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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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Norden zu schicken. Fergus würde alle seine Männer brauchen, um Gabrans Verteidigung gegenüberzutreten.
    Auch Niall würde seine Männer zurückbehalten. Um Oengus zu verteidigen – das zumindest würde er Angus sagen. Was für eine glückliche Fügung, dass die Sachsen sowohl Angus als auch diesen überheblichen britischen König mit seinem scharfen Verstand auf Trab halten würden. Das würde es ihm und Fergus leichter machen.
    Mit selbstzufriedenem Grinsen verfasste er einen weiteren Brief an Fergus und ließ ihn von einem seiner treuesten Gefolgsmänner überbringen. Zumindest so treu, wie Silbermünzen jemanden machen konnten. Außerdem wussten seine Boten, dass er, sollten sie ohne Antwort zurückkehrten, entweder ihre Frauen oder ihre Kinder töten lassen würde. In diesem Fall war der Mann frisch vermählt und ganz vernarrt in das junge Mädchen.
    Niall entkorkte einen Weinschlauch und nahm einen tiefen Zug. Der Mann täte besser daran, eine Antwort zu bringen, zum Wohle aller. Andernfalls … Niall würde es nicht schlecht gefallen, sich an dem süßen Ding zu vergehen.
     
    Als die Männer nach mehr als zwei Wochen zurückkehrten, sah Elen besser aus und fühlte sich stärker. Deidre war sehr erfreut darüber, dass es Elen sogar gelang, ihren Mann an diesem Abend in eine Unterhaltung zu verwickeln, obwohl Formorian an seiner anderen Seite saß.
    »Was hast du getan, als wir weg waren?«, fragte Gilead überrascht, als er sich auf den Stuhl neben Deidre setzte. »Meine Mutter hat fast schon wieder ihre alte Energie zurück.«
    Sie zuckte die Schulter, freute sich aber sehr über das Kompliment. »Vielleicht wissen die richtigen Leute, dass ich ihr Essen vorkoste. Sie war überhaupt nicht krank.«
    Gilead lächelte sie an. »Ich wünschte, du könntest auch unsere Probleme mit Fergus Mor und den Sachsen so einfach regeln. Es wäre schön, endlich in Frieden leben zu können.«
    Turius beugte sich über den Tisch zu Gilead. »Ein erhabener Gedanke. Aber eins ist sicher, der Frieden ist so schwer zu erlangen wie dieser verdammte Kelch, den einige meiner besten Männer schon seit einem Jahr für nichts und wieder nichts suchen, anstatt zu kämpfen.«
    Gilead sah sich vorsichtig nach dem Priester seiner Mutter um, der am nächsten Tisch saß. »Wahrscheinlich tust du besser daran, den Gral nicht vor dem heiligen Mann zu verfluchen.«
    Turius schnaubte verächtlich. »Bischof Dubricius glaubt, diese verdammte Reliquie sei ein Teil von König Salomons verlorenem Schatz. Zweifellos hat er das Gerücht gestreut, der Kelch habe Christus gehört, um jeden, der ihn finden könnte, gehörige Angst einzujagen. Er muss der Kirche zurückgegeben werden, behauptet er.« Turius füllte seinen eigenen Kelch nach. »Jeder Mann, der sich auf die Suche nach dem Gral macht, wird auch zu seiner Religion finden, sagt der Bischof.« Turius erlaubte sich ein kleines Lächeln. »Ich glaube, der wahre Grund, warum er ihn so sehr begehrt, ist, dass der Kelch so wertvoll ist, dass er ihn zu einem reichen Mann machen wird.
Falls
es ihn gibt.«
    In diesem Augenblick schlug Drustan eine Reihe von Tönen an, die die Unterhaltung zum Stillstand brachten. Die eindringliche, schöne Melodie schwebte in der Luft und schien sogar die lebhaftesten Unterhaltungen zu beruhigen.
    Turius wandte sich wieder Formorian zu, und Elen griff mit einem sanften Lächeln nach Gileads Hand.
    Tief in Gedanken versunken bemerkte Deidre es kaum. Wieder dieser verlorene Kelch … der Kelch, der Jesus Christus gehört hatte. Konnte es sein … nein, natürlich nicht. So vieles von dem, was der unbekannte Autor in dem Buch beschrieben hatte, war nicht eingetroffen. Wieder hatte sie ihrer übereifrigen Phantasie freien Lauf gelassen. Aber sie fühlte, wie ihr Herz schneller schlug und wie ihr das Blut durch die Adern raste. Was wäre wenn … was wäre dann? Was, wenn es den Heiligen Gral wirklich gab? Und wenn sie dieser Pfad direkt zum Stein führen würde?
     
    Dieser Gedanke ging ihr noch immer durch den Kopf, als sie am nächsten Morgen Gilead suchte. Sie fand ihn, als er gerade Malcolm striegelte.
    »Erzähl mir mehr von diesem wertvollen Kelch, den Turius erwähnt hat.«
    Er blickte kurz auf und kämmte dann weiter die Mähne des Hengsts. »Ich weiß nicht viel darüber. Eine christliche Reliquie, die verlorengegangen ist. Manche behaupten, der Kelch sei aus purem Gold. Das ist sicher der Grund, warum so viele Männer auf der Suche danach

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