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Im Todesnebel

Im Todesnebel

Titel: Im Todesnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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nur ein Sicherheitsspielraum von dreißig Minuten.«
    »Das ist nicht gerade viel.«
    »Aber mehr haben Sie nicht.«
    Crowhaven schüttelte sorgenvoll den Kopf. »Das ist glatter Selbstmord.«
    »Und bedenken Sie, daß Sie sich den Zugang zur
Starbuck
vielleicht erst noch erkämpfen müssen.«
    »Wie ich bereits gesagt habe, Kommandounternehmen sind nicht meine Spezialität. Dafür habe ich ja extra die abgebrühten Kerle da hinten vom Sicherheitskommando mitgebracht.«
    Pitt sah zu den fünf Männern, auf die Crowhavens Daumen gezeigt hatte. Es waren Mitglieder einer Spezialeinheit der Navy. Man mußte die fünf nicht lange beobachten, um die eisige Ruhe, die von ihnen ausging, geradezu körperlich spüren zu können. Sie hatten sich etwas abgesondert und waren ganz darin vertieft, ihre Ausrüstung und ihre Waffen immer noch einmal zu prüfen. Es waren große, schweigsame Männer, deren Blicke die Härte verriet, die man wahrscheinlich brauchte, um das Kampftraining für Land- und Unterwassereinsätze durchzustehen, das die fünf mit Sicherheit mehr als einmal absolviert hatten. Pitt wandte sich wieder Crowhaven zu.
    »Und die anderen?«
    »U-Boot-Leute«, antwortete Crowhaven stolz. »Es sind zwar nicht gerade viele, um ein U-Boot von der Größe der
Starbuck
sicher manövrieren zu können, aber wenn es überhaupt jemand schaffen kann, dann diese Mannschaft. Vorausgesetzt natürlich, der Reaktor funktioniert noch. Wenn wir ihn erst wieder anlaufen lassen müssen, werden wir die
Starbuck
nie und nimmer in der vorgegebenen Frist wieder flottkriegen.«
    »Der Reaktor wird noch in Betrieb sein«, sagte Pitt in selbstsicherem Ton. Er gab sich bewußt gelassen. Natürlich konnte auch er nicht mit letzter Sicherheit wissen, ob die
Starbuck
wirklich noch dort auf Grund lag, wo die
Martha Ann
sie einmal aufgespürt hatte, und ob der Kernspaltungsprozeß im Backbordreaktor noch ungestört lief. Man kann nur abwarten und hoffen, der Satz war ihm in letzter Zeit des öfteren in den Sinn gekommen. Es blieb einem kaum etwas anderes zu tun, als geradewegs auf die Hindernisse zuzugehen, falls sich einem welche in den Weg stellen sollten. »Aber wenn Sie auf unüberwindliche Probleme stoßen sollten, dann verschwinden Sie mit Ihren Männern bis spätestens vier Uhr dreißig aus der näheren Umgebung des U-Boots.«
    »Zum Helden eigne ich mich auch nicht«, sagte Crowhaven betrübt.
    Pitt klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter, wandte sich um und ging zurück zum Cockpit.
    Zum zwanzigsten Mal innerhalb der letzten Stunde sah Admiral Hunter auf seine Armbanduhr. Dann drückte er nervös die Zigarette, die er kaum angeraucht hatte, im Aschenbecher aus und stand auf, um zu der großen Wandkarte hinüberzugehen. Denver, der es sich auf einem Stuhl hinter ihm bequem gemacht und seine Füße auf die Rückenlehne eines zweiten Stuhls gelegt hatte, blieb sitzen. Doch ließ sich Hunter von der nach außen hin zur Schau gestellten Gelassenheit Denvers nicht täuschen. Als im nächsten Moment der Lautsprecher knackte und die Douglas C-54 sich wieder meldete, war auch Denver sofort auf den Beinen.
    »Hallo, Big Daddy, hier ist dein Little Kid, kannst du uns hören? Bitte kommen.« Pitts Stimme krächzte aus der Verstärkeranlage über dem Funkgerät.
    Hunter und Denver beugten sich schon über die Schultern des Funkers, noch bevor er sich überhaupt melden konnte.
    »Hallo, Little Kid, hier ist dein Big Daddy. Wir empfangen dich gut. Was gibt es? Ende.«
    »Die Crew bereitet sich auf den entscheidenden Stopp vor.
    Wir warten nur noch auf die Zielflagge. Ende.« Das war Pitts Ankündigung, daß er die Maschine jetzt knapp über Wellenhöhe hinunterdrücken wollte, bevor er versuchen würde, sie sicher über dem Unterwasserberg des Pacific Vortex zu wassern.
    Der Funker antwortete sofort. »Auf den Sieger wartet eine Trophäe. Ende.«
    »Dann sehen wir uns bei der Preis Verleihung. Big Dad…«
    Mitten im Wort riß die Verbindung ab. Sofort griff Hunter nach dem Mikrophon. »Hallo, Little Kid, hier ist Big Daddy.
    Bitte kommen.«
    Sekundenlang war aus dem Lautsprecher nur ein Rauschen zu hören, dann kehrte die Stimme zurück, etwas lauter und mit leicht verändertem Tonfall. »Entschuldige bitte die kleine Unterbrechung, Big Daddy. Wie lauten unsere weiteren Anweisungen? Ende.«
    »Anweisungen?« fragte Hunter zögernd. »Sie wollen Anweisungen?«
    »Ja, bitte antworten Sie.«
    Wie in Trance ließ Hunter das Mikrophon auf die Tischplatte

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