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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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wie kommen wir an dem Posten vorbei?« fragte Edwards. Das Gelände war offen, nur mit wenigen Büschen bestanden.
    »Gute Frage, Skipper. Sorgfältig die Route auswählen, in Dekkung bleiben, Senken ausnutzen. Auf der Karte ist allerdings eine kleine Bucht, die so weit ins Landesinnere reicht, daß sie dem Posten auf vier Meilen nahekommt. Die können wir nicht umgehen, ohne auf die Landstraße zu stoßen – und das geht nicht.«
    »Was gibt’s?« Sergeant Nichols traf ein. Smith gab einen Lagebericht, Edwards ging ans Funkgerät.
    »Sie wissen also nur, daß Russen auf dem Berg sind. Stärke und Bewaffnung sind Ihnen unbekannt?« fragte Doghouse.
    »Korrekt.«
    »Mist. Wir wollten sie auf dieser Höhe postieren.«
    »Ausgeschlossen. Selbstmord können wir auch auf elegantere Art begehen. Ich überlege mir das einmal und melde mich dann wieder. Gut so?«
    »Gut. Wir warten. Out.«
    Edwards sah sich mit seinen Sergeants die Karten an.
    »Kommt eigentlich nur darauf an, wie viele Männer sie da oben haben und wie clever sie sind«, fand Nichols. »Wenn sie in Kompaniestärke dort sitzen, müssen wir mit Streifen rechnen.«
    »Wie viele Männer würden Sie dort stationieren?« fragte Edwards.
    »Der Iwan hat eine ganze Fallschirmjägerdivision plus andere Einheiten hier auf Island – sagen wir insgesamt über zehntausend Mann. Da er nicht die ganze Insel besetzen und kontrollieren kann, setzt er eine Kompanie Schützen auf den Berg oder nur ein Beobachterteam. Die halten nach Ihrer Landungsflotte Ausschau, und von dort kann man mit einem ordentlichen Fernglas die ganze Bucht im Norden und auf der anderen Seite das Gelände bis Keflavik übersehen. Man wird auch die Augen nach Flugzeugen offenhalten.«
    »Wollen Sie uns etwa Mut machen?« erkundigte sich Smith.
    »Meiner Ansicht nach ist es relativ sicher, wenn wir uns dem Berg nähern, bis zum Einbruch der Dunkelheit warten und uns dann unter ihnen vorbeischleichen. Dann haben sie nämlich die Sonne in den Augen.«
    »Machen Sie so etwas zum ersten Mal?« fragte Edwards.
    Nichols schüttelte den Kopf. »Nein, wir wurden drei Wochen vor der Invasion auf den Falklands abgesetzt, um einiges auszukundschaften. Genau wie jetzt.«
    »Von einer Invasion sagte Doghouse aber nichts.«
    »Lieutenant, Ihre Marines sollen hier landen. Das hat mir zwar niemand gesagt, aber ich bin doch wohl kaum hier, um nach Fußballplätzen zu suchen, oder?«
    Nichols war Mitte dreißig und hatte eine fast zwanzigjährige Dienstzeit hinter sich. Er war das bei weitem älteste Mitglied der Gruppe, und es war ihm nicht leichtgefallen, den Befehlen eines blutigen Amateurs zu folgen. Eines aber gefiel ihm an dem jungen Meteorologen – er konnte zuhören.
    »Gut, wir sollen also von diesem Hügel aus observieren. Wie wäre es mit der kleineren Anhöhe im Westen?«
    »Der Umweg wäre zu weit, wenn wir sie ungesehen erreichen wollen, aber es wäre möglich, dort einen Posten einzurichten. Nur dürfen die Russen nicht zu wachsam sein.«
    »Gut, wenn wir die Straße überquert haben, sammeln wir uns und marschieren in einer Gruppe. Sie gehen voran, Sergeant Nichols. Ich würde aber vorschlagen, daß wir uns erst einmal ausruhen. Die nächste Etappe kommt mir lang vor.«
    »Acht Meilen bis zum Fuß des Hügels. Bei Sonnenuntergang sollten wir dort sein.«
    Edwards schaute auf die Uhr. »Gut, brechen wir in einer Stunde auf.« Dann ging er hinüber zu Vigdis.
    »Michael, was machen wir jetzt?« Er erklärte ihr ausführlich die Lage.
    »Da kommen wir den Russen gefährlich nahe.«
    »Michael, wollen Sie mich nicht dabeihaben?«
    Sage ich ja, kränke ich sie, dachte Edwards. Sage ich nein... Mist!
    »Ich will nicht, daß Ihnen noch einmal etwas zustößt.«
    »Ich bleibe bei Ihnen, Michael. Bei Ihnen bin ich sicher.«

Southampton
    Es dauerte mehrere Stunden, bis das eingedrungene Wasser, das ihr Schlagseite gegeben hate, gelenzt war. Die starken Schlepper Catacombe und Vecta zogen sie langsam in den Solent. Zweitausend Arbeiter der Vosper-Werft hatten das Flugdeck repariert; neue Fangleinen und elektronische Anlagen, die längst nicht an die Leistung der von den Russen zerstörten heranreichten, waren aus Amerika eingeflogen worden. Vor Portsmouth warteten Eskorten, und dann nahm die kleine Formation Kus auf den Ärmelkanal.
    Die Flugoperationen begannen sofort. Erst kamen die Jagdbomber Corsair, dann die schweren Intruder und die Viking zur U-Jagd. USS Nimitz war wieder im Einsatz.

USS

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