihrer Wangen nach und glitten leicht hinab zu ihrem Hals. Sein Blick wanderte zu der sanften Rundung ihrer Brüste unter dem leichten Leinenhemd, das sie trug.
    Zu spät erinnerte sie sich an eine andere Nebenwirkung des Waldmeisters. Das hätte ihr schon eher einfallen müssen – die Römer verwendeten ihn als Aphrodisiakum. Gütiger Himmel, wie viel hatte sie in den Wein getan? Sosehr es ihr auch gefiel, sich mit Gilead der Liebe hinzugeben – wie gern hätte sie seine nackte Haut an ihrer gespürt –, sie wusste, dass er sie für diesen Betrug hassen würde, wenn die Wirkung erst nachließ.
    »Ich glaube, du solltest keinen Wein mehr trinken«, sagte sie und griff nach dem Becher.
    Er hielt ihn spielerisch von ihr fern. »Wenn du ihn haben willst, musst du ihn dir holen.«
    Sie streckte sich danach aus, sorgsam darauf bedacht, ihn nicht zu berühren, und spürte dann seinen warmen Atem, als er den Kopf neigte, um an ihrem Nacken zu knabbern. Sie versuchte, sich wieder zu setzen, aber sein Arm umfing sie, und er zog sie an sich.
    »Ach, Dee, willst du das nicht auch?« Verführerisch saugte er an ihrem Ohrläppchen. Bei der Göttin, das war genau das, was sie wollte. Seine großen, heißen Hände an ihrem ganzen Körper zu spüren, jede Nervenfaser ihrer Haut von ihm erwecken zu lassen. Seine Hände, die ihr Innerstes erbeben ließen und ihr weiche Knie bescherten. Sie wollte spüren, wie sein dicker Speer in sie eindrang und er sie ganz und gar erfüllte. Unwillkürlich zogen sich tief in ihrem Inneren Muskeln zusammen, und sie verlangte danach, ihn in sich zu spüren. Sie begann zu keuchen, als er die Schnüre ihres Hemdes löste. Sie musste dem Einhalt gebieten. Sie wusste, was er von dem lüsternen Drang seines Vaters hielt. Gilead würde sie umbringen wollen, wenn er merkte, dass er Opfer einer Täuschung geworden war.
    Sie versuchte ihn von sich zu schieben, aber er drehte sich mit ihr, einen Schenkel zwischen ihren Beinen. Sein Oberkörper drückte sie in den Boden. Gilead senkte seinen Mund über ihren, küsste sie tief, und seine Zunge verlangte nach mehr. Mit einem Seufzen öffnete Deidre ihre Lippen und schmeckte ihn. Er

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