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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Tiefflug über die Sohle des Selja-Tales und waren dank ihrer grüngrauen Camouflage für die höher kreisenden sowjetischen Jäger fast unsichtbar. Das erste Paar drehte nach Westen ab; im Abstand von einer Meile folgte ein zweites. Die restlichen vier umflogen den Südhang des Hus.
    Smith entdeckte die Doppelleitwerke als erster. Als auch Edwards sie ausmachte, ging das erste Flugzeug in den Steilflug und warf zwei TV-gelenkte Bomben ab. Der Flügelmann tat das gleiche; dann drehten beide Angreifer nach Norden ab. Die vier Bomben trafen das Umspannwerk, und ringsum gingen die Lichter aus, als sei ein einziger Schalter umgelegt worden. Das zweite Aardvark-Paar kam über die Landstraße 1, sauste im Zielanflug über die Dächer von Reykjavik. Der Pilot gab seine beiden Smart-Bomben frei; sein Flügelmann hielt auf das Tanklager am Hafen zu. Augenblicke später flogen die Tower und ein Hangar in die Luft, und Rockeye-Streubomben brachten die Treibstofftanks zur Explosion. Die überrumpelten russischen Flak- und Flarak-Bedienungen feuerten zu spät.
    Auch die Truppen auf dem Stützpunkt Keflavik wurden überrascht, erst vom plötzlichen Stromausfall, dann von den Bombern, die eine Minute später eintrafen. Auch hier waren der Kontrollturm und die Hangars Primärziele und wurden von Tausend-Kilo-Bomben zerschmettert. Das zweite Team wählte als Ziel für seine Rockeye-Bomben zwei abgestellte Backfire und einen Flarak-Panzer, belegte dann die Start- und Rollbahnen mit medizinballgroßen Minibomben. Anschließend schalteten die FB-III die Nachbrenner ein und flogen nach Westen, verfolgt von Abwehrfeuer, Raketen – und Jägern. Sechs Fulcrum stießen auf die hinter einem schützenden Vorhang aus elektronischen Störgeräuschen abfliegenden Aardvark herab.
    Von der Last ihrer Waffen befreit flitzten die amerikanischen Bomber mit siebenhundert Knoten knapp über den Wellenkämmen dahin, doch die Fulcrum hatten eine etwas höhere Höchstgeschwindigkeit und holten langsam auf. Hundert Meilen vor der Küste durchbrannte ihr Raketen-Radar die amerikanische Störbarriere. Zwei Jäger feuerten sofort ihre Luftkampfraketen ab; die amerikanischen Piloten rissen ihre Maschinen hoch und gingen dann sofort wieder in den Sturzflug, um sie abzuschütteln. Ein FB-111 wurde getroffen und trudelte ins Meer, und die Sowjets wollten gerade eine zweite Salve abschießen, als ihre Warngeräte ansprachen.
    Vier amerikanische Phantoms lauerten im Hinterhalt. Im Nu hielten acht Sparrow-Raketen auf die Fulcrum zu. Nun mußten die Sowjets fliehen. Sie machten kehrt und jagten mit Nachbrenner zurück nach Island. Eine MiG-29 wurde abgeschossen, eine zweite beschädigt. Der ganze Luftkampf hatte nur fünf Minuten gedauert.
    »Doghouse, hier Beagle. Das Umspannwerk ist weg, von den Aardvark einfach plattgewalzt. Ein Riesenbrand am Südwestrand des Flughafens. Vom Tower steht nur noch die Hälfe. Zwei Hangars sehen beschädigt aus. Zwei, vielleicht auch drei Zivilmaschinen brennen. Die Jäger starteten vor einer halben Stunde.« Auf den Straßen unter Edwards’ Position rasten Fahrzeuge hin und her. Zwei hielten einen Kilometer von ihm entfernt an und ließen Truppen absitzen. »Doghouse, es ist an der Zeit, daß wir von diesem Hügel verschwinden.«
    »Roger, Beagle. Begeben Sie sich nach Nordwesten zu Höhe 482 und melden Sie sich in zehn Stunden wieder. Und jetzt nichts wie los! Out.«

Keflavik, Island
    Die MiG landeten auf der noch intakten Startbahn 18, der längsten des Stützpunkts. Kaum waren sie ausgerollt, da begann das Bodenpersonal auch schon, sie für weitere Kampfeinsätze bereitzumachen. Der Oberst war überrascht, den Stützpunktkommandeur noch lebend vorzufinden.
    »Wie viele haben Sie erwischt, Genosse Oberst?«
    »Nur einen, und ich habe eine Maschine verloren. Hatten Sie denn nichts auf dem Radar?« fragte der Oberst erbost.
    »Keine Spur. Sie flogen in zwei Gruppen von Norden an und nahmen sich erst Reykjavik vor. Die Kerle müssen zwischen den Felsblöcken durchgeflogen sein«, fauchte der Major und wies auf das große Radarfahrzeug zwischen zwei Startbahnen. »Erstaunlich, das haben sie völlig übersehen.«
    »Wir müssen es an eine hohe Stelle verlegen. Mit einem fliegenden Radarleitstand können wir nicht rechnen, und diese Tiefflugangriffe zermürben uns. Wie schwer sind die Schäden?«
    »Die kleinen Bomben haben viele Löcher in die Startbahnen gerissen, aber das läßt sich binnen zwei Stunden reparieren. Der Verlust

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