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Im Todesnebel

Im Todesnebel

Titel: Im Todesnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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sinken und schaltete das Funkgerät aus.
    »Mein Gott, jetzt sitzen sie uns im Nacken«, sagte er mit tonloser Stimme.
    Auch Denver konnte nicht verbergen, wie erschrocken er war.
    »Das war doch niemals Pitts Stimme«, sagte er ungläubig.
    »Delphis Sender muß unsere Frequenz überlagert haben.«
    Hunter ließ sich schwerfällig auf einen Stuhl sinken. »Ich hätte niemals mein Einverständnis zu diesem Wahnsinnsunternehmen geben dürfen. Jetzt gibt es auch für Crowhaven keine Möglichkeit mehr, sich mit uns in Verbindung zu setzen, wenn er mit seinen Leuten in die
Starbuck
eingedrungen ist.«
    »Er könnte sich über den Code-Computer bei uns melden«, warf Denver ein.
    »Haben Sie das denn schon wieder vergessen«, fuhr Hunter ihn ungeduldig an, »der Code-Computer ist doch für die erste Versuchsfahrt der
Starbuck
noch gar nicht eingebaut worden.
    Der Funkverkehr kann nur über die normalen Standardfrequenzen abgewickelt werden. Und solange die Marines Delphis Sender nicht besetzt haben, wird er jeden offenen Kanal abhören. Selbst wenn Delphi also in diesem Moment unsere Pläne noch nicht durchschauen sollte, so wird er mit dem ersten Funkspruch der
Starbuck
jede unserer Absichten kennen…«
    »Und das U-Boot angreifen lassen oder vielleicht sogar in die Luft sprengen«, vollendete Denver den Satz.
    Hunters Stimme war zu einem kaum noch vernehmbaren Flüstern herabgesunken. »Möge Gott ihnen beistehen, er ist der einzige, der ihnen jetzt noch helfen kann.«
    Pitt riß sich die Kopfhörer herunter und schleuderte sie auf den Boden des Cockpits. »Jetzt ist der Kerl in unseren Frequenzbereich eingedrungen«, fluchte er wütend. »Wenn Delphi auch nur ahnen sollte, was wir vorhaben, dann wird er uns garantiert eine Falle stellen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.«
    »Es ist ein wundervolles Gefühl zu wissen, daß man einen Freund wie dich hat«, sagte Giordino mit einem sarkastischen Lächeln auf den Lippen.
    »Da kannst du wirklich von Glück sagen«, erwiderte Pitt mit ernstem Lächeln. »Admiral Hunter betet wahrscheinlich schon dafür, daß wir das ganze Unternehmen abbreche n.«
    »Warum sollten wir das tun«, sagte Giordino nun auch mit ernster Stimme. »Nach meinen Gefühl überschätzt ihr alle diesen gelbäugigen Clown ein bißchen. Ich gehe jede Wette ein, daß wir in Delphis Unterwasserreich eingedrungen und auch wieder verschwunden sind, noch bevor er überhaupt begriffen hat, daß die beiden größten U-Boot-Diebe des Pazifiks ihm einen Besuch abgestattet haben.«
    »Dein Wort in Gottes Ohr.«
    »Aber überleg doch selbst einmal«, fuhr Giordino in leichtem Ton fort. »Niemand mit auch nur ha lbwegs gesundem Verstand würde freiwillig mitten in der Nacht ein Flugzeug auf dem Pazifik wassern – du natürlich ausgenommen. Dieser merkwürdige Delphi denkt sicherlich, daß wir einen Erkundungsflug unternehmen. Vor Tagesanbruch rechnet er bestimmt nicht mit irgendeiner Aktion von unserer Seite.«
    »Dein beredter Optimismus hat mir schon immer an dir gefallen.«
    »Ja, meine liebe Mama hat auch immer gesagt, daß ich so wunderschön überzeugend klingen kann.«
    »Was ist eigentlich mit unseren Passagieren?«
    »Niemand hat sie gebeten, uns zu begleiten. Und wahrscheinlich sind sie gerade dabei, ihre letzten Worte niederzulegen. Warum sollten wir sie dabei stören?«
    »Na schön, dann geht es jetzt los.« Pitt beugte sich zur Instrumententafel vor und klopfte gegen das Schutzglas des Höhenmessers. Der Zeiger ruhte bewegungslos auf dem unteren Begrenzungsstift. Befriedigt schaltete Pitt die Landescheinwerfer ein und sah hinunter auf die Wasseroberfläche, die unter dem Flugzeugrumpf dahinschoß, während die Nadel der Geschwindigkeitsanzeiger über der Zweihundert-siebzig-Knoten-Markierung zitterte. Dann setzte er sich ein zweites Paar Kopfhörer auf und lauschte eine Zeitlang gespannt auf das, was er hörte. »Die Signale von dem Unterwassersender werden stärker«, sagte er schließlich. »Wir sollten noch einmal die letzten Landechecks durchgehen.«
    Giordino seufzte in gespielter Langeweile und löste seinen Sicherheitsgurt. Mit ein paar Schritten war er an dem Platz, der eigentlich dem Bordingenieur gehörte, und reichte Pitt die Checkliste. »Lies sie mir runter.«
    »Gemischanzeige?«
    »Normal.«
    Pitt leierte den langatmigen, aber notwendigen Prüfsermon herunter und warf dabei alle paar Sekunden einen Blick hinunter auf die Wasserfläche keine zwanzig Meter unter der

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