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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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zu benutzen gelehrt hatte.
    Niemals würde sie Niall erlauben, ihr Bräutigam zu werden.
    Niemals.

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    Kapitel 23
    Der Kelch der Liebe
    D eidre saß an ihrem Fenster und blickte auf den überfüllten Burghof hinab, der vor Betriebsamkeit nur so wimmelte. Die ledernen Brustpanzer der Krieger waren geölt worden, bis sie in der Sonne schimmerten, Frauen aller Schichten waren in Festkleidung erschienen, und die Mitglieder aus Gileads Klan trugen ihre festlichen blauen Kilts und Schärpen.
    Es war Gileads Hochzeitstag. Deidre biss sich auf die Lippe, um die Tränen zurückzuhalten. Es war auch ihr Hochzeitstag,
verflucht sei er vor allen Heiligen!
    Vergangene Nacht hatte sie noch einen letzten Fluchtversuch unternommen, aber als sie weit nach Mitternacht die Tür öffnete, hielt der ernste Gavin Wache vor ihrer Tür. Sie spielte mit dem Gedanken, ihre Laken zusammenzuknüpfen und sich über die Wand abzuseilen, aber als sie sich aus dem Fenster beugte, um hinabzusehen, schaute Adair zu ihr hoch. Verzweifelt heulte sie sich in eine erschöpfte Benommenheit und wurde von Alpträumen heimgesucht, in denen ein teuflischer Niall keine Gnade kannte.
    Ihre Nerven waren so angespannt, dass sie beinah vom Stuhl fiel, als sich der Türknauf drehte, und die Tür quietschend aufschwang. Bei allen Heiligen, sie fühlte sich, als würde sie aufs Schafott geführt.
    Angus runzelte die Stirn, als er ihr Hochzeitskleid zerknittert auf dem Bett, und die Spitze mit dem hauchzarten Schleier auf dem Boden liegen sah.
    »Ist Una nicht gekommen, um dir beim Ankleiden zu helfen?«
    Deidre hob ihr Kinn. »Doch, aber ich habe es ausgezogen, sobald sie wieder verschwunden war.« Mit voller Absicht hatte sie ihr einfachstes Arbeitskleid gewählt, das schon bessere Tage gesehen hatte, grau und handgewebt.
    Seine Augen wurden enger, als er durch den Raum ging und die feine Seide mit der irischen Spitze aufhob und sie ihr reichte. »Zieh es an. Jetzt.«
    »Das werde ich nicht tun.«
    »Du tust, was ich sage.«
    »Nein.« Sie funkelte ihn an, so wütend, dass sie sich nicht einmal vor seinem kaum gezügelten Zorn fürchtete. »Schlagt mich, wenn ihr wollt. Am besten bewusstlos. Dann muss ich nicht …«
    »Ruhe!«, brüllte er. »Ich habe noch nie eine Frau geschlagen, und du wirst nicht die erste sein.« Er atmete tief ein, und seine Augen wurden dunkler. »Aber ich habe Frauen ausgezogen und sie wieder angezogen.« Er trat einen Schritt auf sie zu. »Du hast die Wahl, Mädchen.«
    »Das wagt Ihr nicht.«
    Angus zog eine Augenbraue hoch. »Nicht?«
    Und sie wusste, dass er es tun würde. Wenn er sie bis auf ihr Unterkleid auszog, würde er den kleinen Dolch an ihrem Bein sehen. Mit aller Verachtung, zu der sie fähig war, riss sie ihm das Kleid aus den Fingern, wobei sie es noch mehr zerknitterte, und trat hinter einen Paravent. Einen Augenblick spielte sie mit dem Gedanken, dass zarte Gebilde in Stücke zu reißen. Damit würde sie es ihm zeigen.
    »Wenn ich nicht hören kann, dass du dich umziehst, komme ich zu dir nach hinten.«
    Deidre zog sich schnell das Arbeitkleid über den Kopf und kämpfte sich in das enger anliegende Kleid. Dummerweise waren die Schnüre um das Mieder geschlungen und hinten geknüpft.
    »Trödle nicht herum. Ich will nicht, dass alle nur deinetwegen warten müssen«, warnte er sie.
    Deidre trat mit vor der Brust verschränkten Armen, um das Kleid zu halten, hinter dem Schirm hervor. »Ich brauche Una.«
    »Unsinn.« Angus durchmaß den Raum mit drei großen Schritten und drehte sie um. Seine Finger führten die Schnüre geschickt durch die Schlaufen, und er passte das Kleid mühelos an ihren Körper an. Seine Berührungen waren erstaunlich sanft, und Deidre biss sich auf die Lippen, um nicht wieder zu weinen. Würden heute Abend wohl auch die Hände seines Sohnes so sanft und geschickt Dallis’ Kleid lösen?
    »So.« Er trat zurück, und betrachtete ihr Haar, das sich an einigen Stellen gelöst hatte. »Dagegen kann ich nichts machen«, sagte er und strich ihr eine Strähne hinter das Ohr. »ich wünschte, Mori wäre hier.« Er seufzte, und seine Stimme wurde sanfter. »Sie würde dir begreiflich machen, wie wichtig die Bündnisse zwischen den Klans sind.«
    »Ihr werft mich den Wölfen vor und wisst es.«
    Er schwieg, als er sich bückte und den Schleier aufhob, »Hier.«
    »Nein. Ich werde ihn
nicht
tragen.« Sie würde ihn sich vom Kopf reißen, wenn er versuchte, ihn ihr aufzusetzen. »Ich werde mich nicht zum

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