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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Unterstützung bekomme, schaffe ich meine Division bis Mitternacht über den Fluß.«
    »Alles, was ich habe, steht Ihnen zur Verfügung. Meine Pioniere sind schon unterwegs.«
    Alexejew lehnte sich an seinen BMP, nahm die Feldflasche vom Koppel und trank einen tiefen Schluck. Vor ihm erstürmte seine Infanterie unter Feuer die Anhöhen. Inzwischen waren zwei komplette Kompanien überm Fluß. Die alliierte Infanterie konzentrierte sich auf die Zerstörung der letzten Brücke, über die er noch mindestens ein volles Bataillon schaffen mußte, wenn er diesen Brückenkopf länger als nur ein paar Stunden halten wollte.
    »Sturmboote und Brücken sind unterwegs, Genosse General«, meldete Sergetow. »Zwei SAM-Batterien sind zu uns aufgebrochen, und drei Kilometer entfernt habe ich drei Flakpanzer gefunden, die in fünfzehn Minuten hier sein können.«
    »Gut.« Alexejew richtete sein Fernglas aufs gegenüberliegende Ufer.
    »Genosse General, unsere Mannschaftstransporter sind amphibisch. Warum lassen wir sie nicht hinüberschwimmen?«
    »Sehen Sie sich mal das Flußufer an, Wanja.« Der General reichte Sergetow seinen Feldstecher. So weit der Blick reichte, war das andere Ufer mit einer steilen Böschung befestigt, die kein Fahrzeug erklimmen konnte. »So etwas würde ich ohnehin nur in Regimentsstärke wagen. Vorerst bleibt uns nur die Brücke, und die kann nicht lange halten. Selbst mit Glück wird es noch Stunden dauern, bis eine Pontonbrücke geschlagen ist. Auch der Gegner auf der anderen Seite muß so lange ohne Verstärkung auskommen. Wir schaffen so viele Truppen und Fahrzeuge wie möglich hinüber und bringen dann Verstärkung, sobald die Sturmboote eingetroffen sind. Eigentlich sollte eine solche Operation im Schutz von Nebel oder Dunkelheit durchgeführt werden, aber ich will nicht auf die Nacht warten. Setzen wir uns über die Vorschriften hinweg, Wanja. Sie haben sich ordentlich gehalten, Iwan Michailowitsch. Sie sind ab sofort Major. Nein, bedanken Sie sich nicht bei mir – das haben Sie sich verdient.«

Stornoway, Schottland
    »Verpaßt haben wir sie nur knapp. Fünf Minuten früher, und wir hätten ein paar erwischt.« Der Tomcat-Pilot zuckte die Achseln.
    Toland nickte. Die Jäger hatten Anweisung, sich außerhalb des sowjetischen Radar-Erfassungsbereiches zu halten.
    »War schon komisch. Drei flogen in einer schön engen Formation  – ich hatte sie aus fünfzig Meilen auf dem Schirm – und sie hatten von unserer Anwesenheit keine Ahnung. Mit größerer Reichweite hätten wir sie bis zu ihren Stützpunkten verfolgen und dann ein paar Bomben werfen können wie weiland die Deutschen.«
    »Wie sollen wir ihre Freund/Feind-Kennungssysteme überlisten?« wandte Toland ein.
    »Gewiß, aber wir wissen bis auf zehn Minuten genau, wann sie zurückkommen. Irgend jemand müßte mit dieser Information doch etwas anfangen können.«
    Commander Toland stellte seine Tasse ab. »Da haben Sie recht.« Er beschloß, den Hinweis an den Oberbefehlshaber Ostatlantik weiterzuleiten.

Lammersdorf, BRD
    Kein Zweifel: Die Linien der Nato waren südlich von Hannover entscheidend durchbrochen worden. Von der gefährlich schwachen Bodenreserve zog man zwei Brigaden ab und schickte sie nach Alfeld. Wenn diese Lücke nicht geschlossen wurde, war Hannover verloren, und mit ihm ganz Westdeutschland östlich der Weser.

29
Abhilfen

Alfeld, BRD
    Wie prophezeit, hielt die Brücke nur eine Stunde. In dieser Zeit hatte Alexejew ein volles Bataillon mechanisierter Infanterie über den Fluß geschafft, und von seinen Panzern am Ostufer waren zwei heftige Gegenangriffe auf den Brückenkopf mit direktem Feuer zerschlagen worden. Nun machte die Nato eine Verschnaufpause und sammelte Artillerie. Schwere Geschütze belegten den Brückenkopf und die Panzer auf der sowjetischen Seite des Flusses, und, schlimmer noch, die Sturmboote waren in Staus zwischen Sack und Alfeld steckengeblieben. Deutsche schwere Geschütze übersäten die Straße und das Gelände links und rechts von ihr mit Minen, die stark genug waren, um einem Panzer die Kette oder einem Laster die Räder abzureißen. Pioniere waren zwar ständig am Räumen und brachten die Minen mit schweren Maschinengewehren zur Explosion, doch das brauchte alles Zeit, und es wurden auch nicht alle ausgemacht, ehe sie unter einem schwerbeladenen Fahrzeug detonierten. Der Verlust der einzelnen Panzer und Lastwagen war an sich schon unangenehm genug; schlimmer aber wirkten sich die Staus aus,

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