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Im Sturm erobert

Titel: Im Sturm erobert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Mann mit unergründlichen, erregenden Tiefen ausstattete. Sie mußte ihre Vernunft und ihren Verstand bewahren.
    Sie beugte sich vor und nahm eine strahlend goldgelbe Orchidee zwischen die Hände. »Ihr habt eine äußerst beeindruckende Sammlung von Pflanzen, Mylord.«
    »Danke.« Leo lehnte eine Schulter gegen einen Holzpfosten. »Mein Großvater hat dieses Gewächshaus erbaut. Er war begeistert von der Wissenschaft des Gartenbaus.«
    »Ich habe noch nie Orchideen in dieser speziellen Farbe gesehen.«
    »Sie waren ein Geschenk eines Bekannten, der viele Jahre in
    Fernost verbrachte. Er brachte sie von einer Insel namens Vanzagara zurück.«
    »Gartenbau gehört offensichtlich auch zu Euren Interessen, Mylord.« Beatrice blieb stehen, um ein Beet mit riesigen, seltsam gefleckten Chrysanthemen zu bewundern.
    »Ich habe das Gewächshaus weiter bewirtschaftet, weil es viele Kuriositäten enthält. Aber ich bin nicht so von Gartenbau fasziniert wie mein Großvater.«
    »Hat Euer Vater hier auch Experimente durchgeführt?« »Sehr wahrscheinlich, als er jung war. Aber wie man mir erzählte, konzentrierten sich seine Interessen, als er älter wurde, immer mehr auf mechanische Dinge. Sein altes Labor ist voller Manometer, Uhren und Instrumente.«
    Beatrice ging weiter zu einem Beet mit Kakteen. »Ihr seid nicht in die Fußstapfen Eures Vaters getreten.«
    »Nein, mein Vater ist zusammen mit meiner Mutter auf See verschollen, als ich vier Jahre alt war. Ich kann mich an keinen von beiden richtig erinnern. Mein Großvater hat mich aufgezogen.«
    »Ich verstehe.« Sie warf ihm einen kurzen Blick zu, erbost über ihre Taktlosigkeit. »Das hab ich nicht gewußt.«
    Sie ging langsam den Gang hinunter, blieb immer wieder stehen, um irgendeine Pflanze zu bewundern. »Darf ich fragen, wie Ihr dazu kamt, Euch den Studien antiker Legenden und Antiquitäten zu widmen?«
    »Diese Dinge faszinierten mich schon von frühester Kindheit an. Großvater sagte einmal, die Vorliebe für das Geheimnisvolle liegt den Monkcrests im Blut.«
    Beatrice beugte sich vor, um den Duft einer ungewöhnlichen, violetten Orchidee einzuatmen. »Vielleicht erwuchs Euer wissenschaftliches Interesse an Legenden und ähnlichem aus der Tatsache, daß ihr selbst das Produkt einer Legende seid.«
    Er richtete sich irritiert von dem Pfosten auf, an dem er lehnte, und ging den Weg hinunter, der zu ihrem parallel verlief. »Ihr seid eine intelligente Frau, Mrs. Poole. Ich weigere mich zu glauben, daß Ihr den lächerlichen Geschichten, die Ihr vielleicht gehört habt, Glauben schenkt.«
    »Ich enttäusche Euch nur ungern, Sir, aber von meinem Standpunkt aus gesehen, beruhen manche dieser Geschichten auf Fakten.«
    Er warf ihr einen spöttischen Blick zu. »Zum Beispiel?«
    Sie dachte an die Geschichten, die ihr die Frau des Gastwirtes erzählt hatte. »Man erzählt sich, daß die monkcrest-Ländereien immer ungewöhnlich reiche Ernte liefern. Die Ernten sind üppig, und die Schafe liefern die beste Wolle ganz Englands.«
    »Das ist definitiv kein Ergebnis der Legenden oder des Übernatürlichen.« Leo machte eine ungeduldige Geste, die nicht nur das Gewächshaus, sondern auch die grünenden Felder dahinter einschloß. »Was Ihr hier auf Monkcrest-Land seht, ist das Ergebnis einer unendlichen Reihe von landwirtschaftlichen Experimenten und der ernsthaften Anwendung wissenschaftlicher Techniken.«
    »Ah, die Wissenschaft.« Beatrice seufzte übertrieben. »Wie banal. Ein bißchen Zauberei wäre soviel aufregender gewesen.«
    Leo warf ihr einen Blick zu. »Nicht alle Männer meiner Familie waren so fasziniert vom Studium der Böden und Pflanzen wie mein Großvater, aber wir alle haben immer unsere Verantwortung wahr genommen.«
    »Soviel zur unnatürlichen Fruchtbarkeit Eurer Ländereien. Laßt mich überlegen, welche anderen Aspekte der Monkcrest-Legende ich erfahren habe?« Sie stützte einen Ellbogen auf die Hand und klopfte sich mit dem Zeigefinger ans Kinn. »Ich glaube, man behauptet, in früheren Zeiten, wenn es in anderen Teilen des Königreichs Unruhen gab, wurden die Menschen von Monkcrest immer in Frieden gelassen.«
    »Das ist wahr. Aber das verdanken wir unserer einsamen Lage. Der Monk, der die Abtei am Ende des zwölften Jahrhunderts baute, wählte diesen Teil der Küste, weil er wußte, daß niemand großes Interesse daran haben würde. Dank dieser
    Weitsicht war Monkcrest nie sonderlich geplagt von politischen Angelegenheiten.«
    »Und so löst sich ein

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