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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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bekommen, brauchen wir diese verdammten Bears überhaupt nicht, sondern können unseren Kurs auch so berechnen. Und die Flugzeit bis hierher beträgt nur vier Stunden.«
    »Wie wäre es mit einer Kursänderung während des Satellitendurchlaufs?« fragte der CAG.
    »Hat nicht viel Sinn«, erwiderte Baker. »Wir sind seit zehn Stunden auf Ostkurs. Das kann ihnen nicht entgangen sein. Mehr als zwanzig Knoten schaffen wir nicht, was eine Abweichung von rund achtzig Meilen bedeutet. Wie schnell legt man die in der Luft zurück – ?«

Höhe 152, Island
    Es war Edwards ein kleiner Trost, daß er das Eintreffen der Kaltfront korrekt vorhergesagt hatte. Dem kalten, stetigen Regen, der pünktlich um Mitternacht zu fallen begonnen hatte, waren vereinzelte Schauer gefolgt. Die graue Wolkendecke wurde von einem Dreißig-Knoten-Wind auf das gebirgige Landesinnere zugetrieben.
    »Wo sind die Jäger?« fragte Edwards. Er suchte Reykjavik Airport mit dem Fernglas ab, konnte aber die am Vorabend gemeldeten Kampfflugzeuge nicht entdecken. Auch die Transportflugzeuge waren alle verschwunden. Er sah einen sowjetischen Hubschrauber und ein paar Panzer. Auf den Straßen, die er überblicken konnte, herrschte wenig Verkehr. »Hat jemand die Transporter abfliegen gesehen?«
    »Nein, Sir. Bei dem Wetter letzte Nacht hätte die gesamte russische Luftwaffe ungesehen an- und wieder abfliegen können.« Auch Sergeant Smith ärgerte sich über das Wetter. »Vielleicht stehen die Maschinen aber auch in den Hangars.«
    Vergangene Nacht um 23 Uhr hatten sie einen Lichtstreifen wahrgenommen, als wäre eine Rakete abgeschossen worden, doch das Ziel war hinter Regenschleiern verborgen geblieben. Edwards, der glaubte, es hätte sich auch um einen Blitz handeln können, hatte die Beobachtung nicht gemeldet.
    »Was ist denn das? Bestimmt kein Panzer. Garcia, schauen Sie mal hin – fünfhundert Meter westlich vom Terminal.« Der Lieutenant reichte Garcia das Fernglas.
    »Hm, ein Kettenfahrzeug. Hat so etwas wie ein Geschützrohr – nein, das sieht eher nach Raketen aus.«
    »Flugabwehrraketen«, kommentierte Smith. »Wetten, daß der Lichtblitz gestern abend ein Abschuß war?«
    »Zeit, daß der E. T. wieder mal anruft.« Edwards baute sein Funkgerät auf.
    »Wie viele Abschußfahrzeuge welchen Typs?« fragte Doghouse.
    »Wir sehen nur eins, das vermutlich drei Raketen trägt. Möglicherweise wurde gestern um 23 Uhr Ortszeit eine abgeschossen.«
    »Warum haben Sie das nicht gemeldet?«
    »Weil ich nicht wußte, was es war!« Edwards schrie fast. »Verdammt noch mal, wir melden sonst alles, was wir sehen, aber Sie glauben uns ohnehin nur die Hälfte!«
    »Immer mit der Ruhe, Beagle. Wir glauben Ihnen. Hat sich sonst noch etwas getan?«
    »Im Augenblick kaum Aktivitäten, Doghouse.«
    »Verstanden. So, Edwards, bitte antworten Sie nun ganz schnell: Wie lautet der zweite Vorname Ihres Vaters?«
    »Er hat keinen«, gab Edwards zurück. »Was soll –«
    »Wie heißt sein Boot?«
    »Annie Jay . Verdammt noch mal, was soll das?«
    »Was ist mit Ihrer Freundin Sandy passiert?«
    Das war ein Dolch im Gedärm. »Sie können mich mal!«
    »Verstanden«, erwiderte die Stimme. »Bedaure, Lieutenant, aber diese Prüfung mußten Sie bestehen. Es liegen keine weiteren Befehle für Sie vor. Um ganz ehrlich zu sein, hier hat noch niemand entschieden, was wir mit Ihnen anfangen sollen. Bewahren Sie Ruhe, meiden Sie Kontakt. Sendeplan unverändert. Wenn man Sie ortet und zwingt, Funkspiele zu treiben, beginnen Sie jeden Ruf mit unserer Kennung und sagen, es sei alles in bester Ordnung. Verstanden? Alles in bester Ordnung.«
    »Roger. Wenn ich das sage, wissen Sie, daß etwas nicht stimmt. Out.«

Keflavik, Island
    Der Major der Luftwaffe stand auf dem zertrümmerten Tower und war zufrieden, obwohl er seit dreißig Stunden nicht mehr geschlafen hatte. Keflavik war von den Fallschirmjägern so gut wie intakt erobert worden. Entscheidend war, daß die Amerikaner alle Gerätschaften zur Wartung und Instandsetzung in über den Stützpunkt verteilten Schutzräumen gelagert hatten, und diese waren bei dem Angriff allesamt unversehrt geblieben. Im Augenblick schoben sechs Räumfahrzeuge die letzten Trümmer von Startbahn 9. Acht Tanklastwagen standen gefüllt am Flugplatz, und die Reparatur der Pipeline sollte bis zum Abend abgeschlossen sein. Dann war Keflavik ein voll einsatzbereiter sowjetischer Luftstützpunkt.
    »Wann treffen unsere Kampfflugzeuge ein?«
    »In dreißig

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