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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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zu der Frontbegradigung bei Hannover überredet zu haben – die Hälfte seiner Reserven waren von dort eingetroffen, und keinen Tag zu spät.
    »Hauptachse des Angriffs?« fragte der General seinen Operationsoffizier.
    »Im Augenblick noch nicht ersichtlich. Sieht aus wie ein Generalangriff –«
    »Starker Druck, nur um eine Schwachstelle ausfindig zu machen«, schloß der SACEUR. »Welche Reserven hat der Gegner?«
    »Sir, wir haben südlich von Fölziehausen Elemente von drei Divisionen identifiziert; offenbar Einheiten der Kategorie I. Der gegenwärtige Angriff wird vorwiegend von II-Formationen geführt.«
    »Haben wir ihnen denn so zugesetzt?« war die rhetorische Frage des SACEUR. Seine Nachrichtendienstoffiziere arbeiteten hart an der Einschätzung der feindlichen Verluste und legten ihm jeden Abend einen Bericht vor. Seltsamerweise waren vor fünf Tagen die ersten Einheiten der Kategorie II an der Front aufgetaucht. Der SACEUR wußte, daß die Sowjets in der südlichen Ukraine mindestens sechs Einheiten der Kategorie I in Reserve hatten, doch nichts wies darauf hin, daß diese sich in Bewegung setzten. Warum setzte man diese Verbände nicht an der deutschen Front ein und schickte statt dessen Reservisten nach vorn?
    »Wo ist eine günstige Stelle für einen Gegenangriff?«
    »Sir, bei Springe stehen zwei deutsche Panzerbrigaden. Ihnen gegenüber greifen zwei sowjetische Mot-Schützendivisionen der Reserve an. Die deutschen Einheiten haben eine zweitägige Kampfpause hinter sich. Als ausgeruht würde ich sie zwar nicht bezeichnen, aber –«
    »Ja, ja.« Der Sacceur neigte dazu, seinen Offizieren das Wort abzuschneiden. »Setzen Sie sie in Bewegung.«

USS Reuben James
    O’Malley umkreiste nach einer langen, vergeblichen Suchaktion die Fregatte. Im Lauf der vergangenen drei Stunden waren drei Frachter versenkt worden, zwei von Raketen, die den Sperrgürtel des Geleitzuges durchbrochen hatten, und einer von einem Torpedo. Beide U-Boote waren verfolgt worden; Gallerys Hubschrauber hatte eines mitten im Konvoi versenkt. Diese Schlacht haben wir gewonnen, dachte O’Malley. Der Geleitzug kam mit akzeptablen Verlusten durch. Noch sechsunddreißig Stunden bis zum Bestimmungsort.
    Die Landung war Routinesache, und anschließend ging O’Malley in die Offiziersmesse, wo er von Calloway erwartet wurde.
    »Ist eine Hubschrauberlandung auf diesem Spielzeugschiff wirklich so gefährlich, wie sie aussieht?«
    »Na ja, auf einem Träger ist schon mehr Platz. Sie schreiben doch nicht etwa über mich?«
    »Warum nicht? Immerhin haben Sie gestern drei U-Boote versenkt.«
    O’Malley schüttelte den Kopf. »Nicht ganz. Beteiligt waren zwei Schiffe und zwei Hubschrauber; dazu hatten wir Unterstützung vom Rest der Eskorte. Ich fliege einfach, wohin man mich schickt. Die U-Jagd ist komplex. Alle Elemente müssen zusammenarbeiten, sonst gewinnt der Feind.«
    »Wie vergangene Nacht?«
    »Manchmal macht auch der Feind etwas richtig. Vier Stunden lang habe ich erfolglos gesucht. Vielleicht war es ein U-Boot; vielleicht auch nicht. Aber gestern hatten wir rundum Glück.«
    »So eine Versenkung – belastet Sie das?«
    »Ich diene jetzt seit siebzehn Jahren in der Navy und bin noch keinem begegnet, der Spaß am Töten hat. Wir versenken Schiffe und tun so, als wären es nur Schiffe – Gegenstände ohne Menschen drin. Ist zwar Augenwischerei, aber so geht’s eben. Verflucht, ich tu zum ersten Mal das, wofür ich ausgebildet worden bin: U-Boote versenken. Und was das eigentlich bedeutet, darüber habe ich noch gar nicht richtig nachgedacht.« Er machte eine Pause. »Das Geräusch ist grauenhaft. Luft zischt. Wenn in großer Tiefe der Rumpf ein Leck bekommt, führt die plötzliche Druckänderung angeblich zur Selbstentzündung der Luft, und alle im Boot verbrennen. Wie auch immer, erst hört man das Zischen, dann ein Kreischen, klingt wie Reifenquietschen. Das sind brechende Schotts. Dann ein dumpfes, hallendes Donnern: Der Rumpf wird zerquetscht. Und das war’s: hundert Tote. Also, gefallen tut mir das nicht.«
    »Aber aufregend ist es schon«, fuhr O’Malley fort. »Es ist eine extrem schwierige Aufgabe, die Konzentration, Übung und viel abstraktes Denken erfordert. Einerseits muß man sich in den Gegner hineinversetzen, andererseits aber im Auftrag nur die Vernichtung eines leblosen Gegenstandes sehen. Klingt widersprüchlich, nicht wahr?«
    »Meinen Sie, daß wir den Krieg gewinnen?«
    »Das hängt von den Burschen an Land

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