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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Möglichkeiten abwog.
    Sie könnte weggehen und versuchen, die nächsten neunzehn Tage von der Bildfläche zu verschwinden.
    Sie wurde von einem echten Zauberer aus dem neunten Jahrhundert gejagt, einem Magier, der es auf ihr Leben abgesehen hatte.
    Ein anderer echter Zauberer aus dem neunten Jahrhundert, der Sex mit ihr haben wollte und bereit war, Magie einzusetzen, um zum Zuge zu kommen, beschützte sie.
    Sie hatte die Wahl: ihr Leben oder ihre Unschuld.
    Dabei durfte sie nicht außer Acht lassen, dass sie ihm die Unschuld um ein Haar freiwillig geschenkt hätte. Allerdings war sie zu dem Zeitpunkt nicht ganz bei Verstand gewesen - aber dennoch ...
    Sie stieg in das verdammte Auto.

13
     
    Sie flogen gerade in einer Höhe von sechsunddreißigtausend Fuß über dem Atlantischen Ozean, als der Dunkle Spiegel Cian zurückholte.
    Wenigstens waren sie dieses Mal nicht kurz davor, miteinander zu schlafen, das bewahrte Jessi vor einem Ansturm feindseliger Hormone und Selbstvorwürfen, weil sie in ihrer Moral erneut versagt hatte.
    Sie sah sich hektisch um, als Cian verschwand; einige der Passagiere schauten verdutzt in ihre Richtung. Es wunderte sie nicht, dass die Leute großes Interesse an ihm gezeigt hatten. Er war so ein Mann - einer, den die Mitmenschen im Auge behielten. Einige, weil sie sich fragten, wie es wohl sein mochte, mit einem so umwerfenden, gefährlich aussehenden Testosteron-Protz Sex zu haben - Jessi gehörte zu dieser Kategorie andere, weil sie Angst um ihre Hand-und Brieftaschen oder gar um ihr Leben hatten. Auch zu dieser Sorte gehörte sie.
    Keiner der Schaulustigen sagte etwas. Vorausgesetzt, irgendeiner von ihnen glaubte, was eben geschehen war, so schien keiner es eilig zu haben, darüber zu sprechen.
    Jessi verkniff sich ein Lachen. Das hab ich schon hinter mir. Ich dachte auch, dass ich verrückt bin, als ich ihn das erste Mal sah.
    Jessi zog sich die abgenutzte blaue Decke bis zum Kinn und tat so, als wäre alles in bester Ordnung, als wäre sie ohne Begleitung an Bord gegangen und die ganze Zeit allein gewesen. Sie war auf sein plötzliches Verschwinden gefasst gewesen, denn Cian hatte sie vorgewarnt, dass der Dunkle Spiegel ihn lange vor der Landung in Schottland zurückholen würde.
    Schottland. Großer Gott! Sie war auf dem Weg ins Ausland! Das Leben, so wie sie es kannte - Arbeit, Studium und all die sorgfältig ausgeklügelten Stundenpläne -, entglitt ihr mit der erstaunlichen Geschwindigkeit von 565 Meilen pro Stunde.
    Sie hatte ernsthaft daran gezweifelt, dass es ihnen gelingen würde, an Bord einer Maschine zu kommen, bis sie auf dem Indianapolis-Flughafen eintrafen und Cian ihr eine weitere unfassbare Vorführung seiner »Talente« bot.
    Mit der »Stimme« brachte er das Flughafenpersonal dazu, den Spiegel bruchsicher zu verpacken und als Frachtgut nach Edinburgh aufzugeben. Da er keine Spuren hinterlassen wollte, nahm er Abstand davon, Tickets ausstellen zu lassen, und »überredete« die Sicherheitsleute, die bewaffneten Beamten und die Stewardessen, sie ohne durchzulassen. Es gab keinen Direktflug nach Schottland, und Cian weigerte sich, einen Zwischenstopp in London einzulegen, um nicht zu sehr in Lucan Trevaynes Dunstkreis zu geraten, also »redete« er sie an Bord einer Boeing 747 nach Paris. Er zeigte seine leere Handfläche statt einer Bordkarte und gab unaufhörlich knappe Kommandos.
    Jessi beobachtete ihn mit fassungslosem Staunen. Die Menschen taten buchstäblich alles, was er von ihnen verlangte. Stumm, unterwürfig und mit ausdruckslosen Gesichtern. Er wandte auch ein paar Mal den »Vergessen«-Zauber an, obschon er Jessi erklärt hatte, dass das heikel sei und er ganz vorsichtig zu Werke ginge, um Zeit zu gewinnen. Die echte Gedächtnis-Magie erfordere mehr Zeit, sagte er, und sei riskant, da das Bewusstsein Eindrücke bewahrte, und eine Erinnerung auszulöschen, zerstörte oft auch andere. Offensichtlich wollte er keinen Schaden anrichten - eine interessante Beobachtung bei einem Druiden, der sich zum Schwarzmagier gewandelt hatte.
    Als sie an Bord waren und die Sitze neben dem Notausgang einnahmen (zwei hingerissene Flugbegleiterinnen hatten sich, viel zu reizend für ihren Geschmack, bereit erklärt, die Passagiere umzusetzen, so dass der sexy Zwei-Meter-Schotte »seine Beine ein bisschen ausstrecken« konnte), kam Jessi darauf, warum seine »Talente« bei ihr keine Wirkung hatten.
    Sie hatte gefühlt, wie sie versucht hatten, zu ihr durchzudringen.
    Jedes Mal,

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