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Im Sturm erobert

Titel: Im Sturm erobert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Beatrice starrte ihn voller Erstaunen an. »Ich versteh Euch nicht, Sir.«
    »Es ist ganz einfach. Ihr werdet Euch aus der Sache heraushalten. Ich werde das regeln.«
    Jetzt dämmerte es ihr. »Ihr wollt die Verbotenen Ringe selbst haben, nicht wahr?«
    »Mrs. Poole, auch wenn es möglich wäre, daß Ihr den Aufenthaltsort der Ringe herausbekommt, was ziemlich unwahrscheinlich ist, könnte es für Euch extrem gefährlich sein, sie zu besitzen. Ich bin weit besser gerüstet, so eine Sache zu handhaben.«
    »Wie könnt Ihr es wagen, Sir?« Sie richtete sich auf und fixierte ihn über die Spitzen der Farne hinweg. »Wenn Ihr auch nur eine Sekunde lang glaubt, ich würde meine Nachforschungen einstellen und Euch das Feld überlassen, dann irrt Ihr Euch sehr. Diese Ringe und das Geld, das sie bringen werden, gehören meiner Cousine Arabella. Onkel Reggie wollte, daß sie eine Erbschaft hat.«
    »Verflucht, mir geht es hier nicht um das Geld.«
    »Das ist mir vollkommen klar.«
    Er schien beschwichtigt. »Ich höre das mit Erleichterung.« »Geld wäre für einen Mann von Eurem Wesen nie von vordringlicher Bedeutung.« Sie kniff die Augen zusammen. »Aber es gibt andere Dinge, die ohne Zweifel, die - sollen wir sagen - besitzgierige Seite Eurer Persönlichkeit wecken würden?«
    »Wie bitte?«
    »Gebt es zu, Monkcrest. Ihr wollt diese Ringe in die Finger bekommen, weil Ihr die Wahrheit hinter dieser Legende erfahren wollt. Ihr sucht den Schatz, der angeblich in der Aphrodite des Alchimisten versteckt ist.«
    »Teufel noch mal, Madame.«
    »Ich mach Euch keinen Vorwurf daraus. Es wäre ein brillanter Coup, nicht wahr? Stellt Euch nur vor, was für Artikel Ihr für die Society of Antiquarians schreiben könntet. Wie oft kommt es denn vor, daß ein Mann, der Legenden studiert, die Gelegenheit bekommt, zu beweisen, daß eine wahr ist?«
    »Die Legende hat nichts damit zu tun.« Leo nahm seine Hände vom Pflanztisch und bog seine Finger mit einer raschen, brutalen Bewegung nach hinten. »Zumindest nicht direkt.«
    »Unsinn. Ihr habt mir gerade gesagt, es läge in der Natur der Monkcrests, ihre Interessen mit Besessenheit zu verfolgen. Ihr seid leidenschaftlich interessiert an der Untersuchung uralter Legenden, und ich, Närrin, die ich bin, habe Euch die Möglichkeit einer sagenhaften Entdeckung direkt in den Schoß geworfen.«
    »Mrs. Poole, das ist keine Schnitzeljagd. Wir sprechen hier von einer potentiell gefährlichen Situation.«
    Sie spreizte die Hände. »Was für ein verfluchter Idiot war ich doch, Eure Hilfe zu suchen. Ich bin buchstäblich in die Höhle des Löwen geraten.«
    »Bitte spart Euch das Melodrama. Wie es der Zufall will, seid Ihr zu dem einzigen Mann in England gekommen, der die Sache möglicherweise für Euch retten kann.«
    »Verzeiht, Mylord. Ich bin überwältigt von soviel Bescheidenheit und Demut.« Sie drehte sich um und ging rasch zum hinteren Ende des Gewächshauses. »Der einzige Mann in England, der mir helfen kann - von wegen. Ich möchte wetten, daß es eine ganze Reihe Männer gibt, die mir helfen können.«
    »Ihr wißt verdammt genau, daß das nicht stimmt.« Er folgte ihr auf dem angrenzenden Weg. »Ich bin der Mann, den Ihr für dieses Unterfangen braucht. Deswegen seid Ihr hierhergekommen, wenn Ihr Euch noch erinnert.«
    Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um, nur getrennt von einem Beet unnatürlich großer Gänseblümchen. »Ich bin hier, weil ich Informationen von Euch wollte. Ihr habt sie mir gegeben, wofür ich Euch danken muß. Aber mehr brauche ich nicht von Euch.«
    »Ich braucht wesentlich mehr von mir, Mrs. Poole.« Seine Augen wurden bedrohlich schmal. »Und ob es Euch nun gefällt oder nicht, Ihr werdet es kriegen. Ich werde Euch morgen früh nach London begleiten.«
    »Das ist eine Katastrophe. Eine totale Katastrophe.« Beatrice kochte am Abend immer noch vor Wut, als sie sich zu Sally in den kleinen Salon gesellte, der ihre Schlafzimmer verband. »Was, in aller Welt, soll ich denn mit ihm machen?« Sally, angekleidet mit einem ausgebleichten Morgenmantel und einer vergilbten Musselinhaube, ruhte in einem Sessel vor dem Kamin und nippte an einem Glas Gin. »Ihn ignorieren?« »Das läßt sich wohl kaum machen.« Beatrice hatte ebenfalls ein Nachthemd an. Der Saum ihres Morgenmantels wirbelte um ihre Beine, während sie vor dem Kamin auf und ab lief.
    »Er ist wohl kaum die Art Mann, die man einfach ignorieren kann.«
    »Mais oui. Das könnt Ihr laut sagen.« Sally

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