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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Falls sie etwas hatte oder etwas wusste, was ihm hätte gefährlich werden können, weshalb hat er dann nicht erst sie aus dem Verkehr gezogen
und dann die beiden anderen umgebracht? Außerdem vermisse ich bei dem Szenario ein passendes Motiv. Weshalb hätte er seine jahrelange Geliebte ermorden und seine Frau damit belasten sollen, nur damit es aussieht, als hätte sie auch ihn aus Eifersucht getötet? Es gibt nichts in seiner Akte, das mich vermuten lässt, dass er bei der HSO in Schwierigkeiten war. Wie es aussieht, lief für ihn alles wie am Schnürchen. Er hatte einen aufregenden Job als Geheimdienstmann, hatte eine liebende Ehefrau, die ihm unwissentlich jede Menge Informationen zukommen ließ, hatte nebenher mindestens zwei Geliebte, hatte Erfolg als Künstler und finanzielle Sicherheit. Ein wirklich gutes Leben, weshalb also sollte er urplötzlich sterben wollen?«
    Sie nahm auf der Kante ihres Schreibtischs Platz. »Vielleicht war es ja der Bruder. Er war eifersüchtig und hat Blair nicht gemocht. Wir wissen, dass Kade mehrmals bei ihm in Jamaica war, und haben Grund zu der Annahme, dass sie dort ein Verhältnis mit ihm angefangen hat. Mit Zustimmung der HSO? Oder hat sie auf eigene Rechnung oder mit Blair Bissel zusammengearbeitet? Aber aus welchem Grund? Vielleicht hatten sie ja etwas völlig anderes geplant. Vielleicht war es wie bei Kain und Abel, wobei Carter den Einsatz erhöht und seinen Bruder - und leider eben auch die eigene Geliebte - aus dem Verkehr gezogen und Reva die Morde angelastet hat. Blair verfügte über ein beachtliches Vermögen, und wenn Reva wegen Mordes verurteilt worden wäre, hätte nicht sie, sondern der einzig noch lebende Verwandte, also Carter, ihn beerbt.«
    »Vielleicht hat er Blair ja auch erpresst«, schlug Peabody vor. »Der Taugenichts.«

    »Roarke wird uns helfen, das herauszufinden. Vielleicht hatte Carter etwas gegen seinen Bruder in der Hand - dessen Verbindungen zur HSO, die Seitensprünge, irgendwas - und hat ihn regelmäßig angezapft. Eines Tages hatte Blair die Nase voll und hat deshalb beschlossen, sich dieses Typen zu entledigen. Aber deshalb gleich drei Menschen zu ermorden, erscheint mir etwas übertrieben. Weshalb hätte er nicht einfach heimlich nach Jamaica fliegen, seinen Bruder dort ermorden und dann mit seinem Leben weitermachen sollen wie bisher? Ein paar der Antworten auf diese Fragen müssten auf den Computern sein. Feeney, ich brauche diese Antworten so schnell es geht.«
    »Eine Antwort habe ich bereits. Vor zwei Wochen wurde einer der besten Gesichtschirurgen Schwedens bei einem angeblichen Einbruch in seiner Klinik umgebracht. Seine Patientendatei konnte nicht mehr sichergestellt werden, denn der Computer war kaputt.«
    »Kaputt?«
    »So stand es in dem Bericht. Jorgannsen, so hat er geheißen, wurde die Kehle durchgeschnitten, sämtliche Medikamente aus dem Giftschrank geklaut und der Computer kaputt gemacht. Ich gehe davon aus, dass die Festplatte zerstört ist, aber das kann ich natürlich nicht mit Bestimmtheit sagen, solange ich die Kiste nicht gesehen habe.«
    »Guck, ob du die Kollegen in Schweden dazu bringst, dir das Gerät zu überlassen.«
    »Ich kann es auf jeden Fall versuchen.«
    »Versuch es möglichst schnell.« Damit stand sie wieder auf. »Ich muss zu einer Besprechung mit einem Typen von der verdammten HSO und die wird bestimmt
nicht gerade nett. Ich werde alles unternehmen, um uns alle aus der Schusslinie zu bringen, denn wenn die Scheiße losbricht und in die von mir erhoffte Richtung fliegt, wird die HSO bis zu den Knien darin versinken, aber etwas davon trifft bestimmt auch uns. Für die Dauer der Ermittlungen kampieren wir am besten alle hier.«
    »Gott.« McNab grinste wie ein Idiot. »Wie sollen wir das nur aushalten?«
    »Indem wir ohne Pause arbeiten«, antwortete Eve und sah, wie sein breites Grinsen einer Trauermiene wich. »In mehreren Schichten. Und zwar fangen wir am besten auf der Stelle damit an. Peabody.«
    »Bin schon unterwegs.«
    »Anrufe nur über gesicherte Leitungen«, fügte sie hinzu und blickte dabei über ihre Schulter, weshalb sie beim Verlassen ihres Arbeitszimmers fast mit Roarke zusammenstieß.
    »Lieutenant, hättest du vielleicht kurz Zeit?«
    »Lass uns im Gehen reden. Ich muss dringend los.«
    »Ich werde nur schnell … ah …«, irgendwohin flüchten, dachte Peabody und stürzte an den beiden vorbei.
    »Falls es dich gestört hat, wie ich mit deinen Leuten umgesprungen bin, heb dir das

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