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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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leises Keuchen von sich. Dieser verdammte Narr würde ihr die Rippen brechen, wenn sie ihm nicht antwortete.
    »Es … gefällt … mir«, krächzte sie mit zusammengebissenen Zähnen.
    Niall drehte sie herum und lockerte seinen Griff. »Je schneller du lernst, mir zu gehorchen, umso einfacher wird es für dich.« Deidre sah ihn finster an, und er lachte. »Jawohl. Wenn du dich mit mir anlegen willst, wird es mir eine Freude sein, deinen Willen zu brechen.« Er lächelte, als das Lied zu Ende war, trat zurück und verbeugte sich höflich, aber seine Augen blieben hart und kalt. »Wie dem auch sei, du wirst für mein Vergnügen sorgen, wie und wann ich es dir sage.«
    Deidre strich sich über ihre schmerzende Hand, in dem Bewusstsein, dass es dumm wäre, ihm zu widersprechen. Er war ein Sadist, konnte es aber geschickt verbergen. Gequetschte Rippen heilten wieder. Keiner der Anwesenden hatte seine Grausamkeit bemerkt; er war zu unauffällig vorgegangen. Und Gilead dachte tatsächlich, dass sie diesen Mann mochte! Sie spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen und kämpfte dagegen an. Selbst wenn Angus ihr glauben sollte, was sie bezweifelte, würde er es sich mit Niall nicht verscherzen wollen.
    Niemals würde sie diesem Mann erlauben, mit ihr das Bett zu teilen. Obwohl sie die kalte Klinge der Angst spüren konnte, folgte ein Teil ihres Gehirns einem anderen Weg. Mit Gilead das Bett zu teilen, würde sicherlich ihre wildesten Phantasien übertreffen, bei Niall dagegen wäre es nichts anderes als eine brutale Vergewaltigung. Wie seltsam, dass dieser Akt einen Menschen entweder ins Himmelreich oder direkt in die christliche Hölle führen konnte.
    Sie betete dafür, dass die Alte Kraft noch immer in dem Steinkreis erhalten war, denn das war ihre einzige Hoffnung. Die Sommersonnwende war schon nächste Woche, und dann würde sie ein Pferd brauchen. Deidre nahm einen tiefen Atemzug und lächelte Niall an. »Wie Ihr wünscht, Mylord.«
     
    Sobald sie sich von Niall losmachen konnte, ging Deidre in den Wintergarten, weil sie wusste, dass Angus dort Pergament und Federn aufbewahrte. Die großen Fenster, die während des Tages die Wärme der Sonne auffingen, waren in dieser mondlosen Nacht tiefschwarz. Lediglich in der Kohlenpfanne war noch etwas Glut, aber das genügte, um den Weg zum Schreibtisch zu finden. Schnell kritzelte sie auf ein Stück Pergament eine Nachricht für Dion, dass sie beim Laird von Cenel Oengus zu Besuch war und dass sie ihrem Ziel weiter folgen würde. Dion würde verstehen.
    Vorsichtig näherte sie sich wieder dem Saal und hielt sich, dort angekommen, an der hinteren Wand, bis sie sicher war, dass Niall nicht mehr hier war. Dann fiel ihr auf, dass der Barde nicht mehr spielte; besorgt wanderte ihr Blick durch den Raum, bis sie ihn bei einer Küchenmagd entdeckte, die die Bierkrüge füllte.
    Schnell ging sie auf ihn zu. Auf ihre Frage hin, ob sie alleine mit ihm sprechen könnte, hob er die Augenbraue und grinste, aber seine Miene wurde ernst, als sie ihm die Nachricht mit einigen Silberstücken aus dem Beutel, den sie gewonnen hatte, in die Hand drückte.
    »Es ist sehr wichtig für mich, dass dieser Mann das hier bekommt«, schärfte sie ihm ein.
    Der Barde ließ die Nachricht und die Münzen in seine Felltasche gleiten. »Er wird sie bekommen.«
    Sie nickte ihm dankbar zu und wandte sich wieder um, ohne zu bemerken, dass Angus ganz in ihrer Nähe im Schatten gestanden hatte.
     
    Angus erwachte bei dem leisen Geräusch auf der anderen Seite seiner Tür sofort. Nur ein leichtes Scharren, und dann hob sich langsam der Riegel. Seine Hand fand seinen Degen, der auf dem Boden neben ihm lag. Er schob ihn unter die Laken und blieb vollkommen still liegen, als würde er schlafen.
    Die Gestalt schlüpfte leise in den Raum, und er hörte, wie sich die Tür schloss. Der Riegel rastete mit einem leisen Klicken ein. Die Gestalt blieb stehen, um sich zurechtzufinden, und tastete sich dann leise zum Bett. Angus beobachtete durch fast völlig geschlossene Augenlider und gab ein leises Schnarchen von sich.
    Die Gestalt lehnte sich über das Bett und legte eine Hand auf seinen Schwanz.
    »Ich weiß, dass du nicht schläfst«, sagte Formorian.
    In einer einzigen flüssigen Bewegung schob Angus die Laken zurück, zog Formorian nach unten und rollte sich auf sie, ihr Haar in seinen Fäusten.
    »Du hättest dabei sterben können«, sagte er, als er hastig die Schnüre ihres Schlafgewandes löste.
    »Du willst

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