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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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zu, schleppte die mit dem U-Boot verbundenen Lenkdrähte hinter sich her. Die Sonarleute steuerten den Fisch auf sein Ziel ein, während Chicago sich langsam vom Abschußpunkt entfernte. Plötzlich hob der Sonar-Chief ruckartig den Kopf.
    »Er hat’s gehört und die Maschinen angeworfen! Laut Schraubengeräusch will er auf fünfzehn Knoten gehen – das ist ein Foxtrott. Achtung, er hat gerade die Rohre geflutet.«
    Der Torpedo beschleunigte und aktivierte sein Zielsuchsonar. Der Kommandant des Foxtrott hatte gemerkt, daß er geortet worden war, und reagierte automatisch, steigerte die Geschwindigkeit, befahl eine scharfe Wendung nach Steuerbord und schoß einen Torpedo auf den Angreifer ab. Endlich tauchte er tief in der Hoffnung, den näher kommenden Fisch abzuschütteln.
    Die scharfe Wendung hinterließ eine Turbulenzzone im Wasser, von der der Mark-48 kurz verwirrt wurde. Doch der Torpedo fuhr direkt durch sie hindurch und erfaßte, nachdem er wieder ruhiges Wasser erreicht hatte, sein Ziel. Die grüne Waffe tauchte hinter dem Foxtrott her und erwischte es in vierhundert Fuß.
    »Richtung des feindlichen Torpedos ändert sich rasch«, sagte der Sonar-Chief. »Er wird uns achtern passieren – Treffer, wir haben das Ziel getroffen.« Der Lärm hallte durch den Stahlrumpf wie ferner Donner. McCafferty stöpselte Kopfhörer ein und vernahm gerade noch die verzweifelten Versuche des Foxtrott, durch Anblasen an die Oberfläche zu gelangen, und das Reißen des Schotts. Die letzte Handlung des Kommandanten bekam er nicht mit: Der Russe gab die hinten am Turm befestigte Rettungsboje frei. Diese trieb an die Oberfläche und sendete dort kontinuierlich. Die Besatzung des Foxtrott lebte schon nicht mehr, doch die Rettungsboje verriet dem Hauptquartier, wo sie gestorben war – und mehrere U-Boote und Überwasserschiffe liefen sofort auf diesen Punkt zu.

USS Reuben James
    O’Malley zog an der Steuersäule und ging auf fünfhundert Fuß. Aus dieser Höhe konnte er im Südwesten den Nordrand des Geleitzuges ausmachen. Es waren mehrere Hubschrauber in der Luft – jemand hatte eine gute Idee gehabt. Viele Handelsschiffe trugen Hubschrauber als Deckfracht, und mit diesen stiegen die Besatzungen auf und suchten die Umgebung des Konvois nach Sehrohren ab. Auf allen Schiffen hielten Soldaten Ausschau und hatten Befehl, alles, aber auch alles, was sie sahen, zu melden; eine Prozedur, die zwar zu vielen Fehlsichtungen führte, aber die Männer wenigstens beschäftigt hielt. Und es war ja auch möglich, daß jemand irgendwann ein echtes Periskop erspähte. Der Seahawk flog zwanzig Meilen und begann dann zu kreisen, um nach dem möglichen U-Boot zu suchen, das vom Passivsonar der Fregatte entdeckt worden war.
    »Okay, Willy. LQFAR abwerfen.«
    Der Maat drückte auf einen Knopf, worauf aus der Seite der Maschine eine Sonoboje ausgestoßen wurde. Der Hubschrauber flog weiter, warf im Abstand von zwei Meilen vier weitere Bojen ab und errichtete so eine zehn Meilen lange Barriere. Dann hielt O’Malley die Maschine in einem weiten Kreis und spähte die See ab, während der Maat das Sonar-Display überwachte.
    »Sir, ich hab ein schwaches Signal von Nummer Vier.«
    O’Malley zog die Maschine nach Nordwesten.
    »Vier hat inzwischen mittlere Signalstärke, Sir, und an Fünf rührt sich etwas.«
    »Romeo, hier Hammer. Ich glaube, wir haben hier etwas. Werfen zwischen Vier und Fünf ein weiteres LOFAR ab, Designation Sechs.«
    »Hammer, hier Romeo!«, rief der Controller von der Fregatte. »Von uns aus gesehen scheint sich der Kontakt nördlich der Linie zu befinden.«
    »Roger, sieht hier auch so aus. In einer Minute sollten wir mehr wissen.«
    »Sir«, rief Willy, »mittelstarkes Signal von Sechs!«
    »Romeo, hier Hammer. Wir checken das jetzt mal mit dem Tauchsonar.«
    Auf Reuben James wurde die Position des Hubschraubers zusammen mit der Sonobojen-Linie eingetragen.
    O’Malley ging tiefer, bis der Helikopter fünfzehn Meter über dem Wasser schwebte. Willy machte das Tauchsonar frei und senkte es auf zweihundert Fuß ab.
    »Sonarkontakt, Sir. Wahrscheinlich U-Boot, Richtung drei-fünf-sechs.«
    »Dom hoch!« befahl O’Malley.
    Der Seahawk stieg auf, raste eine Meile nach Norden und ließ das Sonar ein zweites Mal eintauchen.
    »Kontakt in eins-sieben-fünf! Doppelschraube, klingt nach zehn Knoten.«
    »Den haben wir in der Zange«, sagte der Pilot. »Rechnen wir das mal aus.« Ralston gab die Werte in den taktischen Computer

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