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Im Tal der flammenden Sonne - Roman

Titel: Im Tal der flammenden Sonne - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser Veronika Duenninger
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legte ihr tröstend einen Arm um die Schultern.
    »Wir wissen nicht wohin«, sagte Maggie unter Tränen, »und wir haben nichts mehr. Keinen Penny, kein einziges Kleidungsstück. Ich bin das alles so leid, Arabella. Jetzt können wir nicht mal einen Neuanfang machen, weil die Versicherung nicht zahlt. Es wird nie ein Ende nehmen.«

29
     
     

     
     
     
     
     
    Niemand konnte schlafen, doch alle waren erschöpft und ausgelaugt; deshalb wurden die Klappbetten, die die Afghanen ihnen gebracht hatten, dankbar genutzt. Schließlich erschien der erste Schimmer des neuen Tages am Horizont, die Morgendämmerung erhob sich über der Wüste. Das Unwetter hatte sich verzogen, der Regen längst aufgehört, was ein wenig den Schmerz der schrecklichen Nacht milderte, die sie alle durchlebt hatten.
    Bald leuchtete der Himmel in verschiedenen Rot- und Orangetönen und tauchte die weite Landschaft des Outback in ein weiches Licht. Es war ein Anblick von atemberaubender Schönheit.
    Für ein paar kurze Augenblicke vergaß die kleine Gruppe die Schrecken der vergangenen Nacht. Erst der hässliche Anblick des niedergebrannten Hotels, das jetzt nur noch ein Schandfleck in der Landschaft war, ließ den lähmenden Schmerz wiederkehren.
    Plötzlich hörten sie einen Ruf. Mohomet Khan ritt mit mehreren beladenen Kamelen heran. Arabella und die anderen brauchten einen Augenblick, bis sie begriffen, dass es die Tiere waren, die das Bier aus Farina brachten. Mohomet Khan stieß einen scharfen Ruf aus, worauf die Kamele sich auf die Vorderläufe knieten, und stieg ab.
    »Wie ist das passiert?«, fragte er und blickte betroffen auf die Ruine des Hotels. »Ich habe den Schein des Feuers heute Nacht schon weit draußen in der Wüste gesehen, aber dass es so schlimm ist, hätte ich nicht gedacht.«
    Tony sagte müde: »Ein Blitz hat das Heu in Brand gesetzt.«
    »Hast du auf dem Weg hierher Moira Quiggley und ihre Familie gesehen, Mohomet?«, fragte Maggie.
    »Nein, ich habe Farina noch vor ihnen verlassen«, erwiderte der Kameltreiber. »Jedenfalls habe ich zweihundertdreißig Flaschen Bier für euch dabei.«
    »Wir hätten nicht gedacht, dass Sie es in dem Unwetter schaffen«, sagte Arabella.
    Mohomet nickte. »Ich war schon fünfzehn Meilen hinter Farina, als das Gewitter losbrach. Da sagte ich mir, ich könnte ebenso gut weiterziehen wie kehrtmachen – ich hätte so oder so mit Regen und Blitzschlag zu kämpfen gehabt. Zum Glück haben meine Kamele das alles gut verkraftet. Diese Tiere sind Strapazen gewöhnt und lassen sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen.«
    Terry kam zu ihnen. Er trug schwere Stiefel und Arbeitshandschuhe, um die schreckliche Aufgabe in Angriff zu nehmen, in den verkohlten Trümmern des Gebäudes nach Stuarts Leichnam zu suchen.
    »Guten Morgen«, sagte er, wobei er die ausgebrannte Ruine betrachtete. »Bis jetzt ist noch keiner in den Trümmern gewesen, oder?«
    »Nein«, sagte Tony.
    »In Ordnung.« Terry ging zur Ruine, um mit der Suche zu beginnen.
    »Wo soll ich das Bier hinbringen?«, fragte Mohomet und machte sich daran, die Riemen zu lösen, mit denen die Kisten festgeschnallt waren. Mohomet war schon älter, bewegte sich aber mit der Leichtigkeit eines jungen Mannes.
    »Bring es in den Heuschober«, sagte Tony. »Jonathan und ich helfen dir.« Den größten Teil des Bieres wollte Tony in den nächsten Tagen zurückschicken, da es nun keine Möglichkeit mehr gab, es kühl zu lagern – und vor allem keine Gäste, an die man es ausschenken konnte.
    Während Terry in der rauchenden Ruine des Hotels suchte, begannen Tony, Jonathan und Mohomet, die Kamele zu entladen. Als das erledigt war, führte Mohomet die Tiere in die Ghan-Siedlung, um sie zu füttern und ruhen zu lassen.
    Plötzlich tauchte Paddy auf. Er blickte gequält drein. »Haben Sie Uri gesehen?«, fragte er Arabella.
    »Nein. Was ist mit ihm?«
    »Er ist mit den Kamelen weggelaufen, die bei dem Unwetter die Zäune ihrer Pferche niedergerissen haben«, sagte Paddy. »Ich habe schon in den Ställen nachgesehen. Dort ist er nicht. Wir haben fast alle Kamele wieder eingefangen, aber Uri haben wir nicht gesehen.«
    In Arabella stieg Angst auf. »Dann müssen wir nach ihm suchen!«
    »Hoffentlich ist er nicht mit einem der Hengste davongelaufen«, sagte Paddy. »Wenn das passiert ist, wird von Uris Sanftmut nichts mehr bleiben. Er wird sich in ein wildes Tier verwandelt haben, bevor wir ihn wiedersehen.«
    »Werden die Farmer ihn dann erschießen?«,

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