Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)
Ekstase ihres Liebesspieles nahm sie gefangen. Röte überzog ihre Wangen.
Sie wollte ihr Gesicht verstecken und sich gleichzeitig zu Liam drehen, aber er ließ es nicht zu. Liam zog die Rückseite ihres Körpers näher an seinen heran. Erin seufzte, als sie sein Geschlecht an ihren Pobacken spürte. Er flüsterte unverständliche Worte in ihr Ohr. War es möglich, dass der Tanz von neuem beginnen konnte?
Immer noch konnte sie ihn nicht ansehen. Inzwischen war Liams Mund von ihrem Ohr zu ihrer Schulter gewandert, in die er zärtlich biss. Seine Hand hob ihr Bein. Sein Knie zwängte sich zwischen ihre Schenkel. Erin durchschaute erst was er vorhatte, als sie sein pochendes Geschlecht an der Stelle spürte, die quälend pochte. Die sich schon wieder nach ihm sehnte. Entsetzt stöhnte sie auf, als er mit einem Stoß in sie eindrang.
Liams Mund war neuerlich bei ihrem Ohr angelangt. Seine Zunge spielte mit ihrer Ohrmuschel ein verwirrendes Spiel. Im gleichen Rhythmus wie seine Zunge stieß sein Schwert in ihren Körper. Immer weiter trieb er noch einmal ihre Leidenschaft, bis beide den Höhepunkt erreichten.
Danach lagen sie eng aneinander gekuschelt. Erin überlegte, was sie nun zu tun war. Was hatte es zu bedeuten, dass sie Liam erlaubt hatte, sie zu lieben? Dass sie ihm ihre Jungfräulichkeit geschenkt hatte? Sie musste in aller Ruhe über die Konsequenzen nachdenken. Am besten alleine.
Nur zögernd löste sie sich von dem Mann, der nun ihr rechtmäßiger Ehemann war. „Du gehst jetzt besser.“
Liam drehte sie auf den Rücken. Er zwang sie, sich ihm zuzuwenden, und sah sie aus zusammengekniffenen Augen an. Sein Daumen strich sanft über ihre zitternde Unterlippe. „Ich muss dich falsch verstanden haben.“
„Ich will, dass du gehst“, wiederholte sie. „Ich verlange es. Ich möchte nicht, dass dich jemand entdeckt.“ Sie schlüpfte aus seiner Umarmung, stand auf und wickelte sich in ihren Schlafmantel.
Liam konnte nicht fassen, dass er diese Worte aus ihrem Mund gehört hatte. „Du kommst natürlich mit mir. Du bist meine Frau, verdammt noch mal. Wir haben gerade die Ehe vollzogen.“
Erin zwang sich zu einem Lachen. „Du glaubst doch nicht, dass das eben irgendeine Bedeutung hatte?“ Sie blickte ihn mitleidig an. „Das tut mir jetzt aber leid. … Es war unleugbar schön, von dir in die Geheimnisse der körperlichen Liebe eingeweiht zu werden, aber zwischen uns hat sich nichts geändert.“
Eine Ader an Liams Hals trat sichtbar hervor. Er erhob sich ebenfalls und blieb einen Schritt von ihr entfernt stehen. Wie ein zorniger Racheengel stand er in seiner prachtvollen Nacktheit vor ihr, seine Rechte zu einer Faust geballt.
Erin zwang ihren Blick von seinem faszinierenden, muskelbepackten Oberkörper in sein Gesicht. Wollte er sie etwa schlagen? Sie wusste instinktiv, dass sie körperliche Übergriffe dieser Art von ihm nicht zu fürchten hatte.
„Weib, du musst den Verstand verloren haben.“
„Ich war mir meiner Sache noch nie so sicher“, widersprach sie.
„Hölle! Weißt du überhaupt, was du da sagst?“
Erin trat unsicher einen Schritt zurück. „Bitte geh jetzt. Ich flehe dich an. Ich muss über alles nachdenken.“
„Ich bin nicht mit dem Vorsatz zu dir gekommen, dich zu verführen.“
Sie nickte. „So vermessen wärst nicht einmal du.“
„Da es nun aber geschehen ist, musst du auch mit den Konsequenzen leben“, versuchte Liam sie zur Vernunft zu bringen.
„Ich habe meine Enttäuschung über deinen Betrug nicht beiseitegeschoben, um dir zu gefallen. Alles, was ich wollte, war, jemandem nah zu sein. Irgendjemandem.“
Verwirrt erkannte er, dass sie einsam war. Ein Verdacht drängte sich auf. „Behandelt dein Bruder dich etwa schlecht?“
Erin seufzte. „Es ist komplizierter, als ich dachte“, gab sie zu.
„Ein Grund mehr, mit mir zu kommen.“
„Denkst du etwa, unsere Art von … Beziehung ist einfacher?“
„Es sollte sich beides richtig anfühlen: das Verwandtschaftsverhältnis zu deinem Bruder und unsere Ehe“, meinte er leise.
Das Mitgefühl in seinen Worten drohte die Mauer, die sie um ihr Herz errichtet hatte, einzureißen. „Vermessen, dass ein Waisenkind sich so viel Glück erhofft hat.“ Tränen traten ihr in die Augen, doch sie ließ keine Umarmung zu.
„Ich bedaure, dass du dich hier nicht wohlfühlst. Ich wollte dir mit dem Finden deiner Familie etwas Gutes tun. Wenn das nicht der Fall ist, kannst du doch deine Besitztümer zusammenpacken und
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