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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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Seitenblick zu »Meinst du, mein Vater hat seine Hände im Spiel?« Sie fühlte, wie sie errötete. »Daran möchte ich gar nicht denken.«
    »Dann lass es.« Er ging zur Tür, drehte sich dann aber noch einmal um. »Vielleicht herrscht keine große Liebe zwischen meinen Eltern, aber ich halte ihn nicht für fähig, meine Mutter zu ermorden.« Ein Muskel spannte sich in seinem Kiefer, und er straffte die Schultern. »Aber du hast Gelegenheit, deinen Verdacht auf die Probe zu stellen. Vater und ich brechen morgen nach Piktland auf.«
    Deidre sah ihn überrascht an. »Hat Euer Vater denn keinen Boten geschickt?«
    Gilead nickte. »Turius will mit Gunpar über die Langboote der Sachsen sprechen, und Vater hält es für wichtig, ihn zu begleiten, um ihr Bündnis zu besiegeln. Auch Niall wird dabei sein. Wenn es meiner Mutter in dieser Zeit besser geht …«
    »Ich habe nicht gemeint, dass Euren Vater irgendeine Schuld trifft«, sagte Deidre sanft. »Abgesehen davon ist Formorian jetzt gewarnt.«
    Gilead schenkte ihr ein kleines Lächeln. »Ja. Wir werden abwarten müssen, dann wird es sich wohl zeigen.«
    Deidre blickte ihm hinterher, als er durch die Tür trat und in Richtung der Ställe ging. Abwarten und Tee trinken. Sie hoffte nur, dass Lady Elen und sie selbst noch gesund und am Leben wären, wenn er zurückkehrte.
     
    Deidre versuchte, Niall beim gemeinsamen Mahl am Abend vor ihrer Abreise nicht zu beachten. Wie gewöhnlich saß sie neben Lady Elen, aber heute Nacht war es Niall gelungen, sich den Platz an ihrer anderen Seite zu sichern. Seine Hand wanderte immer wieder zu ihrem Schenkel, und sie war schwer versucht, diese Hand mit ihrem Fleischmesser dauerhaft an seinen Stuhl zu nageln. Allerdings würde ihr später wohl niemand glauben, dass es sich dabei um einen Unfall gehandelt hatte. Sie rutschte von ihm weg und näher zu Lady Elen.
    Seine Miene verdunkelte sich, und sein Lächeln ließ ihn nur noch unheimlicher erscheinen. »Lange wirst du mir nicht mehr ausweichen können, mein Mädchen. Es sind nur noch drei Wochen bis Lugnasad. Merk dir das.«
    Durch einen überraschten Ausruf von Formorian auf der anderen Seite des Tisches wurde sie vor einer Antwort bewahrt.
    »Was soll das heißen, mein Vater wird sich nicht mit dir verbünden?«
    Angus zuckte die Schultern. »Er hat seine Meinung geändert. Comgalls Bote ist vor zwei Tagen angekommen. Seine Männer haben bereits Stellung bezogen, um Fergus’ Angriff an der Grenze abzufangen. Meine eigenen Truppen werden morgen mit uns losziehen. Der Kundschafter deines Vaters ist heute Morgen eingetroffen.«
    Formorian klopfte mit ihren spitzen Finger auf den Holztisch und schaute nachdenklich ins Leere. »Hat er gesagt, warum?«
    »Nur, dass er es für töricht hält, sowohl sein als auch Comgalls Land unbewacht zu lassen.«
    »Hmmm. Dann vermutet er wohl eine Intrige.« Sie wandte sich an Turius. »Was denkst du?«
    Er schwieg einen Moment, bevor er antwortete. »Ich halte deinen Gedanken, dass Fergus Angus von drei Seiten umzingeln will, für durchaus plausibel. Das Meer im Osten zu erreichen, wäre für ihn ein Segen, und ich bezweifle, dass er sein Heer aufteilen wird. Eine Machtdemonstration wäre nötig, um Gunpar klarzumachen, dass ihm nichts anderes bleibt, als sich zu fügen. Momentan weiß er noch nicht, dass ihn schottische Truppen erwarten. Trotzdem«, er unterbrach sich, und fuhr dann fort, »wenn wir falsch liegen, gewähren wir Fergus im Süden freien Durchgang direkt bis nach Oengus. Er würde hier einige meiner Truppen vorfinden, aber er würde Anspruch auf alle Ländereien erheben, die er durchquert, und es wird schwierig, ihm das wieder streitig zu machen. Alles in allem ist es wohl eine weise Entscheidung deines Vaters, zunächst zurückzubleiben.«
    »Dem stimme ich zu«, sagte Angus, »vor allem, weil wir uns bereits mit Gunpar verbündet haben. Wenn Fergus nach Norden zieht, können wir ihn ohne deinen Vater aufhalten. Wenn er in den Süden zieht, wird ihn dort Gabran erwarten.«
    Niall war sehr still geworden. Zunächst war Deidre nur erleichtert, dass seine anzüglichen Bemerkungen aufgehört hatten und er seine Hände bei sich behielt, aber jetzt bemerkte sie, dass er unter seiner wettergegerbten Haut blass geworden war.
    »Mylord«, presste er hervor, »ich fürchte, ich habe etwas gegessen, das mir nicht bekommt.« – »Wenn Ihr mich entschuldigt, ich glaube, ich werde am besten nach Hause reiten.«
    Deidre war erleichtert, dass er

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