Im Zauber der Gefuehle
heißem Begehren pulsierten, schüttelte sie den Kopf.
»Warum nicht?«, fragte er und strich ihr neckend mit den Fingerspitzen durchs Haar.
»Weil ein Kuss etwas ist, das eine Frau ihrem Liebsten gibt ... und das bist du nicht.«
Er ließ die Rückseite seiner Finger sanft über ihre Kehle gleiten, zwischen ihre Brüste und nach unten über ihren Bauch. »Auf Stony Cross Park hast du mich geküsst.«
Tiefe Röte stieg ihr in die Wangen. »Da wusste ich nicht, wer du in Wirklichkeit warst.«
Seine Hand kam gefährlich weit unten an ihrem Bauch zum Liegen, sodass seine Finger den Ansatz des Dreiecks zwischen ihren Schenkeln berühren würde, wäre sie nicht bekleidet. »Ich bin immer noch derselbe, Lottie.« Als seine Hand noch weiter nach unten glitt, packte sie ihn am Handgelenk und stieß ihn fort.
Gentry lachte in sich hinein, lehnte sich dann jedoch ein Stück zurück, um sie ernüchtert anzusehen. »Ich war heute bei Lord Radnor.«
Obwohl die Nachricht nicht unerwartet kam, jagte sie Lottie einen Schauder über den Rücken. »Was ist passiert? Was hast du ihm gesagt?«
»Ich habe ihm sein Geld zurückgegeben und ihn von deiner Entscheidung, mich zu heiraten, in Kenntnis gesetzt. Außerdem habe ich ihn gewarnt, weder dir noch deiner Familie in Zukunft zu nahe zu kommen.«
»Wie wütend hat er reagiert?«
Er hob die Hand und ließ zwischen Daumen und Zeigefinger höchstens einen Millimeter Abstand. »So kurz stand er vor einem Schlaganfall.«
Dass Radnor sich geärgert hatte, erfüllte sie mit Genugtuung, gleichzeitig gelang es ihr jedoch nicht, ein Zittern zu unterdrücken. »Er wird nicht aufgeben, sondern uns beiden auf jede erdenkliche Weise schaden wollen.«
»Ich hatte schon mit schlimmeren Gestalten als Radnor zu tun«, meinte Nick gelassen.
»Du kennst ihn nicht so gut, wie du denkst.«
Er öffnete den Mund, um ihr zu widersprechen, doch als er bemerkte, wie ihr Kinn zitterte, verschwand das aggressive Funkeln auf der Stelle aus seinen Augen. »Hab keine Angst.« Dann legte er ihr zu ihrer Überraschung die Hand auf die Brust, auf die flache Stelle zwischen Busen und Kehle. Sie atmete tief durch, und ihre Brust hob sich unter dem beruhigenden Druck seiner Hand. »Es waren keine leeren Worte, als ich meinte, ich würde für dich und deine Familie sorgen«, sagte er. »Du misst Radnor mehr Bedeutung bei, als er verdient.«
»Du hast ja nicht die leiseste Ahnung, wie sehr er mein ganzes Leben überschattet hat. Er ...«
»Doch, ich verstehe das.« Seine Finger wanderten zu ihrem Hals und streichelten die zarte Stelle, wo er sie schlucken spüren konnte. In seiner Hand steckte so viel
Kraft - er hätte sie ohne weiteres erwürgen können, und doch berührte er sie mit unglaublicher Sanftheit. »Und ich weiß auch, dass du niemals jemanden hattest, der dich vor ihm beschützte, aber von nun an werde ich das tun. Also hör auf, jedes Mal zu erbleichen, wenn du nur seinen Namen hörst. Niemand wird dich je wieder beherrschen.«
»Niemand außer dir, meinst du.«
Der kecke Vorwurf brachte ihn zum Lächeln, während er mit einer Strähne ihres Haares spielte. »Ich habe kein Verlangen danach, dich zu beherrschen.« Er beugte sich nach vorne und küsste die Stelle an ihrer Kehle, an der ihr Puls schlug, und berührte sie mit der Zunge. Lottie hielt ganz still, wobei sie jedoch lustvoll erbebte. Am liebsten hätte sie die Arme um seinen Hals geschlungen, sein Haar gestreichelt und die Brüste nach oben gegen seine starke Brust gedrückt. Ihr Körper versteifte sich unter der Anstrengung, die es sie kostete, ihrem Verlangen nicht nachzugeben.
»Morgen nach der Hochzeit bringe ich dich zu meiner Schwester Sophia«, sagte er, den Mund an ihrem Hals. »Bist du damit einverstanden?«
»Ja, natürlich, sehr gerne. Wird Sir Ross auch dort
sein?«
Gentry hob den Kopf. »Wahrscheinlich.« Sonderlich erfreut schien er nicht darüber zu sein. »Ich bin heute gewarnt worden, dass mein Schwager wieder einmal einen Plan ausheckt und mit mir sprechen möchte.«
»Vertragt ihr beiden euch denn überhaupt nicht?«
»Um Himmels willen, nein! Sir Ross ist ein manipulativer Bastard, der mich nun schon seit etlichen Jahren plagt. Warum Sophia sich dazu entschlossen hat, ihn zu heiraten, ist mir immer noch ein Rätsel.«
»Liebt sie ihn?«
»Muss sie wohl«, bekannte er widerwillig.
»Haben sie Kinder?«
»Eine Tochter. Ein ganz nettes Gör, jedenfalls wenn man Kinder mag.«
»Und ist Sir Ross deiner
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