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Im Taumel der Herzen - Roman

Im Taumel der Herzen - Roman

Titel: Im Taumel der Herzen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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richtiger Schurke, und ich hätte keinen Moment gezögert, ihn mit ein paar Kanonen aus dem Wasser zu blasen. Dieses Mal jedoch hatten wir es mit einem britischen Schiff zu tun. Wenn wir es beschossen hätten, um dich freizubekommen, hätten wir einen weiteren Krieg ausgelöst!«
    »Zum Glück habt ihr es nicht getan! Ich glaube nicht, dass es mir gefallen hätte, samt dem Schiff unterzugehen, falls es euch gelungen wäre, es zu versenken.«
    »Tja, dieser Gedanke ist uns auch gekommen«, schnaubte sie.
    Richard warf einen Blick zu James hinüber und murmelte: »Verdammt, da muss ich mich wohl bei dir bedanken!«

    »Das kannst du dir sparen«, gab James zurück. »Du und ich, wir wissen, wo wir stehen. Ich wäre nicht hier, wenn meine Frau nicht so ein weiches Herz besäße.«
    Vor lauter Freude darüber, dass Georgina sich für seine Rettung eingesetzt hatte, begann Richard über das ganze Gesicht zu strahlen, riss sich dann aber am Riemen. Er war nicht wirklich scharf auf eine weitere Tracht Prügel, verabreicht von James Malory. Aber er war immer noch verwirrt. Selbst wenn Abel Cantel tatsächlich Gewissensbisse bekommen hatte, nachdem er sich derart über das Gesetz hinweggesetzt hatte – denn Richard fiel sonst niemand ein, der diese Rettungsaktion in die Wege hätte leiten können –, konnte dieser Mann dennoch nicht wissen, wer Richards Freunde waren, und somit auch nicht mit ihnen in Kontakt treten.
    »Mich würde nach wie vor interessieren, wie …«, begann er, brach dann aber abrupt ab.
    Julia war in der offenen Tür erschienen. Bei ihrem Anblick empfand er eine seltsame Mischung aus Wut und Verlangen. Für ihn war sie immer noch die jähzornige Teufelin von früher, doch mittlerweile verfügte sie über eine andere Waffe – ihren sinnlichen Körper. Verdammt, diese Frau hatte wirklich ein paar sehr hübsche Kurven entwickelt! Es widerstrebte ihm, wie sehr er sie begehrte. Dann aber trafen sich ihre Blicke, und der Zorn gewann wieder die Oberhand. Letztendlich war es ihre Schuld. Sie war der Grund, warum sein Vater eine solche Gier entwickelt hatte und er, Richard, diesmal fast gestorben wäre. Denn er zweifelte nicht daran, dass die Geschichte so ausgegangen wäre.
    »Wie … unerwartet«, sagte er in sarkastischem Ton. »Na, hast du auf ein anderes Ende gehofft, Jewels?«
    Sie runzelte die Stirn. »Was willst du damit sagen?«
    »Ich kann mich durchaus noch daran erinnern, dass bei unserem letzten Treffen ein bisschen die Gäule mit uns durchgegangen
sind«, fuhr er fort, wobei er den Blick vielsagend über ihren Körper wandern ließ, »aber ich hätte wohl auch daran denken sollen, dass du vorhattest, mich für tot erklären zu lassen – oder jemanden dafür zu bezahlen, dass er mich tötet. Erzähl mir jetzt nicht, dass du meinem Vater Geld gegeben hast, damit er die Drecksarbeit für dich erledigt!« Als er ihren schockierten Gesichtsausdruck sah, fügte er hinzu: »Nein? Wie auch immer, erspare mir einfach deinen Anblick! Ohne dein verdammtes Geld wäre das alles nie passiert.«
    Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging. Nachdem sie weg war, herrschte im Raum betretenes Schweigen. Als Richard sich daraufhin verlegen umblickte, stellte er fest, dass seine Freunde ihn entsetzt anstarrten.
    »Was für ein verdammter Arsch!«, meinte James verächtlich.
    Aber es lag einzig und allein an dem enttäuschten Ausdruck in Gabbys Augen, dass Richards Stimme plötzlich entschuldigend klang. »Warum siehst du mich so an? Du hast ja keine Ahnung, was sich zwischen ihr und mir alles abgespielt hat! Sie wäre überglücklich, wenn die Strafe, die mein Vater sich für mich ausgedacht hat, zu meinem Ableben geführt hätte.«
    »Inzwischen habe ich die Geschichte eurer Kindheitsfehde sogar in beiden Versionen gehört, mein lieber Richard«, antwortete Gabrielle mit angewiderter Miene. »Einer Fehde, die außer Kontrolle geraten ist, weil ihr sie nicht richtig ausfechten konntet. Wäre Julia ein Junge gewesen, hättet ihr euch als Kinder gegenseitig die Nasen gebrochen und als Erwachsene längst darüber gelacht.«
    »Sie hat mir die Nase gebrochen!«, stellte Richard richtig und deutete dabei mit einem Finger auf die kleine Delle an seinem Nasenrücken.
    »Wie schade«, warf James ein, »ich hatte gehofft, das wäre mein Werk gewesen.«
    Ohne auf James’ Neckerei einzugehen, fuhr Gabrielle fort,
Richard zu schelten. »Ja, und weil es dir widerstrebte, ein Mädchen zu schlagen, hast du Julia stattdessen übers

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