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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Geschäftsbereiche hintanstellen. Und Elis Erkrankung hat dieses Treffen außerdem noch verzögert.«
    Sie blickte ihn an. Er kam ihr immer noch ein wenig geschwächt vor. Aus der Erkältung war so schnell eine ernsthafte Grippe mit Fieber und Schüttelfrost geworden, dass sie Angst bekommen hatte.
    »Es geht mir wieder gut«, sagte er, um sie zu beruhigen. »Immer noch ein bisschen wackelig auf den Beinen, aber es geht schon. Ein Mann hat ja gar keine andere Chance, als gesund zu werden, wenn so viele Pflegerinnen um ihn herumtanzen.«
    Teresa lächelte, weil er das von ihr erwartete, aber sie hörte das leise Pfeifen in seiner Brust. »Während
Elis Genesung habe ich ihn so gut wie möglich über die geschäftlichen Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten. Sophia, ich habe deinen Bericht und deine Vorschläge für die Jahrhundertkampagne vorliegen. Wir werden zwar auch noch unter vier Augen darüber sprechen, aber ich möchte dich bitten, jeden auf den neuesten Stand zu bringen.«
    »Natürlich.« Sophia stand auf und öffnete eine Mappe, die Entwürfe der Anzeigen und Berichte über Inhalt, Verbraucherstatistiken und Werbeauftritte enthielt.
    »Phase eins der Kampagne wird im Juni beginnen, wobei die Werbung so platziert wird, wie es in euren Mappen dargestellt ist«, begann sie und reichte jedem eine Mappe. »Wir haben eine dreigeteilte Kampagne entwickelt, die sich an unsere besser verdienenden Kunden, an den Durchschnittskunden und an den jungen, gelegentlichen Weintrinker mit begrenztem Budget wendet.«
    Tyler hörte nicht zu. Er kannte die Kampagne. Er war in den verschiedenen Phasen ihrer Entwicklung dabei gewesen. Das Ergebnis hatte ihm den Wert dessen, was er tat, klargemacht, aber er konnte sich nicht dazu überwinden, wirkliches Interesse dafür zu empfinden.
    Die Langzeitwetterberichte sagten wärmeres Wetter voraus. Wenn das zu schnell ging, würden die Trauben zu rasch aus ihrem Winterschlaf erwachen. Er musste dringend ein Auge darauf haben. Wenn die Weinstöcke zu früh austrieben, waren sie frostgefährdet. Er war zwar darauf vorbereitet, aber ...
    »Oh, wir müssen Tyler wach halten«, sagte Sophia mit süßer Stimme, und holte ihn damit in die Realität zurück.
    »Nein, nicht nötig. Aber da du jetzt schon mal mein Schläfchen unterbrochen hast, kann ich ja gleich fortfahren. In der zweiten Phase beziehen wir die Öffentlichkeit ein. Weinproben, Touren durch die Berge, Feste, Auktionen, Galas – sowohl hier als auch in Italien –, die für Aufmerksamkeit sorgen.«
    Er stand auf, um sich noch einen Kaffee vom Servierwagen zu holen. »Sophia weiß, was sie tut. Ich glaube nicht, dass das hier jemand anders sieht.«
    »Und auf den Feldern?«, fragte Teresa. »Weiß Sophia auch da, was sie tut?«
    Er trank einen Schluck Kaffee und ließ sich Zeit mit der Antwort. »Für einen Lehrling macht sie ihre Sache gut.«
    »Bitte, Ty, du machst mich ganz verlegen mit deinen Komplimenten.«
    »Nun gut«, murmelte Teresa. »David? Irgendwelche Kommentare über die Kampagne?«
    »Clever, nobel, gut durchdacht. Meine einzige Sorge als Vater von Teenagern ist, dass die Anzeigen für den Markt der Einundzwanzig- bis Dreißigjährigen so wirken könnten, als ob man ohne Wein gar nicht leben könnte.«
    »So soll es ja auch sein«, erwiderte Sophia.
    »Und so wollen wir es auch darstellen«, stimmte er zu. »Aber ich habe Angst, dass die Anzeigen der jungen Käuferschicht so gut gefallen, dass auch die noch Jüngeren davon beeinflusst werden. Aus diesen Worten spricht der Vater«, gab er zu.
    Pilar gab ein Geräusch von sich, sagte aber nichts. David, der sich ganz bewusst neben sie gesetzt hatte, hatte es jedoch gehört. »Pilar? Was denken Sie?«
    »Ach, ich habe nur ... nun, eigentlich finde ich die Kampagne wundervoll, und ich weiß, wie hart Sophia
daran gearbeitet hat – und Ty natürlich auch und ihr Team. Aber ich glaube, David spricht da einen wichtigen Punkt an. Es ist schwer, etwas für junge Erwachsene zu vermarkten und gleichzeitig den Jugendschutz im Auge zu behalten. Wenn wir irgendeine Art von Verzichtserklärung ...«
    »So etwas ist langweilig und verwässert die Botschaft«, erwiderte Sophia. Sie setzte sich wieder und fügte nachdenklich hinzu: »Es sei denn, wir formulieren es lustig, witzig und verantwortlich, sodass sich das Ganze mit der ursprünglichen Botschaft vermischt. Lass mich mal darüber nachdenken.«
    »Gut. Jetzt Paulie.«
    Sophia hörte nicht mehr zu, als der Vorarbeiter

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