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Im Zauber der Gefuehle

Titel: Im Zauber der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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verwundeten Tieres glomm. »Ich habe dir gesagt, du sollst von hier verschwinden!«
    Lottie spürte, wie ihr das Blut aus den Wangen wich, und sie nickte hilflos, bevor sie zur Tür ging. An der Schwelle hielt sie inne und sprach, ohne sich umzudrehen: »Es tut mir Leid.«
    Er antwortete nicht.
    Lottie biss sich auf die Lippe und verfluchte sich selbst, als sie spürte, wie ihr die Tränen in den Augenwinkeln brannten. Sie ging rasch und zog sich auf ihr Zimmer zurück, um nicht auch noch den letzten Rest an Selbstachtung zu verlieren.
    Nick kehrte den ganzen folgenden Tag nicht zurück. Besorgt und verwirrt versuchte Lottie, sich mit allen möglichen Dingen zu beschäftigen, doch keine Ablenkung reichte aus, um sie auf andere Gedanken zu bringen. Gefolgt von einem Lakaien machte sie einen langen Spaziergang, außerdem widmete sie sich ihrer Handarbeit, las und hall Mrs. Trench dabei, Kerzen herzustellen.
    Haushälterin und Dienstboten verhielten sich Lottie gegenüber ruhig und ehrerbietig. Wie vorauszusehen gewesen war, wurde die letzte Nacht mit keiner Silbe erwähnt, obgleich allen klar sein musste, dass etwas vorgelallen war. Dienstboten wussten immer alles, doch keiner würde je der Herrschaft gegenüber zugeben, über intime Einzelheiten aus deren Privatleben unterrichtet zu sein.
    Lottie fragte sich, wohin ihr Mann verschwunden war, und machte sich Sorgen, dass er vielleicht etwas Leichtsinniges getan haben könnte. Sie versuchte sich mit dem Gedanken zu trösten, dass er ganz gut in der Lage war, alleine auf sich aufzupassen, doch das linderte ihre Bangigkeit nicht wirklich. Er war so aufgebracht gewesen, und sie vermutete, dass sein Zorn in der Angst wurzelte, dass er ihr etwas hätte antun können.
    Dennoch war sie seine Frau und hatte Besseres verdient, als ohne Erklärung im Stich gelassen zu werden. Der Tag erschien ihr endlos, und Lottie war erleichtert, als es endlich dämmerte. Nachdem sie allein zu Abend gegessen hatte, nahm sie ein langes Bad, schlüpfte in ein frisches, weißes Nachthemd und las in einem Stapel Wochenschriften, bevor sie sich schließlich schläfrig fühlte. Von ihren endlos im Kreis gehenden Gedanken und dem ununterbrochenen Warten erschöpft, sank sie in tiefen Schlummer.
    Lange vor dem Morgengrauen wurde sie von dem Gefühl aus dem Schlaf gerissen, dass man ihr die Bettdecke weggezogen hatte. Als sie sich regte, spürte sie jemanden hinter sich. Nick, dachte sie in schläfriger Erleichterung und musste gähnen, als sie sich zu ihm umwandte. Es war so dunkel im Zimmer, dass sie ihn nicht genau erkennen konnte. Seine gewohnt warmen Hände drückten sie auf die Matratze zurück, eine große Handfläche legte sich auf die Mitte ihrer Brust ... und dann zog er ihr die Handgelenke über den Kopf.
    Lottie keuchte überrascht auf und erwachte vollends, als sie spürte, wie er ihr etwas um beide Handgelenke band. Bevor sie merkte, was geschah, waren die Fesseln am Kopfbrett festgebunden, sodass sie ausgestreckt vor ihm lag. Vor Verblüffung stockte ihr der Atem. Nick bewegte sich über ihr, duckte sich wie eine Katze und atmete schwer. Er berührte sie durch den Baumwollschleier ihres Nachthemds, ließ die Finger über die Wölbung ihrer Brust, die Einbuchtung ihrer Taille und die Rundungen ihrer Hüften und Schenkel gleiten. Dann verlagerte er das Gewicht, und sein Mund fand ihre Brust, benetzte das Nachthemd und leckte die sich verhärtende Perle ihrer Brustknospe. Er war nackt, und der Duft und die Hitze warmer männlicher Haut umgaben sie von allen Seiten.
    Benommen kam Lottie der Gedanke, dass er sie auf diese Weise zu nehmen gedachte, während ihre Hände über dem Kopf festgebunden waren. Die Vorstellung erfüllte sie mit Angst, denn sie mochte es nicht, auf irgendeine Weise gefesselt zu sein. Andererseits verstand sie nur zu gut, was er wollte ... ihre Hilflosigkeit, ihr absolutes Vertrauen ... das Wissen, dass er alles mit ihr machen konnte, was er wollte. Er umspielte ihre harte Perle mit der Zunge und erregte die feste Spitze, indem er darüber leckte und durch den nassen Stoff daran sog, bis Lottie wollüstig stöhnte. Sie wand sich in dem stummen Verlangen, er möge ihr das Hemd ausziehen, doch er glitt lediglich weiter an ihr hinunter, die muskulösen Armen zu beiden Seiten ihres Körpers aufgestützt.
    Als Lottie ihre Fesseln mit Zeigefinger und Daumen betastete, stellte sie fest, dass Nick ihre neuen Seidenstrümpfe benutzt hatte. Die leichte Anspannung in ihren Armen

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