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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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seiner ehrenvollen Absichten eine Anziehungskraft auf Frauen wie der Gehörnte Gott selbst.«
    »Ich glaube, meinem Sohn würde es nicht gefallen, mit Cernunnos verglichen zu werden«, sagte Angus trocken, und der düstere Ausdruck auf seinem Gesicht verschwand.
    »Mag sein«, antwortete Formorian schelmisch, »aber vielleicht lernt er ja von seinem Vater. Habe ich dir nicht schon tausendmal gesagt, dass du den Gott der Jagd mit deinen Fähigkeiten beschämen könntest?«
    Angus grinste und fuhr mit seinen Fingern über ihre Lippen. »Na dann komm her, Weib.«
    Formorian stieß ihn leicht an die Schulter und warf ihn auf den Rücken. Sie rollte sich zwischen seine Beine und fuhr dann mit ihrem ganzen Körper langsam an ihm hinauf, Haut auf Haut, ihr Busen an seiner Brust.
    »Wie Ihr wünscht, Mylord. Wie Ihr wünscht.«
    Ein flüchtiger Gedanke durchfuhr Angus, bevor Formorians Zunge in seinen Mund vordrang. Wenn das bretonische Mädchen eine Spionin war, würde sie ein Pferd brauchen. Angus hatte sich zum Narren halten lassen.
    Niemand hielt ihn zum Narren.
    Aber jetzt gab es erst mal nur Mori.

[home]
    Kapitel 9
    Sommersonnenwende
    M an hält mich nicht zum Narren!«, donnerte Angus am nächsten Morgen los, als er mit Gilead im Wintergarten war.
    Gilead stellte seine Tasse mit Ziegenmilch ab, die er mitgebracht hatte. »Ich will auch nicht zum Narren gehalten werden, Vater! Ich wusste doch nicht, dass sie reiten kann.«
    Sein Vater starrte ihn an. »Du hast ihr doch Unterricht gegeben, oder nicht?«
    Gilead biss sich auf die Lippe. In Wirklichkeit hatte es ihn mehr interessiert, ihren kurvigen Hintern auf und ab hüpfen zu sehen. Sogar jetzt, als sein rasender Vater vor ihm stand, wanderten seine Gedanken zu dem gestohlenen Kuss, genoss er, wie weich sie sich in seinen Armen angefühlt hatte; er spürte ihre warmen vollen Lippen, schmeckte ihre sanfte Zunge … sie benahm sich nicht wie eine unschuldige Jungfrau; sie wusste, was sie wollte. Er straffte seine Schultern. Wer war sie wirklich?
    »Ich habe den Unterricht in Schritt und Trab in der Koppel abgehalten«, antwortete er, »und Winger ist fünfzehn Jahre alt und ein braves, gutmütiges Pferd.«
    »Pah!« Angus griff nach dem mit Wasser vermischten Wein und goss etwas in einen Kelch. »Du bist ein erfahrener Reiter! Du hättest das sehen müssen. Formorian hat es bemerkt.«
    Aber nur weil Formorian völlig rücksichtslos davongaloppiert ist, ohne sich darum zu kümmern, ob Dee reiten kann oder nicht.
Wann hatte die Königin das eigentlich seinem Vater erzählt?
    »Bist du so vernarrt in dieses Mädchen, mein Sohn?«
    »Nein«, wehrte Gilead ab. »Das habe ich dir schon gesagt.«
    »Das hast du.« Angus blickte ihn argwöhnisch an. »Ich werde es nicht riskieren, mir Niall zum Feind zu machen. Nicht jetzt. Fergus wird angreifen, sobald seine Ernte eingefahren ist. Wahrscheinlich direkt nach der Sonnenwende. Wir brauchen Niall als Verbündeten.«
    Gilead seufzte. Das hatte er alles schon gehört. Er wusste, dass sein Vater recht hatte. Der Pakt war notwendig.
Er
würde nicht mit dem Feuer spielen, wie sein Vater es tat. Am besten hielt er sich fern von dem schlauen Luder. Ja, das war die Lösung. Den Unterricht beenden; sie brauchte ihn offenbar nicht. Und auf keinen Fall wollte er sie noch einmal in Trews sehen. Bei Dagda! Man konnte jede ihrer Kurven sehen, als trüge sie gar nichts am Leib. Ein Glück, dass Niall nicht in der Nähe gewesen war.
    »Hörst du mir zu?«
    Gileads Kopf fuhr in die Höhe. »Entschuldige, Vater.«
    Sein Vater stieß ein genervtes Knurren aus. »Ich habe gerade gesagt, dass wir aller Wahrscheinlichkeit nach einen sächsischen Spion in unseren Reihen haben. Erinnerst du dich an die Langboote, die an der Küste gesichtet worden sind?«
    Dee eine Spionin? Mutter hatte sie ins Herz geschlossen. Das konnte nicht stimmen.
»Das glaube ich nicht, Vater.«
    Angus begann im Zimmer auf und ab zu gehen. »Denk doch mal nach. Du hast sie an Beltane ›gefunden‹, ohne Geld und Gepäck. Ihr Akzent klingt seltsam. Wie ist sie hierhergekommen? Ich habe die Gegend absuchen lassen. Im Umkreis von fünf Wegstunden gab es keine Berichte über Überfälle von Wegelagerern oder Banditen. Keine Spur von einem gebrochenen Wagen. Keine Leichen. Das Mädchen konnte nicht mehr als zwei oder drei Wegstunden gelaufen sein, ohne dass ihre Schuhe kaputt gewesen wären.« Er hielt inne. »Und sie hat dem Barden letzte Nacht zusammen mit ein paar Münzen eine

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