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Im Visier des Verlangens

Im Visier des Verlangens

Titel: Im Visier des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Milan
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mit ihr vereint. Er zog sich zurück, um sich tiefer zu versenken. Ein Beben durchflog ihren Körper.
    Ja. Das war es, wonach er sich gesehnt hatte. Dieses beseligende Glücksgefühl. Er hatte nach dieser berauschenden Freude gelechzt, die jeden Winkel seines Daseins ausfüllte, ihm die Sinne raubte.
    Sie gehörte ihm, war ganz und gar mit ihm vereint, nahm jeden seiner heftigen Stöße in trunkener Verzückung auf, die er ihr so lange versagt hatte.
    Als sie Erlösung fand, spürte er ihre Hitze wie eine Feuersbrunst. Er tauchte wieder und wieder in sie, ehe er sich zuckend in ihr verströmte. Ihm war, als habe er sein Innerstes in ihren Schoß ergossen, bis er ausgelaugt und geschwächt kaum noch die Kraft fand, ihre zarte Gestalt zu halten.
    Dann konnte er wieder atmen.
    Und danach folgte das Brennen seiner Muskeln und Sehnen.
    Sein Verstand setzte erst später wieder ein. Kate sah ihnan und wischte ihm lächelnd den Schweiß von der Stirn. Ihre Beine waren um seine Hüften geschlungen, er war immer noch tief in ihr versenkt, an seinem unendlich empfindsamen Schaft spürte er ihren jagenden Puls. Vielleicht war es auch sein Puls.
    Und sie standen mitten im Flur, wo jeder sie sehen konnte. Was, zum Teufel, hatte er sich nur dabei gedacht?
    Er hatte an gar nichts gedacht. Nicht einmal daran, sie in sein Bett zu bringen, wie jeder zivilisierte Mann es getan hätte.
    „Zum Teufel mit mir.“
    Das anfangs zaghafte Lächeln, das ihre Lippen umspielte, breitete sich über ihr Antlitz aus und brachte es zum Leuchten. „Hätte ich gewusst, dass es so endet, hätte ich Harcroft vor Jahren schon dazu angestachelt, mir Gewalt anzutun.“
    Gott hatte Ned wahrhaftig verflucht. Er hatte alles außer Acht gelassen – seine Sorge um ihr Wohlergehen, seine Kontrolle. Sein Zorn hatte sich in wilde Begierde verwandelt. Er hatte an nichts anderes gedacht, als seine Wollust an ihr zu stillen.
    Allerdings hatte sie keine Einwände dagegen erhoben. Im Gegenteil. Ned schüttelte verwirrt den Kopf, versuchte, klar zu denken. Behutsam löste er sich von ihr und stellte sie sanft auf die Füße.
    Sie zog ihm die Hose hoch und schloss mit ruhigen Fingern die Knöpfe, während sie auf ihrer Unterlippe kaute. Eine Welle der Zuneigung durchströmte ihn. Kate war eine schöne Frau. Wieso war ihm nie zuvor aufgefallen, wie anbetungswürdig sie war?
    Lächelnd sah sie ihn an. „Nun, Mr Carhart. Sie haben sich auf eine Liebesaffäre mit Ihrer Ehefrau eingelassen. Wie wollen Sie damit umgehen?“
    Weglaufen. Sein erster Gedanke war nichtswürdig wie all seine niederen Instinkte.
    Nein. Kate hatte recht. Das, was er in den letzten Minuten getan hatte, konnte er nicht ungeschehen machen. Er konnte sein dunkle animalische Seite nicht länger vor ihr verbergen.
    Und es gab weit Schlimmeres im Leben als eine Ehefrau, die sich ihm mit der gleichen Entfesselung hingab wie er sich ihr.
    Kate hatte all seine Verteidigungsmauern zum Einsturz gebracht, bis auf eine letzte. Sie hielt ihn für stark, vertraute auf einen ewig währenden Sommer und ahnte nicht, dass dies nur ein kurzer Aufschub war. Er hatte das unheimliche Gefühl, schwerelos in der Luft zu hängen.
    Es war bedeutungslos. Er hatte die Kälte des Winters durchlitten. Er würde auch den nächsten Winter überstehen. Wenn sie ihn für stark hielt, würde er stark für sie sein, was immer die Zukunft bringen mochte. Sie brauchte nicht zu wissen, was ihn quälte.
    Also schenkte er ihr ein laszives Lächeln. „Nun, Mylady. Ich schlage vor, wir lassen uns erst einmal ein Bad bereiten.“

16. KAPITEL
    E in Bad?“, wiederholte Kate verständnislos, innerlich immer noch vibrierend in den Nachwehen ihrer Verzückung.
    „Du wirst es genießen“, meinte Ned lächelnd.
    „Oh.“ Erst jetzt bemerkte sie, wie erhitzt sie war. Nicht sehr romantisch. Wollte er ihr damit etwa sagen …?
    „Bitte entspanne dich“, beruhigte er sie und nahm sie bei der Hand. „Ich will dich baden. Vertrau mir.“
    „Ich vertraue dir.“ Erst als ihr die Worte entschlüpft waren, wusste sie, dass es ihr ernst damit war. Eine wohltuende Wärme breitete sich in ihrem Magen aus wie nach einem Schluck Brandy, allerdings doppelt so schwindelerregend.
    Er berührte sanft ihre Wange. „Ja, ich weiß.“ Seine Stimme klang dunkler als gewöhnlich, schien in ihr widerzuhallen. „Ich wusste, dass du mir vertrauen wirst.“
    „Ned, auch wenn du deine Scherze mit mir treibst, durchschaue ich dich.“
    Es war nichts – vielleicht

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