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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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hinabgleiten, über ihre Hüften und umfasste ihren Hintern, während er sie fest an sich zog. Er stöhnte aus tiefer Kehle auf, als seine Zunge Einlass in ihren Mund fand und in diese warme, feuchte Höhle eintauchte. Seine Küsse waren jetzt heiß und fordernd, hatten alles Spielerische verloren. Seine Zunge war wie das Versprechen, was seine Männlichkeit, die gegen ihren Hügel pulsierte, mit ihr tun könnte. Ihr ganzer Körper prickelte, als würden tausend winzige Flammen auf ihrer Haut brennen.
    Mit einem starken Schaudern löste sich Gilead von ihr. Er stand keuchend da, die Hände auf den Knien. Deidre starrte ihn fassungslos an. Wie konnte er sie so nah an den Rand – was es genau war, wusste sie nicht, aber ihr ganzer Körper pulsierte – und dann plötzlich aufhören?
    »Du hast es schon wieder getan«, murmelte er. »Vielleicht bist du doch eine Hexe.«
    Ihr Gesicht brannte, und sie war froh, dass der Mond hinter einer Wolke verschwunden war. Wahrscheinlich dachte er, sie führte ihn an der Nase herum, um wieder für Niall an ihm »zu üben«. Dieser verdammte Stolz! Sie würde nach Hause gehen. Sie ging zu Winger hinüber und hob den Sattel auf.
    »Ich mache das.« Seine Stimme zitterte, als er ihn ihr abnahm und über den Rücken des Pferdes warf. Er blieb stumm, als er Malcolm sattelte und die Satteltaschen festmachte. Als sie im Sattel saß, blickte er zu ihr auf.
    »Ich habe dir schon gesagt, dass du bei mir nichts zu fürchten hast«, sagte er mit dunkler Stimme, »und ich hätte beinahe die Kontrolle verloren. Ich respektiere dich.« Er reichte ihr die Zügel. »Es wird nicht wieder vorkommen.«
    Deidre biss sich frustriert auf die Lippen und wünschte sich verzweifelt, dass er ein bisschen mehr von den lüsternen Trieben seines Vaters geerbt hätte. Jeder einzelne Nerv in ihrem Körper verlangte nach Befriedigung, aber Gilead war auf dem Nachhauseweg der perfekte Gentleman.
    Merde.
     
    Gilead war mit den Pferden fertig und hatte die Sattel auf ihre Stangen gehängt. Er und Deidre waren kurz vor Sonnenaufgang bei derFestung angekommen, und er hatte sie in ihr Zimmer geschickt, bevor das Haus begann, sich zu regen. Das Letzte, was er wollte, war jemandem, am allerwenigsten seinem Vater, erklären zu müssen, was sich in der Nacht zugetragen hatte. Besser niemand fände heraus, dass auch nur einer von ihnen weg gewesen war.
    Er wusste nicht, was er von ihrer Geschichte halten sollte. Eine ganze Gruppe von Priesterinnen, die sich in der Languedoc versteckt hielten und einen verlorenen Schatz aus Salomons Tempel bewachten? Wie lange würde es dauern, bis fränkische Soldaten ausgeschickt würden, um sie zu finden? Er würde ihr Geheimnis bewahren, aber wenn sie nach ihr suchten, würde sein Vater sie aushändigen. Ein Krieg mit Gaul musste nicht auch noch auf ihrer Liste mit Problemen stehen. Aber was Gilead jetzt am meisten beschäftigte, war ihre Vorhersage, die entweder dem Buch oder ihrer Gabe entsprungen war.
    Das musste aufhören. Deidre hatte ohnehin schon Aufsehen erregt, weil sie aussah wie eine Sächsin und einen Dialekt sprach, den auch Turius nicht wirklich einordnen konnte. Jetzt war natürlich klar, warum, denn sie hatten wenig mit den Franken zu tun. Fremde wurden von den Schotten nicht schnell akzeptiert, schlicht weil sie aus einem anderen Land stammten, aber wenn Deidre herumerzählte, was passieren würde – und damit recht behielt –, würde sich dieses unsichere Gleichgewicht schnell in eine Anschuldigung der Hexerei verwandeln.
    Sogar ihre eigenen Priesterinnen mussten heutzutage mit ihren heidnischen Bräuchen vorsichtig sein. Die Römer hatten das Christentum nach England gebracht, aber erst als St. Patrick in Irland erschienen war, hatten die Schotten diese Religion langsam akzeptiert. Manche der übereifrigen Priester waren nur zu bereit, jemanden aus den banalsten Gründen der Ketzerei anzuklagen, und eine Seherin – oder Praktizierende der Wahrsagerei, wie sie es nannten – war sicher ein Geschöpf des Teufels, zumindest in ihren Augen. Sogar die Zigeuner hielten sich versteckt.
    Gilead wollte nicht, dass Deidre irgendein Schaden zugefügt wurde. Trotz seiner edlen Absichten wurde er von ihr angezogen wie eine Biene von der ersten Blüte des Frühlings. Und er hätte sie beinahe genommen letzte Nacht! Er versuchte, sich die Erinnerung aus dem Kopf zu schlagen, wie voll und weich sich ihr Busen an seiner Brust angefühlt hatte, oder wie einladend ihre vollen

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