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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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befand sich nun womöglich in einem Operationsgebiet, das U-Booten vorbehalten war, und diese stellten viel gefährlichere Gegner dar. Sein Erfolg gegen das Victor war ein reiner Glücksfall gewesen; der sowjetische Kommandant hatte vor lauter Jagdeifer nicht auf seine Flanken geachtet. Es war nicht damit zu rechnen, daß dieser Fehler wiederholt wurde.
    »Distanz?« fragte McCafferty.
    »Rund zwei Meilen, Sir.«
    Gerade noch in Reichweite der Gertrude, aber McCafferty wollte viel näher heran. Zwanzig Minuten später waren sie bis auf tausend Yard an Providence herangekommen. McCafferty griff nach dem Hörer des Unterwassertelefons.
    »Chicago an Providence, over.«
    »Wird langsam Zeit, Danny.«
    »Wo ist Todd?«
    »Fuhr vor zwei Stunden nach Westen, um etwas auszukundschaften, und seitdem haben wir nichts mehr von ihm gehört.«
    »Wie sieht es bei Ihnen aus?«
    »Schwanz funktioniert, Rest des Sonars im Eimer. Wir sind in der Lage, Torpedos abzufeuern. Im Torpedosteuerraum regnet es zwar, doch damit können wir leben, solange wir nicht tiefer als dreihundert Fuß tauchen.«
    »Können Sie mehr Fahrt machen?«
    »Wir haben acht Knoten versucht, stellten aber fest, daß sich das nicht durchhalten läßt. Der Turm bricht auseinander, Krach wird immer schlimmer. Mehr als sechs schaffen wir nicht.«
    »Na gut. Wenn Ihr Schleppsonar funktioniert, setzen wir uns rund fünf Meilen vor Sie.«
    »Danke, Danny.«
    McCafferty hängte ein. »Sonar, haben Sie etwas?«
    »Nein, im Augenblick ist alles klar.«
    »Zwei Drittel voraus.« Und wo, zum Kuckuck, ist Boston, fragte sich McCafferty.
    »Komisch, wie ruhig es auf einmal ist«, bemerkte der IO.
    »Bloß nichts beschreien.« McCafferty lachte. »Gut, wir sprinten und driften jetzt nach Norden, wechseln den Modus alle fünfzehn Minuten, bis wir fünf Meilen vor Providence liegen. Dann fahren wir mit sechs Knoten weiter. Ich lege mich jetzt schlafen. Wecken Sie mich in zwei Stunden. Sprechen Sie mit Offizieren und Chiefs, sorgen Sie dafür, daß die Männer sich ausruhen.« McCafferty schnappte sich auf dem Weg nach vorn ein halbes belegtes Brot, das er schon verschlungen hatte, als er die Tür zu seiner Kammer erreichte.
     
    »Kommandant in die Zentrale!« Er hatte das Gefühl, gerade erst die Augen zugemacht zu haben, als der Lautsprecher über seinem Kopf losblökte. McCafferty schaute beim Hinausgehen auf die Uhr. Er hatte neunzig Minuten geschlafen. Mußte reichen.
    »Was gibt’s?« fragte er den Ersten.
    »Möglicher U-Boot-Kontakt an Backbord voraus. Noch keine Signatur.«
    »Boston! «
    »Kann sein.«
    Chicago lief lautlos mit sechs Knoten. Uns hört niemand, dachte der Kommandant auf dem Weg in den Sonarraum. Oder...?
    »Wie geht’s, Chief?«
    »Einigermaßen, Sir. Der Bursche da ist raffiniert. Schauen Sie, wie er auftaucht und dann wieder verschwindet. Fast unmöglich, ihn festzunageln. Könnte Boston auf dem Rückweg sein. Oder ein Tango, das mit Batterien fährt. Schwer zu sagen, Sir.« Der Chief rieb sich die geröteten Augen und seufzte tief.
    »Wann haben Sie zuletzt geschlafen?«
    »Weiß ich nicht mehr, Sir.«
    »Wenn wir mit dieser Sache fertig sind, legen Sie sich in die Falle, Chief.«
    »Aye«, erwiderte der Chief und rief dann: »Was ist denn das? Ein zweiter Sonarkontakt hinter dem ersten in zwo-fünf-drei. Folgt dem anderen!«
    »Bitte identifizieren, Chief.«
    »Dazu habe ich nicht genug Daten, Sir. Beide bewegen sich mit Schleichfahrt.«
    Ist einer der beiden Kontakte Boston, fragte sich McCafferty. Und wenn, dann welcher? Soll ich Todd warnen, wenn er der vordere ist, und damit unsere Position verraten? Oder das Feuer eröffnen und womöglich den Falschen treffen? Oder einfach gar nichts tun?
    McCafferty trat ans Display. »Wie weit ist dieser Kontakt von Providence entfernt?«
    »Etwa viertausend Meter, nähert sich von Backbord.«
    »Dann hat er Providence erfaßt«, dachte McCafferty laut.
    »Torpedo in zwei-vier-neun!« rief der Sonar-Chief.
    »Ruder fünfzehn Grad Steuerbord, zwei Drittel voraus!« befahl McCafferty.
    »Hier Sonar, lauteres Maschinengeräusch von Kontakt Sierra Eins. Achtung, der vordere Kontakt ist ein Doppelschraubenboot, Fahrt zehn Knoten, beschleunigt weiter. Etwas Kavitation. Ziel Sierra eins manövriert. Klassifiziert als Tango-Klasse.«
    »Boston liegt also hinter ihm. Ein Drittel voraus.« McCafferty ließ die Fahrt herabsetzen. »Los, Todd, drauf!«
    Fünfzehn Sekunden später eine Explosion. Simms hatte die

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