Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)
passiert.“
Eine Träne löste sich aus ihrem Augenwinkel. Sie wollte kein Zeichen von Schwäche zeigen. Da Liam jedoch keine Anstalten machte, sie freizugeben, drohte die Panik sie zu übermannen.
„Dieser Schmerz verwandelt dich von einem Mädchen in eine Frau. Er wird nicht wiederkehren. Stattdessen wirst du die körperliche Liebe genießen.“
Sie schüttelte den Kopf.
„Ich verspreche es dir. … Egal, was war. Egal, wie viele falschen Entscheidungen ich getroffen habe. Egal, wie gedankenlos ich mich dir gegenüber verhalten habe. … Ich wollte dir niemals bewusst wehtun. Glaubst du mir das?“
Erin horchte auf ihr Herz. Langsam löste sich die Anspannung. Er musste Recht haben, dass die Dinge, die Geliebte miteinander teilten, Freude bereiteten. Weshalb sonst wurde hinter vorgehaltener Hand darüber geflüstert? Und vielleicht konnte sie ihm sogar glauben, dass er ihr bewusst nichts Schlechtes wollte.
Langsam nickte sie.
Die Erleichterung auf seinem Gesicht überraschte sie. Sie hob ihre Hand an seine Wange und strich sanft darüber. „Es ist in Ordnung.“ Ein vorübergehender Waffenstillstand, der viel veränderte.
„Du hast keine Angst mehr vor mir?“
„Das war niemals unser Problem“, gestand sie leise.
Seine Kiefermuskeln spannten sich an, und eine Ader auf seiner Schläfe begann zu pochen. Mit einer kurzen Kopfbewegung nahm er ihr Entgegenkommen an.
„Ich bin bereit.“ Gottergeben presste sie die Augenlieder zusammen.
Beinahe hätte er gelächelt. Sie behauptete, ihm nicht zu vertrauen, doch sie machte ihm ein Geschenk, das zumindest ein gewisses Maß an Zutrauen voraussetzte. Liam wollte sich dessen würdig erweisen und ihr die Angst vor körperlicher Nähe nehmen. Er würde ihr lehren, diesen Teil der Ehe zu genießen. Er küsste sie, drängte mit seiner Zunge in ihren Mund, ohne seinen Unterkörper in ihr zu bewegen.
Erin hatte Zeit sich zu fassen. Obwohl sie Liam die Erlaubnis gegeben hatte fortzufahren, verunsicherte sie das Unbekannte, das auf sie wartete. Es dauerte eine Weile, bis der Schmerz zwischen ihren Schenkeln verebbt war und ihr klar wurde, dass sein Schwert sie nicht verletzen würde. Ein neues Gefühl machte sich stattdessen in ihrem Inneren breit. Ein angenehmes, überwältigendes Gefühl.
Sobald er merkte, dass sie sich entspannte, zog er seine Männlichkeit aus ihr zurück und ließ sie bei seinem nächsten Stoß seine ganze Länge spüren. Ihr lustvolles Stöhnen klang berauschend in seinen Ohren. Nie hatte er etwas Schöneres gehört. Er schloss die Augen und klammerte sich an den Rest seiner Selbstbeherrschung. In einem leidenschaftlichen, immer schneller werdenden Rhythmus versenkte er sich in sie. Dabei hatte er doch jede Sekunde bewusst auskosten wollen.
Erin hatte ihm einen überraschten Blick zugeworfen. Es stimmte also, was man sagte: Liam wusste, wie man eine Frau beglückte. Ihre Verunsicherung schwand und machte einer namenlosen Sehnsucht Platz. Wie viel konnte sie noch ertragen? Wie viel musste sie ertragen, bevor diese Reise ein Ende fand? Sie musste die Augen schließen, als seine Stöße sie an den Rand der Ohnmacht brachten. Sie hieß die neue Erfahrung mit Begeisterung willkommen. Liam fühlte sich so hart an und sogleich seidig. Ihrer beider Atem mischte sich zu einer Symphonie der Leidenschaft. Leises Stöhnen, verschwitzte Körper, süße Reibung. Erin flüsterte Liams Namen.
Der Laut ließ seine Beherrschung dahinschmelzen wie Eis in der Mittagssonne. Als er merkte, dass er den Ausbruch seiner Leidenschaft nicht mehr lange zurückhalten konnte, zwängte er eine Hand zwischen ihre beiden Körper und begann sie an einer empfindsamen Stelle zu streicheln.
Das Gefühl brachte Erin zum Zittern. Immer weiter ging der Flug Richtung Sterne, bis sich die Stelle zwischen ihren Beinen, ihr williges Fleisch sich mit einem heiseren Schrei von ihren Lippen um ihn zusammenzog. Wellen der Lust erschütterten ihr Innerstes. Endlich erlaubte auch Liam sich die Erlösung. Dann sackte er auf ihr zusammen.
Erin konnte lange keinen klaren Gedanken fassen. Liam streichelte zärtlich aber geistesabwesend ihr Gesicht. Sie sog seinen Duft ein. Wie wundervoll männlich er war. Wenn die verantwortungsfreie Leichtigkeit diese Nacht nur niemals enden würden. Doch das war unmöglich. Mit diesem Gedanken schlief sie erschöpft ein.
Sie erwachte kurz darauf davon, dass jemand zarte Küsse auf ihr Ohr hauchte. Nur langsam kam die Erinnerung. Doch der Nachhall der
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