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Im Todesnebel

Im Todesnebel

Titel: Im Todesnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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klatschten vor Begeisterung. Alle, bis auf die fünf Mann der Spezialeinheit. Sie waren schon dabei, den Notausstieg zu öffnen und ihre Ausrüstung ein letztes Mal zu überprüfen.
    »Gut gemacht, Dirk«, sagte Giordino und grinste breit. »Das hätte ich selbst nicht besser hingekriegt.«
    »Aus deinem Mund ist das mehr wert als ein offizieller Orden.« Pitt zog eilig seinen Taucheranzug an, streifte sich die Haltegurte der Sauerstoffflasche über die Schultern und rückte seine Taucherbrille zurecht.
    »Wie lange wird die Maschine auf dem Wasser schwimmen?« fragte Crowhaven.
    »Ich habe mir kurz das untere Frachtdeck angesehen«, antwortete Giordino, während er noch die Sauerstoffflasche auf Pitts Rücken prüfte. »Es sind nur ein paar kleine Lecks in der Außenhaut.«
    »Sollten wir sie dann nicht lieber vergrößern, damit die Maschine schneller sinkt?«
    »Das wäre nicht besonders klug von uns«, antwortete Pitt.
    »Wenn Delphi und seine Leute ein aufgegebenes Flugzug ohne Crew und Passagiere entdecken, werden sie annehmen, daß wir uns auf einer Rettungsinsel in Sicherheit gebracht haben und irgendwo auf dem Pazifik schwimmen. Deshalb habe ich ja die gesamte Rettungsausrüstung in Hickam zurückgelassen.
    Wenn er sie unbenutzt an Bord der Maschine finden würde, wäre das sicherlich nicht zum besten für uns. So können wir immerhin hoffen, daß er uns auf dem Wasser sucht, während wir längst in der Tiefe verschwunden sind.«
    »Irgendwie muß es auch einen einfacheren Weg geben, um Admiral zu werden«, sagte Crowhaven bissig.
    Pitt ließ sich nicht beirren. »Wenn Sie die
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manövrierfähig haben, dann melden Sie sich bei Admiral Hunter über zwölfhundertfünfzig Kilohertz.«
    Crowhaven zog die Augenbrauen zusammen. »Sie wollen mich wohl auf den Arm nehmen. Das ist ein kommerzieller Privatsender. Ich könnte mir damit nur einen herrlichen Anpfiff einhandeln, wenn ich die Frequenz benutzen würde.«
    »Damit haben Sie wahrscheinlich recht«, sagte Pitt ungeduldig. »Aber es wird Ihnen kaum etwas anderes übrigbleiben, denn Delphi überwacht den gesamten offenen Funkverkehr. Unsere vorgesehene Frequenz, die wir mit Admiral Hunter abgesprochen hatten, ist auch schon von ihm totgelegt worden. Die einzige Chance, durchzukommen, haben Sie auf zwölfhundertfünfzig Kilohertz. Über die möglichen Folgen sorge n wir uns dann, wenn wir den Sonnenaufgang morgen früh wirklich noch erleben sollten.«
    Pitt schlüpfte in die Gummiflossen und überprüfte noch einmal sein Atemgerät. Dann beugte er sich aus dem Notausstieg hinaus und starrte auf das nachtschwarze Wasser.
    Die Wellen spülten über die Vorflügel der Tragflächen, als die Maschine in ein Wellental hinunterglitt.
    Pitt wandte sich an Giordino. »Ist dein elektronischer Schnüffler einsatzbereit?«
    Zur Antwort hielt Giordino das kleine Empfangsgerät nur kurz in die Luft. »Geht es jetzt los?«
    »Ja, es geht los!«
    »Dann such uns das U-Boot«, sagte Pitt und nickte in Richtung des Notausstiegs.
    Giordino setzte sich mit dem Rücken zum Wasser in die Türöffnung und kontrollierte noch einmal das Mundstück seines Atemgerätes. Schließlich ein letztes unbeschwertes Winken für Pitt, und dann ließ er sich rückwärts ins Wasser fallen.
    Schweigend sprangen anschließend die fünf Männer der Spezialeinheit in die Finsternis hinaus, und ihnen folgten, einer nach dem anderen, Crowhaven und seine Leute. Pitt sah den Männern hinterher und verfolgte das Aufblitzen der Unterwasserlampen, die jeder auf seinen Vordermann gerichtet hielt, während er in die Tiefe hinabtauchte.
    Schließlich war Pitt allein an Bord der alten Douglas. Sein Blick wanderte ein letztes Mal durch den Frachtraum der Maschine. Dann öffnete er den Sicherungskasten der elektrischen Anlage und schaltete geflissentlich wie ein Mann, der sein Haus für einen Wochenendausflug verläßt, das Licht aus.

15
    Das dunkle, warme Wasser des Pazifiks schlug über Pitts Kopf zusammen, und einen Moment lang ließ er sich unbewegt in die Tiefe sinken. Der kreisrunde Strahl seiner Unterwasserlampe erfaßte den letzten Taucher vor ihm, und der warf gerade einen suchenden Blick über seine Schulter, um zu sehen, ob Pitt noch rechtzeitig genug gefolgt war, daß er nicht den Anschluß verlor. Mit einem Schlag wurde Pitt klar, daß seine Position am Ende der Reihe nicht ungefährlich war. Die undurchdringliche Finsternis um ihn herum ließ ein Gefühl der Angst in ihm wachsen. Er war sich

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