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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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wieder ein, und mit ihm kam die Wut. Traurig war nur, dass seine Berührung sie so heftig erregt hatte, dass sie nicht wusste, ob sie wütend war, weil er die Hand auf ihren intimsten Körperteil gelegt oder weil er sie wieder weggenommen hatte. Und das entfachte ihren Zorn noch mehr.
    »Lass mich runter!«, zischte sie. Vielleicht kam es eher atemlos als fordernd heraus, aber es war das Beste, was sie mit dem Kopf nach unten und dem Busen knapp vor dem Gesicht herausbringen konnte.
    »Halt den Mund, Jessica. Würde es dich umbringen, wenn du einfach still wärst?«
    »Allerdings«, gab sie zurück. »Lass mich runter. Ich kann sehr gut selbst gehen.«
    »Nein. Ich möchte nicht, dass du in irgendeiner Hinsicht selbst über dein Schicksal entscheidest. Du bist zu sprunghaft.«
    »Ich bin sprunghaft?«
    »Ja.«
    Das verschlug ihr die Sprache. In ihrer Not kniff sie ihn in den Hintern - fest.
    »Au!« Er revanchierte sich mit einem Schlag auf den ihren.
    »Au!«, entfuhr es ihr.
    »Benimm dich«, brummte er. »Wie du mir, so ich dir. Merk dir das.« Der Arm, der ihre Taille umschlang, entspannte sich ein wenig. Er verlagerte ihr Gewicht auf seiner Schulter, dann hielt er sie wieder fest wie in einem Schraubstock, und ihr wurde klar, dass sie sich nicht aus diesem Griff befreien könnte, selbst wenn ihr Leben davon abhinge. Diese Muskeln waren hart wie Stahl.
    Sie hatte noch ihren schweren Rucksack, in den sie ihre Handtasche, den Laptop, verschiedene Notizblöcke, Stifte und ein dickes Buch über alte Zivilisationen gestopft hatte, auf dem Rücken, und jetzt folgte er der Schwerkraft und schlug gegen ihren Hinterkopf.
    Ziemlich heftig.
    »Au!«, kreischte sie noch einmal. »Verdammt noch mal! Lass mich sofort runter, du Rohling!«
    »Unglaublich«, murmelte er, zumindest glaubte sie, das verstanden zu haben.
    »Oh - du findest mich unglaublich?«, keifte sie. »Ich bin diejenige, die über der Schulter eines Primaten hängt. Du bist der Primat. Ich hätte das Recht >unglaublich< zu sagen, nicht du.«
    »Unglaublich«, wiederholte er. Er drehte sich so vehement herum, dass Jessi beinahe die fünf Tassen Kaffee von sich gegeben hätte, die sie in der Cafeteria sinnlos in sich hineingeschüttet hatte. Und das über sein prachtvolles Hinterteil.
    Er hob den massiven Spiegel hoch, klemmte ihn sich unter den anderen Arm und ging zur Tür. Ihm schien die Last, die er schleppte, überhaupt nichts auszumachen.
    Und Jessi wusste, wie schwer der Spiegel war. Zwei Männer hatten Mühe gehabt, ihn in das Büro zu schaffen.
    Er trat in den Flur. »Welche Richtung?«
    Sie hob den Kopf an, so gut es mit dem fünfzehn Kilo schweren Rucksack im Nacken ging - sie hatte ihn einmal gewogen, um auszurechnen, wie viele Kalorien sie sich zusätzlich gönnen konnte. »Warum sollte ich dir das sagen?«, entgegnete sie unfreundlich.
    Er biss sie in die Hüfte.
    »Nach links«, sagte sie zähneknirschend.
    Er trottete los.
    Die Belastung für ihren Nacken wurde zu groß, und sie ließ den Kopf hängen. Ihr Brüste schoben sich wieder vor ihr Gesicht. Der Rucksack schlug bei jedem Schritt, den der Neandertaler machte, gegen ihren Hinterkopf. Aber wenigstens war ihr Gesicht abgefedert und ihre Nase prallte nicht gegen sein Rückgrat. Man musste Gott auch für kleine Dinge dankbar sein. Oder für zwei große, wie in diesem Fall.
    »Wohin bringst du mich?«, brummte sie.
    »Zu dem Transportmittel, das dir zur Verfügung steht, welches es auch immer sein mag. Und dann sorgst du dafür, dass wir irgendwo unterkommen.«
    »Tatsächlich?«
    »Wenn du am Leben bleiben willst, machst du, was ich dir sage.«
    Sie wollte am Leben bleiben und dirigierte ihn auf den Parkplatz, wo sie ihren Wagen abgestellt hatte.
    »Du nuschelst, Mädchen.«
    Sie nuschelte weiter.
    »Wie war das?«
    Von ihr kam wieder etwas kaum Verständliches.
    »Hast du gerade von deinen Brüsten gesprochen?«, erkundigte er sich interessiert. Dann rief er ehrfürchtig. »Oh, du liebe Güte, du hast sie vor dem Gesicht!« Er blieb so abrupt stehen, dass der Rucksack gleich zweimal aufprallte.
    Sie spürte, dass seine Brust bebte, und brauchte eine Weile, um zu erkennen, was das zu bedeuten hatte. Er lachte! Diese Ratte lachte über sie.
    »Ich hasse dich«, knurrte sie.
    Da er nicht aufhörte zu lachen, verließ sie der Kampfgeist. Sie war müde, vollkommen durcheinander und würde sich wirklich gern auf ihren eigenen Füßen vorwärts bewegen. »Würdest du mich bitte herunterlassen?«,

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