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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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ihm zu Deidre und wieder zurück. »Ich dachte, du wolltest gehen?«
    »Das wollte ich«, knurrte er, »aber Angus will einen Friedensvertrag mit Fergus entwerfen und bat mich zu bleiben. Aber ich werde meine Verlobte nicht mit dir ausreiten lassen.« Er wandte sich an Deidre. »Geh zurück ins Haus.«
    »Sie ist noch nicht mit dir verheiratet, Niall. Die Lady entscheidet selbst, ob sie mit mir ausreiten will oder nicht.«
    Niall warf ihr einen mörderischen Blick zu. »Du tust, was ich sage.«
    Deidre hob ihr Kinn. »Das tue ich nicht.« Als sie an ihm vorbeiging, versengte sie die Hitze seiner Wut beinah – noch ein weiterer Grund für diese Flucht. »Würdet Ihr mir bitte beim Aufsteigen helfen?«, wandte sie sich an Gilead.
    Er grinste, hob sie mühelos in den Sattel und stieg dann selbst auf Malcolms Rücken. Er griff zu den Zügeln und blickte zu dem fuchsteufelswilden Niall herab.
    »Mein Vater hat es nicht gern, wenn man ihn warten lässt.«
    Niall sah zu den Stufen zum Saal hinüber, wo Turius und Angus ihn erwarteten. Er wandte sich wieder an Gilead. »Wir sind noch nicht miteinander fertig.«
    Gilead salutierte mit ironischem Lächeln. »Jederzeit, wenn du bereit bist, Niall. Jederzeit.«

[home]
    Kapitel 18
    Vereitelt
    W ohin?«, fragte Gilead, als sie die Tore hinter sich gelassen hatten.
    »Zum Steinkreis«, antwortete Deidre. Das war der Ort, den sie noch einmal aufsuchen wollte, bevor sie von hier verschwand. Vielleicht würde ihre Vision dort zurückkehren, und sie würde erfahren, wo sie nach dem Stein suchen sollte.
    Gilead sah etwas unwillig aus. »Das ist ziemlich weit.«
    »Dann sollten wir keine Zeit verlieren«, sagte sie und gab ihrem Pferd die Sporen, so dass es in Galopp fiel.
    Malcolms Hufe donnerten hinter ihr los, und Gilead zog mit ihr gleich. Sein Umhang flatterte hinter ihm. »Wer als Erstes am Baum beim Meilenstein ist!«, rief er und ließ eine Staubwolke hinter sich.
    »Also gut«, lachte Deidre, lehnte sich vor und ließ die Zügel locker. »Los, hol ihn ein!«
    Mit der Zeit verfielen sie in einen langsameren, schaukelnden Galopp und wechselten dann zwischen Trab und Schritt ab. Keiner der beiden sprach viel. Gilead suchte das Land nach möglichen Gefahren ab, und Deidre konzentrierte sich auf ihre Flucht.
    Sie erreichten den Kreis etwa zur Mittagsstunde. Gilead blinzelte in die Sonne, als er abstieg. »Uns bleibt etwa eine Stunde, bevor wir wieder zurückkehren müssen.«
    Deidre fühlte sich plötzlich schuldig, als er ihr vom Pferd half. Sollte ihr Plan aufgehen, würde sie nicht zurückkehren.
    Sie gingen zu den Steinen, und Deidre atmete tief ein, bevor sie in den Kreis trat. Sofort fühlte sie sich etwas benommen, und ein leises Kribbeln durchlief sie, als wäre sie auf eine Energiequelle gestoßen. Aber keine weißgekleidete Frau erschien.
    »Fühlst du es?«, flüsterte sie Gilead zu.
    »Fühle ich was?«, fragte er.
    »Es gibt hier eine gewisse Kraft.«
    Er sah sie verwirrt an. »Denkst du, dass der Stein, den du suchst, hier liegt?«
    Deidre hielt inne und konzentrierte ihre Sinne auf den Steinkreis. Gileads Aura pulsierte mit solcher Lebendigkeit um ihn, dass sie sich ein paar Schritte von ihm entfernen musste. Sie begann eine zarte, summende Präsenz zu spüren, irgendwie friedlich, als ob das Universum plötzlich in völliger Balance wäre. Die göttliche »Geometrie« des Stein der Weisen stand für völlige Harmonie, aber ihre Visionen schwiegen.
    Schließlich schüttelte sie den Kopf. »Nicht der Stein … aber etwas … Bezwingendes. Als ob es innerhalb dieses Kreises keine Lügen gäbe. Nur die Wahrheit. Ich weiß, das klingt seltsam.«
    »Gar nicht so sehr«, sagte Gilead. »Diese Kreise sind aus einem bestimmten Grund entstanden, und zweifellos haben hier jahrhundertelang heidnische Rituale stattgefunden. Vielleicht ist es dieser Zauber, den du spürst.«
    Zauber. Sie brauchte sicherlich alle Hilfe, die sie bekommen konnte. Vielleicht würde ihr das, was sie hier spürte, dabei helfen, Gilead in Schlaf zu versetzen und ihn schützen, bis er erwachte. Sie blickte zu ihm auf und bewunderte die starke, klare Linie seines Kiefers und wie sich der Himmel in seinen blauen Augen spiegelte. Ihre ganze Willenskraft war erforderlich, um sich nicht in seine Arme zu werfen, um ihn ein letztes Mal nah bei sich zu spüren.
    »Vielleicht hast du recht«, antwortete sie. »Ich würde gerne so lange wie möglich im Steinkreis bleiben. Warum essen wir nicht hier?«
    Gilead

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