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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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sehr gern mal der Scheißkerl statt das arme Wesen, dem Scheißkerle sagten, was es zu tun und zu lassen hatte. Und wenn sie jemals ein Scheißkerl wurde, dann wollte sie es richtig machen und der größte und schlimmste sein.
    »Das war großartig«, sagte sie bewundernd. »Mark Troudeau ist wirklich eine schreckliche Nervensäge. Ich kann dir gar nicht sagen, wie oft ich mir schon gewünscht habe, dass ich ihn so einfach loswerden könnte. So, als ob er gar keine andere Möglichkeit hätte, als zu gehorchen.«
    »Komm, Jessica.« Cian MacKeltar umfasste fest ihren Oberarm. »Wir müssen weg von hier.«
    Sie machten sich auf den Weg.

8
     
    Eine Stunde später hielten sie unter der Markise des Sheraton Hotels im Zentrum von Chicago.
    Jessi wollte eigentlich nach Hause fahren, um ein paar Sachen zu holen, aber Cian MacKeltar hatte sich vehement dagegen ausgesprochen.
    Der nächste Mörder könnte dich dort bereits erwarten, Frau, hatte er gesagt und ihr damit ziemliche Angst eingejagt. Eine unheimlich Vorstellung, dass gerade jetzt jemand in ihrem dunklen Apartment lauern könnte, nur um sie umzubringen. Eigenartiger Gedanke, dass sie nicht nach Hause konnte - vielleicht für sehr lange Zeit nicht.
    Möglicherweise sogar nie wieder.
    Das wurde ihr während des Fahrens bewusst. Sie war schon zu weit gegangen, um jetzt noch eine Kehrtwendung zu vollziehen. Sie war offiziell auf der Flucht. Ihre Lage wäre nicht ganz so schlimm, wenn Mark sie nicht ertappt hätte, als sie sich mit dem Artefakt auf-und davongemacht hatte.
    Aber er hatte sie gesehen. Das Kind war in den Brunnen gefallen und es hatte keinen Sinn, deswegen zu heulen.
    Sie war feinen Blick auf Cian; über dem Spiegel, der seitlich zwischen den Schalensitzen klemmte, sah sie nur wenig von ihm. Ein gutes Viertel des Spiegels ragte aus der offenen Heckklappe. Cian hatte die Klamotten -Jacken, Pullover und T-Shirts -, die Jessi immer im Auto hatte, darum gewickelt und zwischen Metall und Spiegel gestopft.
    Cians Kopf stieß fast an die Wagendecke, und man sah ihm an, dass es für ihn schrecklich unbequem war in dem kleinen Auto. Es war fast so schwierig gewesen, ihn hineinzuzwängen wie den Spiegel zu verstauen.
    Sie hatten während der ganzen Fahrt über den Spiegelrahmen hinweg gestritten. Er hatte die Besserwisserei eines Beifahrers auf ein neues Niveau gehoben.
    Hör auf, dieses Ungetüm so abrupt zu bewegen! Liebe Güte, Frau, musst du uns nach jedem Stillstand immer so nach vorn katapultieren. Bist du sicher, dass du den Spiegel richtig festgebunden hast ? Wir sollten stehen bleiben und nachsehen. Bei Danu, Weib, versuch dieses blecherne Ungeheuer sanft zu behandeln, tritt es nicht mit beiden Absätzen. Er schwieg, dann fluchte er verhalten und brüllte plötzlich: Pferde! Was, verdammt noch mal, ist so verkehrt an Pferden ? Wurden alle in einer Schlacht niedergemetzelt ?
    Als Jessi schließlich ihre Lieblings-CD von Godsmack einschob und die Lautstärke aufdrehte, um Cian zu übertönen, stieß er einen donnernden Schrei aus, der die Scheiben zum Zittern brachte: Bei allem, was heilig ist, Frau, was ist das für ein grauenvoller Lärm ? Stell das ab! Auf einem Schlachtfeld herrscht nicht so ein Krach.
    Jessi liebte Godsmack. Der Mann hatte offensichtlich keinen Geschmack, was Musik betraf.
    Mit einem bitterbösen Blick schob sie Mozarts Re quiem in den CD-Player - Mozart behielt sie sich für die trübsinnigen Tage, meistens für die Prüfungstage, vor und in kürzester Zeit pfiff Cian die Melodie fröhlich mit. Fröhlich - man stelle sich das vor!
    »Du musst im Wagen sitzen bleiben«, informierte sie ihn. »Ich buche das Zimmer und hole dich dann.«
    »Das glaube ich nicht«, brummte er.
    »Du siehst nicht so aus wie der Rest der Menschheit.«
    »Das stimmt«, gab er ihr Recht. »Ich bin größer. Stärker. Besser.«
    Der Blick, mit dem sie ihn ansah, verriet, dass ihr eine hässliche Bemerkung auf der Zunge lag, sie diese jedoch nicht über die Lippen bringen konnte. »Das meine ich nicht. Wir werden auffallen, wenn du mit dieser Kleidung herumläufst.«
    » Überlass das mir, Frau.«
    Bevor sie noch ein weiteres Wort äußern konnte, fummelte er am Türgriff herum, öffnete die Tür und stieg aus - das heißt, er faltete sich gewissermaßen langsam auseinander, bis er aufrecht auf dem Gehsteig stand und die Tür zumachte.
    Für einen Mann aus dem neunten Jahrhundert weiß er ganz gut über moderne Dinge Bescheid, überlegte Jessi. Doch vieles schien

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