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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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verabschieden.«
    Der General erklomm die Jakobsleiter zur Julius Fucik . Beim Entladen der Luftabwehrraketen war man auf Probleme gestoßen, denn die Leichter, die dieses Gerät enthielten, waren von dem Raketentreffer beschädigt worden.
    »Schlechte Nachrichten, Genosse General«, meldete der Kommandeur der SAM-Einheit. »Wir haben gerade drei funktionsfähige Raketen.«
    »Nur drei ?«
    »Beide Leichter wurden aufgerissen, als die amerikanische Rakete uns traf. Einige Flugkörper wurden beim Aufprall beschädigt, der Rest vom Löschwasser.«
    »Das sind doch transportable Raketen«, wandte der General ein. »Die Entwicklungsingenieure müssen doch vorausgesehen haben, daß sie auch mal Wasser abbekommen.«
    »Aber kein Salzwasser, Genosse. Es handelt sich hier um die Heeresversion der Rakete, nicht die gegen Salzwasserkorrosion geschützte der Marine. Freiliegende Lenkdrähte und die Radarsuchköpfe wurden schwer beschädigt. Meine Elektriker haben alle Raketen durchgetestet und nur drei für voll einsatzfähig erklärt. Der Rest ist ruiniert. Wir müssen Ersatz einfliegen lassen.«
    Der General mußte sich beherrschen. Eine Kleinigkeit, an die niemand gedacht hatte: Auf Schiffen werden Brände mit Seewasser bekämpft. Es hätte die Marineversion der Raketen angefordert werden sollen. Der Teufel steckt eben immer im Detail.
    »Sonst alles in Ordnung, Oberst?«
    »Jawohl, Genosse General. Die Fahrzeuge meines Bataillons sind bereits zu ihren Stellungen unterwegs und einsatzbereit, sobald die neuen Raketen eintreffen.«
    »Vorzüglich, Genosse Oberst.« Der General kletterte zurück auf die Brücke und ging seinen Fernmeldeoffizier suchen. Zwei Stunden später hob bei Murmansk eine mit vierzig SA-11 Boden-Luft-Raketen beladene Maschine ab und nahm Kurs auf Island.

20
Tanz der Vampire

USS Nimitz
    Toland hatte während der vergangenen zwölf Stunden alle Hände voll zu tun gehabt. Die Daten über Island gingen nur langsam ein und reichten auch jetzt noch nicht für ein klares Bild. Nach Stunden der Unschlüssigkeit war der Einsatzbefehl für den Verband verändert worden. Der Auftrag, Island zu verstärken, hatte sich von selbst erledigt. Jemand war zu dem Entschluß gelangt, daß sich die Marines in Deutschland nützlich machen konnten, wenn in Island schon nichts mehr auszurichten war. Toland hatte damit gerechnet, daß sie nach Norwegen umgeleitet werden würden, wo bereits eine amphibische Brigade der Marineinfanterie in Stellung war, doch der Weg dorthin konnte tückisch sein. Über Nordnorwegen tobte seit zwanzig Stunden eine heftige Luftschlacht, bei der beide Seiten Verluste erlitten hatten. Die Norweger waren mit nur knapp hundert modernen Kampfflugzeugen in den Krieg eingetreten und schrien um Hilfe, aber bislang stand noch keine zur Verfügung.
    »Die Norweger werden glatt aufgerieben«, merkte Toland an, »und nach Süden gedrängt. Die Russen konzentrieren ihre Angriffe auf die Stützpunkte im Norden und lassen den Norwegern keine Atempause.«
    Chip nickte. »Paßt. Da bekommen ihre Backfire-Bomber freien Anflug auf uns. Zeit fürs Briefing.«
    Toland packte seine Notizen ein und begab sich wieder in die Domäne der Flaggoffiziere.
    »Gut, Commander«, sagte Admiral Baker, »beginnen Sie mit den Nebenschauplätzen.«
    »Im Pazifik scheint sich bislang nicht viel zu tun. Offenbar üben die Sowjets heftigen Druck auf Japan aus. Dieselbe Geschichte, die sie der ganzen Welt erzählt haben — das Ganze sei nur eine Verschwörung der Deutschen.«
    »Quatsch«, warf Baker ein.
    »Sicher, Admiral, aber die Legende klingt so plausibel, daß Griechenland sich weigert, seinen Bündnisverpflichtungen nachzukommen, und viele Länder der Dritten Welt kaufen sie den Sowjets voll ab. Wie auch immer, die Russen deuten an, sie wollten Japan die Sachalin-Inseln zurückgeben, wenn es mitspielt – oder heftig zuschlagen, wenn es nicht mitmacht. Endresultat: Japan läßt nicht zu, daß Stützpunkte auf seinem Territorium für Angriffe gegen die Sowjetunion benutzt werden. Und was wir in Korea stehen haben, wird dort gebraucht. Unser einziger Trägerverband im Pazifik ist um die Midway gruppiert. Er ist weit auf See und nicht stark genug, gegen die Halbinsel Kamtschatka vorzugehen. Luftaktivität im südchinesischen Meer westlich der Philippinen, aber bisher noch in kleinem Maßstab. Offenbar keine sowjetischen Schiffe im Marinestützpunkt Cam Ranh in Vietnam. Im Stillen Ozean ist es also still. Wie lange, wird sich

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