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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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erweisen.
    Im Indischen Ozean wurde Diego Garcia mit Raketen angegriffen, vermutlich von einem U-Boot. Schäden gering — so gut wie alles, was dort lag, stach vor fünf Tagen in See.
    Keinerlei Aktivitäten an der Südflanke der Nato. Die Türken werden sich hüten, Rußland auf eigene Faust anzugreifen, und Griechenland hält sich aus dem ›Deutsch-Russischen Disput‹, wie man in Athen sagt, heraus. Der Russe hat also an seiner Südflanke Ruhe. Bisher kämpften die Russen nur in Westeuropa und greifen anderswo nur bestimmte amerikanische Einrichtungen an. Der ganzen Welt versuchen sie weiszumachen, daß sie eigentlich überhaupt nicht gegen uns kämpfen wollen, und haben amerikanischen Touristen und Geschäftsleuten in der Sowjetunion Sicherheit garantiert. In Europa begannen die Operationen mit Attacken von zwanzig bis dreißig Speznas-Teams in ganz Westdeutschland, die zum größten Teil vereitelt wurden. Erfolge gab es nur in Hamburg, wo zwei versenkte Frachter die Hauptfahrrinne und damit den Hafen blockieren, und in Bremen, wo ein Team die Fahrrinne teilweise unpassierbar machte und am Container-Terminal drei Schiffe in Brand setzte. Andere Angriffe galten Kernwaffenlagern, Fernmeldeeinrichtungen und Tanklagern. Unsere Männer waren vorbereitet. Wir mußten zwar Verluste hinnehmen, aber die Speznas-Truppen wurden in den meisten Fällen aufgerieben.
    Die sowjetische Armee griff gestern vor Tagesanbruch an. Positiv ist, daß unsere Air Force ein tolles Ding drehte. Der neue Stealth-Jagdbomber, von dem man bisher nur gerüchteweise hörte, ist in Staffelstärke im Einsatz und hat dafür gesorgt, daß hinter den russischen Linien die Hölle los war. Die Air Force behauptet, so etwas wie Luftüberlegenheit zu haben, was bedeutet, daß der Iwan einen schweren Rückschlag erlitten hat. Wie auch immer, dem ersten russischen Angriff fehlte die erwartete Wucht. Die russischen Verbände dringen vor, hatten aber bis Mitternacht nur fünfzehn Kilometer zurückgelegt und wurden an zwei Stellen glatt gestoppt. Noch keine Meldungen über den Einsatz von A- oder C-Waffen. Meldungen zufolge gab es auf beiden Seiten schwere Verluste, besonders in Norddeutschland, wo die Sowjets am weitesten vordrangen. Hamburg ist bedroht. Der Nord-Ostsee-Kanal wurde von Luftlandetruppen angegriffen und ist streckenweise in russischer Hand. Auch in der Ostsee viel Aktivität. Die Dänen und die Bundesmarine behaupten, mit ihren Schnellbooten einen Angriff von Verbänden der Sowjetunion und der DDR praktisch abgeschlagen zu haben, doch auch hier herrscht ziemliche Konfusion.«
    Toland fuhr mit der Beschreibung der Lage in Norwegen fort. »Eine direkte Bedrohung stellen U-Boote und Flugzeuge dar. Unter Wasser war der Iwan ziemlich geschäftig. Meldungen zufolge sind zweiundzwanzig Frachter versenkt worden. Der schwerste Fall war die Ocean Star, ein Passagierschiff unter panamesischer Flagge, das auf dem Rückweg von einer Mittelmeerkreuzfahrt achthundert Meilen nordwestlich von Gibraltar von einer Rakete getroffen wurde. Typ unbekannt, kam aber wahrscheinlich von einem U-Boot der Juliet-Klasse. Sie geriet in Brand, viele Tote und Verletzte. Zwei spanische Fregatten sind auf der Suche nach Überlebenden.
    In der Nähe unseres Kurses werden drei U-Boote gemeldet; ein Echo, ein Tango, ein Foxtrott. Mit Island ging auch die SOSUS-Barriere zwischen Grönland, Island und Großbritannien verloren, was dem Iwan die Zufahrt zum Nordatlantik erleichtert. SACLANT hat U-Boote losgeschickt, um die Lücken zu schließen. Sie werden sich aber sputen müssen: Zahlreiche sowjetische U-Boote halten auf die Straße von Dänemark zu.«
    »Wie viele U-Boote haben wir versenkt?« fragte Svenson.
    »Laut Lajes und Brunswick vier. Die P-3 legten gleich kräftig los. Bedauerlicherweise wird eine Orion vermißt, und eine andere wurde von einer U-Boot-gestützten Rakete abgeschossen. Die Hauptbedrohung stellen im Augenblick aber Flugzeuge, nicht U-Boote dar. Morgen könnte das allerdings anders aussehen.«
    »Nehmen wir die Tage so, wie sie kommen. Äußern Sie sich zu Island«, befahl Baker.
    »Die Meldungen von gestern waren korrekt. Offenbar wurde eine Einheit in Regimentstärke von See her gelandet, und der Rest der Division traf über eine Luftbrücke ein, die um 14 Uhr begann. Wir müssen davon ausgehen, daß inzwischen alle Truppen an Ort und Stelle sind.«
    »Jäger?« fragte Svenson.
    »Keine Meldungen, aber möglich. Island hat vier brauchbare

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