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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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schlagen, war er fast außer sich geraten. Er musste jedes Gramm seiner Willensstärke zusammensammeln, um den Mann nicht niederzuschlagen. Wie konnte er jemals zulassen, dass dieses Biest sie heiratete? Wie könnte er es verhindern? Verdammt noch mal, wie die Dinge standen, konnte er ja noch nicht einmal seine eigene Hochzeit verhindern.
    Nun, wenn er Dallis heiraten sollte, musste er sich Deidre aus dem Kopf schlagen. Wenn das nur auch sein Vater getan hätte, als Formorian Turius heiratete, dann hätte seine Mutter zumindest eine Chance gehabt, glücklich zu werden. Das würde Gilead Dallis nicht antun. Er würde nicht seinem Vater nacheifern. Auf keinen Fall.
    Mit einem letzten Bürstenstrich hatte er Malcolm fertiggestriegelt. Was lief nur in seinem Leben so verkehrt?
     
    Deidre saß einigermaßen schockiert in Elens Gemach. Niemals hätte sie Elen so einen Betrug zugetraut. Jetzt erschien Angus’ Verhalten in einem ganz anderen Licht. Vielleicht war er doch gar nicht so kalt und herrisch. Und die arme Elen. Sie hatte bekommen, was sie wollte, aber wie schrecklich war es, sich mit der Tatsache abzufinden, dass die einzigen Gründe, warum Angus bei ihr war, seine Ehre war und dass er sie nicht hatte bloßstellen wollen. Sie nicht eine Lügnerin genannt hatte. Wie schrecklich, wenn man erkennen musste, dass der Mann, den man liebte, die eigene Anwesenheit kaum ertrug.
    So durfte es nie werden. Doch sogar in ihrem geliebten Buch lief das Leben nicht immer glatt. War Gwenhwyfar etwa glücklich? Wirklich glücklich? Nicht mit Artus. Als sie und Lancelot die Chance hatten zu heiraten, hatten sie sie nicht genutzt. Wie traurig. Deidre war so in Gedanken vertieft, dass sie richtig hochschrak, als sich plötzlich die Tür öffnete und Gilead eintrat.
    »Habe ich euch unterbrochen?«
    Deidre stand auf. »Ich wollte gerade gehen.«
    »Warte«, sagte Elen, als sie sich der Tür zuwandte. »Du musstest den ganzen Morgen mit mir zusammensitzen. Gilead soll dich mit auf einen Ausritt nehmen.«
    »Das ist gar nicht nötig«, sagte Deidre hastig.
    »Ich bin sehr beschäftigt«, fügte Gilead hinzu, ohne Deidre anzusehen.
    »Unsinn«, sagte Elen und schob die Decke beiseite. »Ich komme mit euch nach unten. Und ich verspreche, dass ich die frische Luft und das Sonnenlicht genieße, solange ihr weg seid.«
    Gilead sah hilflos zu seiner Mutter, und Deidre war ähnlich bestürzt. Elen ging ungern nach draußen Sie erpresste sie! Aber warum? Vielleicht liebte Gilead Dallis gar nicht … aber er hatte ihr doch eindeutig seine Hingabe bekundet.
    Als Una erfuhr, dass Lady Elen tatsächlich draußen sitzen wollte, zog sie eilig einen großen, bequemen Sessel an die Seite des Gemüsegärtchens. Gilead und Deidre schoben die Decke um Elen herum fest, damit sie es auch sicher warm hatte, bevor sie sich auf den Weg machten.
    »Du musst das wirklich nicht tun«, sagte Deidre, als sie außer Hörweite waren.
    Gilead zog eine Augenbraue hoch. »Warum, denkst du wohl, beschließt meine Mutter an einem kalten Tag, dass sie draußen sitzen möchte, und sucht sich dazu ein Plätzchen, von dem aus sie uns im Blick hat? Sie ist wild entschlossen, dass wir zusammen ausreiten.«
    Ein winzig kleiner Funke der Hoffnung glomm in Deidres Herz auf. »Warum sollte sie das wollen?«
    Er seufzte. »Ich weiß es nicht. Sie sieht es nicht gern, wenn jemand wütend ist.«
    Der Funke entzündete sich zu einer schwelenden Glut. »Bist du denn wütend?«
    »Nein. Du hat mir deutlich genug gesagt, was du fühlst.«
    Der Funke verlosch wie unter Eiswasser. »Du bist verlobt.«
    »Du auch!« Gilead blitzte sie finster an.
    Sie öffnete den Mund und klappte ihn stumm wieder zu. Dass Lugnasad bald vor der Tür stand, war ihr nicht entfallen. Ihr kam ein listiger Gedanke. Vielleicht war ein Ausritt doch gar keine so schlechte Idee. Wenn sie weit genug ritten, konnte sie behaupten, sie bräuchte eine Pause. Und falls Gilead einschlafen sollte, könnte sie gleich heute noch fliehen. Einen Versuch war es wert. Aber dazu brauchte sie einige von Brenas Schlafkräutern.
    »Wenn deine Mutter wild entschlossen ist, dass wir nicht aufeinander wütend sein dürfen, sollten wir das Beste daraus machen. Du sattelst die Pferde, und ich hole etwas Brot, Käse und Wein.«
    Gilead musste fast grinsen. »Du willst Meara gegenübertreten?«
    Daran hatte sie nicht gedacht. Dann hellte sich ihre Miene auf. »Ich werde deine Mutter darum bitten.«
    Er schüttelte den Kopf und ging in den

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