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Im Tal der flammenden Sonne - Roman

Titel: Im Tal der flammenden Sonne - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser Veronika Duenninger
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schwamm und dass die Funken gefährlich nahe zu Boden regneten.
    Dann fiel ein Funke auf das schwimmende Benzin.
    »Alle weg hier, schnell!«, rief Tony.
    Sie ließen die Eimer, Heugabeln und Spaten fallen und rannten zur Straße, so schnell sie konnten. Jonathan nahm Arabellas Hand und zog sie mit sich. Mohomet Basheer war eben aus seinen Zimmern im hinteren Teil seines Ladens gekommen; in der Panik hätten Jonathan und Arabella ihn beinahe über den Haufen gerannt. Als sie in sicherer Entfernung waren, warteten sie quälende Sekunden. Sie beobachteten, wie weitere Funken in die Benzinpfützen regneten. Dann geschah es. Eine gewaltige Explosion ließ den Boden erbeben, als der Tank explodierte. Flammen schlugen meterhoch empor. Alle beobachteten entsetzt, wie der Wind rotglühende Funken in Richtung des Hotels trug.
    »O nein!«, rief Maggie, deren schlimmste Befürchtungen sich zu bewahrheiten schienen.
    »Sind alle aus dem Hotel raus?«, fragte Tony ängstlich. Er zählte in Eile die Anwesenden durch. »Wo ist Stuart?«, stieß er dann hervor und schaute sich um, konnte ihn aber nirgends entdecken.
    »Meine Fotoausrüstung!«, rief Jonathan, als er sah, wie eine Wand des Hotels Feuer fing. Er rannte zum Eingang.
    »Jonathan!«, schrie Arabella. »Komm zurück!« Sie wollte ihm nachlaufen, doch Maggie hielt sie fest.
    »Jonathan schafft das schon. Wir müssen Stuart finden«, sagte sie. »Er muss hier in der Nähe sein.«
    »Ich hab ihn nicht gesehen«, sagte Les.
    »Ich auch nicht«, sagte Ted.
    Auf einmal hörten sie Bess im Stall verängstigt wiehern. Beißender Rauch erfüllte die Luft.
    »Ich bringe das Pferd in Sicherheit«, rief Ted und rannte los.
    »Sei vorsichtig!«, rief Maggie ihm nach. Der heiße Wind trug Funken mit sich, sodass die Gefahr bestand, dass nach dem Hotelgebäude auch der Stall Feuer fing.
    Da Mohomets Laden und die Post dem Hotel am nächsten waren, rannte Mohomet dorthin zurück, um sich zu vergewissern, dass keines der Gebäude in Brand geraten war. Besorgt beobachtete er den Funkenflug und beschloss, mit einer Leiter auf das Dach seines Ladens zu steigen, um jeden Funken sofort löschen zu können.
    Tony kam zurück. Auf seinem Gesicht lag nackte Angst. »Ich kann Stuart nirgends finden«, sagte er bestürzt. »Ich habe alles um das Hotel herum abgesucht. Hat er gesagt, dass er fort will?«
    »Nein. Soviel ich weiß, hatte er nicht vor, die Stadt zu verlassen«, sagte Maggie.
    Tony blickte auf das brennende Hotel. »Er wird doch nicht da drin sein!«, stieß er entsetzt hervor.
    Inzwischen schlugen die Flammen bereits aus den Fenstern in ersten Stock.
    »Jonathan ist noch einmal reingegangen, um seine Fotoausrüstung zu holen!«, rief Maggie.
    »Was? Der Dummkopf wird ums Leben kommen!«, rief Tony.
    Als Arabella das hörte, schrie sie voller Panik: »Jonathan!« Wieder versuchte sie, zum Hotel zu laufen, doch erneut hielt Maggie sie zurück.
    »Ich gehe rein und suche nach Stuart«, sagte Tony entschlossen. »Bei der Gelegenheit werde ich Jonathan sagen, dass er zusehen soll, ins Freie zu kommen.«
    »Das kannst du nicht tun, Tony«, sagte Maggie verängstigt. »Es ist zu gefährlich!« Der Gedanke, ihn auch noch zu verlieren, war mehr, als sie ertragen konnte.
    »Ich kann Stuart nicht da drin lassen«, rief Tony und rannte zum brennenden Hotel.
    »Ich gehe mit ihm!«, rief Wally und rannte Tony hinterher.
    Maggie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen und weinte. Arabella legte die Arme um sie, und die Frauen schmiegten sich voller Angst aneinander.
    Die Minuten dehnten sich endlos. Immer wieder hörten sie das Prasseln, Knistern und Knacken, wenn Holzteile brachen oder Fenster zerbarsten.
    Plötzlich tauchte Jonathan hustend und keuchend aus den Rauchschwaden auf. Es war ihm gelungen, die Kamera und den Karton mit seinen Fotos zu retten, sodass diese kostbaren Arbeiten nicht verloren waren. Doch ein großer Teil seiner Ausrüstung war verbrannt. Er rannte ein paar Meter vom Hotel weg, fiel dann zu Boden und rang nach Atem.
    Les, Ted, Arabella und Maggie eilten zu ihm und halfen ihm hoch.
    »Wo ist Tony?«, fragte Maggie ängstlich.
    »Ich weiß es nicht …« Jonathan hustete und spuckte. »Da drinnen kann man nichts sehen, der Rauch ist viel zu dicht …«
    Plötzlich fielen dicke, schwere Tropfen, und binnen Sekunden setzte ein Wolkenbruch ein.
    Augenblicke später taumelten auch Tony und Wally aus dem Hotel. Sie rangen nach Atem und stützten sich gegenseitig.
    »Gott sei Dank!«,

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