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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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entdecken, was alles in mir steckt. Deshalb bin ich ihm sehr viel schuldig. Jetzt bin ich wieder ruhig«, stellte sie mit einem leisen Seufzer fest. »Dass Sie mich das alles haben erzählen lassen, hat mir wirklich gutgetan. Es hat mich daran erinnert, dass man eine Krise am besten dadurch in den Griff bekommt, dass man aktiv etwas unternimmt. Deshalb werde ich Sie jetzt auch mit Ihrer Arbeit weitermachen lassen.« Damit stand sie auf. »Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben.«
    »Ich habe das Gefühl, dass Reva auch etwas von Ihrem Rückgrat abbekommen hat. Auch sie wird diese Geschichte schadlos überstehen.«
    »Das hoffe ich.« Caro ging zur Tür und drehte sich noch einmal zu Eve um. »Es ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber ich hoffe, dass ich Ihnen damit eine Freude machen kann. Wenn Männer in hohen Positionen Geschenke für ihre Frauen brauchen, schicken sie meistens ihre Assistentin oder ihre Sekretärin los. Egal, ob zum Geburtstag, zum Hochzeitstag oder als Wiedergutmachung nach einem Streit. Er hat das noch nie gemacht. Was auch immer er Ihnen bisher geschenkt hat, hat er persönlich ausgesucht. Wenn ich es genau bedenke, ist das viel mehr als eine Kleinigkeit.«

15
    In ihren giftgrünen, knöchelhohen Turnschuhen kam Peabody nicht wie früher durch die Tür getrappelt, sondern eher … gequietscht. Daran müsste Eve sich erst gewöhnen. Genau wie an das breite Grinsen und den Zopf aus bunten Perlen, der bis auf die Schultern des Detectives hing.
    »He, Dallas. Ich muss sagen, Jamaica ist wirklich obermegacool.«
    »Sie haben Perlen im Haar.«
    »Ja, ich habe einen kleinen Zopf.« Sie zupfte gut gelaunt daran herum. »Endlich kann ich mir so viele bunte Zöpfe machen, wie ich will. Schließlich laufe ich jetzt nicht mehr in Uniform herum.«
    »Aber weshalb wollen Sie das überhaupt? Ach, egal. Wo sind der Computer und das Link?«
    »Detective McNab und ich haben die Geräte persönlich durch den Zoll und dann zur Analyse ins Labor hier auf dem Anwesen gebracht. Sie waren während keines Zeitpunkts unbewacht. McNab ist bei den anderen elektronischen Ermittlern hier im Haus geblieben, während ich direkt hierhergekommen bin, um unsere Ankunft zu vermelden.«
    »Sie brauchen nicht zu schmollen, nur weil ich kein unbedingter Fan von bunten Zöpfen bin.«
    »Sie haben es ganz einfach nicht verdient, dass man Ihnen Geschenke macht.«
    »Weshalb sollten Sie mir was schenken?«

    »Zur Erinnerung an meine erste Auslandsreise als Detective.« Sie zog etwas aus ihrer Tasche. »Aber verdient haben Sie es wirklich nicht.«
    Eve starrte auf die kleine Plastikpalme mit dem darunter liegenden kleinen nackten Plastikmann, der eine winzig kleine Schale mit einer schimmernd grünen Flüssigkeit in den Händen hielt. So dämlich, wie er grinste, enthielt die Schale eindeutig ein alkoholisches Getränk.
    »Sie haben Recht. Das habe ich wirklich nicht verdient.«
    »Es ist ein bisschen kitschig.« Immer noch beleidigt stellte Peabody die Plastik auf Eves Schreibtisch ab. »Und gleichzeitig ungeheuer witzig. Also hier.«
    »Uh-huh. Ich werde gleich ein Briefing für Sie und den Rest des Teams abhalten. Daran werden auch die Zivilisten, die uns bei den Ermittlungen helfen, beteiligt sein. Danach … einen Augenblick«, sagte sie, als ihr Handy schrillte, und ging an den Apparat. »Dallas.«
    »Wir haben ein Problem.«
    Morris’ Stimme und seiner grimmigen Miene nach zu urteilen, schien es ein ernstes Problem zu sein. »Sind Sie im Leichenschauhaus?«
    »Ich ja«, bestätigte er ihr. »Aber Bissel nicht.«
    »Sie haben die Leiche verloren?«
    »Leichen gehen nicht verloren«, schnauzte er sie an, obwohl die letzte halbe Stunde mit einer gründlichen Durchsuchung des Gebäudes vergangen war. »Und unsere Gäste stehen auch nur selten einfach auf und gehen in den Lebensmittelladen an der Ecke, um sich einen Bagel oder ein Brötchen zum Frühstück zu besorgen. Was heißt, dass jemand hier hereingekommen ist und
ihn gestohlen hat.« Er klang eher beleidigt als erbost, doch das würde sie ändern.
    »Okay. Riegeln Sie das Gebäude ab.«
    »Wie bitte?«
    »Riegeln Sie das Gebäude ab, Morris. Niemand - weder tot noch lebend - kommt herein oder verlässt das Haus, bevor ich da bin. Und das wird sicher eine Stunde dauern.«
    »Eine ganze Stunde, in der -«
    »Versiegeln Sie den Raum, in dem die Leiche gelegen hat, sichern Sie die Überwachungsdisketten der letzten vierundzwanzig Stunden und machen Sie mir Kopien von

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