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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Chefpathologe hat mich angerufen, um zu sagen, dass Bissels Leiche nicht mehr im Leichenschauhaus liegt. Wir gehen davon aus, dass sie gestohlen worden ist.«
    »Aber … weshalb sollte jemand …« Reva massierte sich den Hals, als drücke sie die Worte mühselig heraus. »Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht mehr folgen.«
    »Das brauchen Sie auch nicht. Können Sie mir sagen, wo Sie letzte Nacht gewesen sind?«
    »Sie sind grausam«, sagte Tokimoto leise.
    »Ich bin einfach gründlich. Reva?«
    »Ja. Ja. Hm. Wir haben zu Hause zu Abend gegessen. Meine Mutter und ich. Dann haben wir ferngesehen. Das war ihre Idee. Wir haben uns lauter Komödien angeguckt. Dabei haben wir Popcorn gegessen und jede Menge Wein getrunken, das heißt, zumindest ich.« Sie stieß einen leisen Seufzer aus. »Wir haben bis gegen eins zusammen im Wohnzimmer gesessen. Dann muss ich auf dem Sofa eingeschlafen sein. Als ich gegen vier wieder erwachte, hatte sie mich mit einer Decke zugedeckt. Ich habe mich einfach auf die Seite gerollt und die Augen wieder zugemacht. So gut habe ich seit Tagen nicht mehr geschlafen.«
    »Also gut. Die Zivilisten gehen jetzt bitte wieder ins Labor.« Sie wandte sich an Roarke. »Ich hätte gern um vierzehn Uhr einen ausführlichen Bericht darüber, wie ihr mit euren Bemühungen vorankommt.«
    »Kein Problem.« Er trat vor Reva, bot ihr eine Hand und zog sie hoch. »Hätten Sie gerne erst noch etwas frische Luft oder einen Augenblick für sich allein?«
    »Nein, nein. Ich bin okay. Lassen Sie uns weitermachen. Lassen Sie uns einfach mit der Arbeit weitermachen, ja?«
    Eve wartete, bis Roarke nach einem letzten kühlen Blick in ihre Richtung die Tür hinter sich zugezogen hatte.
    »Wow.« McNab tat, als würde er erschaudern. »Ziemlich kühl hier drinnen.«
    »Halt die Klappe, du Idiot«, murmelte Peabody ihm zu. »Tut mir leid, Lieutenant, die fünfhundert kleinen Zöpfchen, die er sich machen lassen hat, behindern die Blutzirkulation in seinem Hirn.«
    »He.«
    »Weiter. Ich habe mehrere Wahrscheinlichkeitsberechnungen angestellt, deren Ergebnisse jedoch weder sonderlich zufriedenstellend noch sonderlich erhellend für mich waren. Die Ergebnisse hingen zu stark von den jeweils eingegebenen Daten ab. Aber was diese Berechnungen bewiesen haben, ist, dass wir immer noch nicht wissen, worum es wirklich geht. Um verdeckte Operationen, um einen schurkischen Agenten oder um häusliche Gewalt. Was wir sicher wissen, ist, dass es drei Morde gegeben hat, dass eine der Leichen verschwunden ist und dass es eine Verbindung nach Jamaica gibt.
    Chloe McCoy wurde getötet, weil sie etwas wusste oder etwas besaß, was für jemand anderen hätte gefährlich werden können. Die Autopsie hat ergeben, dass sie ein Verhütungsmittel eingeführt hatte. Sie hatte also einen Liebhaber erwartet. Nur, dass der einzige Liebhaber, von dem wir bisher wissen, Blair Bissel war.«
    »Der nicht nur tot ist, sondern dessen Leiche inzwischen verschwunden ist«, warf Feeney ein.

    »Es bestehen nur geringe Zweifel daran, dass sie dachte, sie würde Blair erwarten. Sie war eine naive, theatralisch veranlagte, leichtgläubige junge Frau. Wahrscheinlich hätte sie sogar geglaubt, dass ihr Geliebter von den Toten auferstanden und zu ihr zurückgekommen ist, um ihr alles zu erklären, weil er ihre Hilfe braucht, um mit ihr dem Sonnenuntergang entgegenzureiten, was weiß ich. Es hat ihrem Mörder gereicht, dass sie ihn in die Wohnung gelassen hat, ohne anzufangen zu schreien, und dass sie brav den Wein getrunken hat. Vielleicht hat er behauptet, dass er Blairs Freund, Bekannter oder vielleicht sogar sein Bruder ist. Vielleicht hat er gesagt, Blair hätte ihn gebeten, ihr alles zu erklären. Und sobald es sicher wäre, käme er selbst vorbei.«
    »Dann hätte sie den Kerl auf alle Fälle reingelassen«, stimmte Peabody Eve zu. »Sie hätte die Aufregung geliebt.«
    »Auf alle Fälle hätte sie ihn reingelassen, wenn es Blair selbst gewesen wäre.«
    McNab musste ein Schnauben unterdrücken. »Nachdem er von den Toten auferstanden war.«
    »Das war vielleicht gar nicht nötig, denn vielleicht ist er ja gar nicht gestorben. Vielleicht hat er seinen angeblichen Tod nur inszeniert.«
    »Die Leiche wurde identifiziert«, widersprach Peabody. »Sie haben seine Fingerabdrücke und seine DNA genommen und all das andere Zeug.«
    »Er war bei der H SO, es ist also nicht auszuschließen, dass er einen gefälschten Ausweis hatte. Nur passt McCoy dann nicht ins Bild.

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