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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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überstehen.«
    Wieder nickte Mira und sah Eve dabei ins Gesicht. »Sie mögen sie.«
    »Ja, wahrscheinlich. Aber das wird mich nicht daran hindern, unvoreingenommen meiner Arbeit nachzugehen.«
    »Bei den Morden wurde jede Menge Blut vergossen.
Man sollte annehmen, dass eine Organisation der amerikanischen Regierung - selbst wenn sie im Geheimen operiert - weniger brutal vorgeht.«
    »Ich nehme überhaupt nichts an, wenn es um diese Leute geht.«
    Jetzt lächelte die Psychologin. »Die mögen Sie anscheinend nicht.«
    »Nein. Die HSO hat eine Akte über meinen Vater.«
    Miras Lächeln schwand. »Das war zu erwarten.«
    »Sie hatten einen Bewacher auf ihn angesetzt, der auch das Zimmer, in dem wir in Dallas gewohnt haben, abgehört und beobachtet hat.«
    Mira stellte ihre Tasse fort. »Sie wussten über Sie Bescheid? Wussten, was er mit Ihnen gemacht hat, und haben nichts getan?«
    »Das steht in der Akte. Und es steht auch darin, dass sie mitbekommen haben, wie ich ihm schließlich entkommen bin. Sie haben hinter mir aufgeräumt und die Sache dann auf sich beruhen lassen. Ich bin also bestimmt kein Fan der HSO.«
    »Wer auch immer den Befehl gegeben hat, tatenlos mit anzusehen, wie nicht nur das Wohlergehen, sondern das Leben eines Kindes in Gefahr war, sollte wie der Täter selbst bis an sein Lebensende hinter Gitter wandern. Ich bin zutiefst schockiert. Ich bin zutiefst schockiert, und dabei habe ich in meinem Leben schon so einiges gesehen und gehört.«
    »Wenn sie das tun konnten, was sie in Dallas getan haben, haben sie vielleicht auch Reva Ewing erst schändlich ausgenutzt und ihr dann auch noch die beiden Morde angehängt. Nur kommen sie dieses Mal damit nicht durch.«

    »Sie wollen mit der Sache an die Öffentlichkeit gehen.«
    »Und ob.«
     
    Nach dem Gespräch mit Mira fuhr Eve auf das Revier zurück und stieg dort, um in Ruhe über ihre nächsten Schritte nachdenken zu können, statt in den Fahrstuhl auf das langsamere Gleitband, mit dem sie in ihre Abteilung kam.
    Es war für sie noch immer überraschend, dass Peabody inzwischen statt in einer kleinen Nische an einem eigenen Schreibtisch saß.
    Da ihre Partnerin telefonierte, lief sie schnurstracks weiter in ihr eigenes Büro. Sie schloss die Tür hinter sich ab, kletterte auf ihren Schreibtisch und löste das Deckenpaneel, hinter dem ihr heimlicher Schokoriegelvorrat verborgen war.
    Sie brauchte einfach ein Stück echte Schokolade und eine Tasse richtigen Kaffee. Sie würde eine wohlverdiente kurze Pause machen, in der die Welt in Ordnung war.
    Statt jedoch wie erwartet den Schokoladenriegel zu ertasten, hielt sie plötzlich ein leeres Zellophanstück in der Hand.
    »Dieser verdammte Hurensohn!« Fast hätte sie das Papier vor lauter Wut zerrissen, dann aber holte sie tief Luft. »Wollen wir doch mal sehen, wie du dich fühlst, wenn ich erst meine Hände um deine Gurgel lege, du widerlicher Dieb!«
    Sie sprang wieder auf den Boden, holte ihren zweiten Untersuchungsbeutel aus der Schublade des Schreibtischs, versiegelte ihre Hände, kletterte wieder auf den
Tisch, zog das Zellophan mit einer Pinzette aus dem Loch und legte es vorsichtig auf ein Blatt Papier.
    »Wenn du mit mir spielen willst, mach dich besser auf eine Niederlage gefasst.«
    »Dallas? Lieutenant? Ihre Tür ist abgeschlossen.«
    »Ich weiß. Schließlich habe ich sie selbst abgesperrt.«
    »Oh. Ich habe Informationen über Carter Bissel.«
    Eve stand auf, trat gegen ein Bein des Schreibtischs und schloss die Bürotür auf. »Schließen Sie wieder hinter sich ab«, wies sie die Kollegin an, setzte sich wieder hin und nahm abermals ihr Werkzeug in die Hand.
    »Sicher.« Schulterzuckend sperrte Peabody hinter sich ab. »Ich habe - was tun Sie da?«
    »Wonach zum Teufel sieht es aus?«
    »Tja, es sieht aus, als würden Sie die Hülle eines Schokoladenriegels auf Fingerabdrücke untersuchen.«
    »Dann mache ich das offensichtlich auch. Sie haben also Carter Bissel kontaktiert?«
    »Nein, ich … Dallas, spielt plötzlich ein Schokoriegel eine Rolle bei den Ermittlungen?«
    »Dies ist eine private Angelegenheit. Er hat sich die Finger mit Versiegelungsspray eingesprüht«, murmelte sie zornig. »Dieser widerliche Bastard hat sich die Finger eingesprüht. Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte. Es gibt noch andere Mittel und Wege, um ihn zu erwischen.«
    »Es sieht aus, als hätten Sie auch ein Deckenpaneel auf Fingerabdrücke untersucht.«
    »Glauben Sie vielleicht, ich wüsste nicht

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