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Im Tal der Mangobäume

Im Tal der Mangobäume

Titel: Im Tal der Mangobäume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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Pfund gewann und darauf beharrte, dass sie in seinem Club zu Abend speisten, in dem zu Dukes Enttäuschung Damen nicht erwünscht waren.
    Es war ein feuchtfröhlicher Abend, wie Duke sich am nächsten Morgen erinnerte. Die Clubmitglieder hatten sich allerlei Unfug einfallen lassen. Noch nie zuvor hatte er erwachsene Herren Huckepacktragen und Bockspringen spielen sehen, und augenscheinlich dachte Merriman ebenso, dem der ganze Unsinn allmählich auf die Nerven ging und der Beresfords Freunde als »kindisch« bezeichnete.
    Und so beschlossen sie, sich ins
Victoria Hotel
zurückzuziehen, wo der Besitzer für späte Trinker eine »Schrankbar« unterhielt.
    Schließlich war auch Merriman für diesen Vorschlag zu haben. Duke war froh, es zumindest schon einmal bis zum Hotel zurückgeschafft zu haben, denn Merriman war ein zäher Buschmann, der, wie er bemerkte, Unmengen an Alkohol vertrug, wohingegen er selbst alles andere als trinkfest war und zu diesem Zeitpunkt schon alles doppelt sah.
    Am Morgen darauf beschloss er in Katerstimmung, sich einen Bart wachsen zu lassen, um sich den Rasiermessereinsatz zu sparen, und brauste sich kalt ab, um wieder klar denken zu können, da ihm eine Bemerkung Merrimans nicht aus dem Kopf ging. Etwas über Mineralien, die nur darauf warteten, gehoben zu werden. Duke fragte sich, ob er Gold meinte, denn er hatte den Gedanken, danach zu suchen, noch nicht aufgegeben, obwohl beide Brüder das als Unfug abtaten. Nach ihren Worten würden die wenigsten der Tausenden von Männern damit ihr Glück machen.
    »Es heißt, die großen Syndikate würden Gold finden«, hatte Duke argumentiert.
    »Ja, und die Aktionäre können von Glück reden, wenn sie davon erfahren«, hatte John Pace gewarnt.
    Duke freute sich, als er im Speisesaal Merriman entdeckte und dieser ihn bat, sich doch zu ihm zu setzen. Aber als er auf das Thema Gold zu sprechen kam, schüttelte Merriman den Kopf.
    »Dazu kann ich nichts sagen, aber ich habe Mineralogen gesehen, die in den Bergen herumstocherten. Ihre Pferde waren vollgepackt mit Proben, weswegen ich mich selbst umsehen möchte, wenn ich wieder hinkomme. Hab mir ein paar Bücher darüber angeschafft. Schließlich muss man sich ja zunächst einmal kundig machen. Und auf die Art habe ich abends eine Beschäftigung.«
    »Da dürfte etwas dran sein«, erwiderte Duke, dem der Gedanke nicht behagte, Bücher über Steine zu lesen. »Aber du sagst, es ist Rinderland?«
    »Ja. So weit das Auge reicht. Ich war dort schon auf einem Viehtrieb und kann es kaum erwarten, wieder hinzukommen.«
    »Hattest du Probleme mit den Schwarzen?«
    »Die Probleme bestehen beiderseits.«
    Wieder einmal wich er der direkten Frage aus, und so wechselte Duke das Thema.
    »Woher kommst du eigentlich, Harry?«
    »Aus DeLisle’s Crossing. Einem Dorf, ungefähr fünfzig Meilen südwestlich von Brisbane. Aber dort wohne ich nicht. In Rockhampton habe ich eine Hütte hoch droben auf einer Anhöhe, wo ich die Füße hochlegen kann, wenn ich das Bedürfnis danach habe. Dort hab ich Marcus kennengelernt. Aber mich würde interessieren, wie du zu deinem Namen gekommen bist, Duke?«
    »Den hat mir mein Vater verpasst. Und niemand hat es ihm ausgeredet.«
    »Verstehe. Es tut mir leid, was ihm zugestoßen ist.«
    Duke zuckte die Achseln, aber Harry sah den Schmerz in seinem Gesicht und beneidete ihn. Er hatte immer einen Vater vermisst, der ihm am Herzen lag. Selbst jetzt konnte er sich nicht überwinden, nach DeLisle’s Crossing zurückzukehren, was sich letzthin zu einem Problem entwickelt hatte.
    Harry hatte schon lange davon geträumt, den Klauen der gefühllosen Eltern und dem Elend der Merriman-Farm zu entfliehen, und eines Tages war ihm das Glück hold gewesen, und er hatte seinen Entschluss wahr machen können. Eingedenk der Tatsache, dass sein Vater an der örtlichen Bank Anleihen aufnahm, hatte Harry mit dreizehn beschlossen, eine Anleihe von fünf Dollar aufzunehmen.
    Rückblickend amüsierte er sich über die Höhe der Anleihe, die ihm damals riesig erschienen war. Zu seiner großen Freude hatte Mr.Buschell, der gutmütige Bankfilialleiter, sie ihm gewährt und ihm obendrein noch alles Gute gewünscht.
    Harry hatte das Gefühl gehabt, als ahne Mr.Buschell, dass er ausreißen wollte, und seinen Plan daher schnurstracks in die Tat umgesetzt. Leider kam seine Nachbarin und gute Freundin Tottie Otway zu demselben Schluss und war so aufgebracht, dass er ihr schließlich versprach, ihr zu schreiben. Um in

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