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Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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vermutet hatte, sondern ganz hinten im Flughafengebäude, und es hatte nur einen Schalter mit Fenster. Kein Mensch war dort zu sehen, und Jessi dachte schon, sie wäre falsch, doch dann hatte sie das winzige handgeschriebene Schild in der Ecke des Schalters entdeckt. Es schien fast, als wollten sie hier die Gepäckstücke behalten. Vielleicht, dachte Jessi zynisch, Versteigern sie die Sachen an das Personal, wenn die Frist abgelaufen ist.
    Es gab nicht einmal eine Tür zu dem Büro - offensichtlich kamen die Angestellten über einen anderen Weg in diesen Raum.
    Wenn kein Name auf der Kiste steht, wohin wird sie dann gebracht, wenn s ie in Edinburgh ankommt ?, hatte Cian gefragt, bevor er die Flughafenangestellten gezwungen hatte, sie aufzugeben.
    Dann wandert sie zu der Stelle für nichtidentifiziertes Gepäck. Jessi konnte sich nichts anderes vorstellen. Ohne Namen und ohne Absender, konnten sie das Paket nicht zurückschicken. Außerdem wusste sie, dass der Flughafen Gepäckstücke einige Zeit aufbewahren musste, selbst solche ohne Namensaufkleber. Jessi hatte einmal bei einem Flug von Maine nach Chicago ihr Gepäck verloren, und als es wieder auftauchte, hatte es keinen Namensaufkleber mehr.
    Wenn du zu dieser Stelle gehst und die Kiste identifizierst, wird sie dir dann ausgehändigt ?, hatte Cian weiter wissen wollen.
    Ich weiß es nicht, hatte sie geantwortet.
    Wir müssen es riskieren. Ich werde keine Hinweise auf unseren Verbleib hinterlassen. Wenn du in den Raum gelangst, in dem die Kiste steht, und den Zauberspruch sagst, kann ich die Kiste sprengen und die Stimme einsetzen, um uns den Weg freizumachen. Jessica, Mädchen, dies ist kein idiotensicherer Plan - es tut mir leid. Du wirst improvisieren müssen.
    In Indianapolis war ihr die Aussicht auf diese Aufgabe gar nicht so schlimm erschienen. Aber dort war sie sich an seiner Seite fast unsichtbar vorgekommen, und sie hatten beide fälschlicherweise angenommen, dass die Kiste irgendwo stehen würde, wo sie sie zumindest im Blickfeld hatte, wenn auch nicht abholen konnte.
    Jessi seufzte und wünschte sich auch nur eine Spur von Cians unglaublich bezwingender Stimme, um sie gegen die Frau hinter dem Schalter einsetzen zu können.
    Andererseits war sie sich gar nicht so sicher, ob sie diese Macht haben wollte. Sicherlich stellte so etwas den wahren Charakter eines Menschen auf eine harte Probe.
    Sie schüttelte den Kopf und erhob sich. Sie würde sich ein wenig Zeit mit einem Kaffee und einem Croissant vertreiben, bevor sie noch einmal zu dem Schalter ging und erneut ihr Glück versuchte.
    Vielleicht hatte diese unfreundliche Frau dann Pause, und jemand anderer tat dort Dienst.
     
    Die Frau hatte keine Pause, als Jessi wieder vor dem Schalter stand; das Botox-Gesicht versteinerte noch mehr, als sie Jessi sah. Und man musste schon sehr genau hinsehen, um den kleinen zuckenden Muskel zu bemerken, der sich mächtig, aber ohne Erfolg anstrengte, die Augenbrauen hochzuziehen.
    Kein gutes Zeichen.
    »Könnten Sie mein Gepäckstück wenigstens herbringen, damit ich es mir ansehen kann?«, fragte Jessi. »Ich möchte mich nur vergewissern, ob es wirklich angekommen und alles in Ordnung ist, dann belästige ich Sie nicht weiter, das schwöre ich. Ich werde ordnungsgemäß alle erforderlichen Formulare ausfüllen und den Dienstweg einhalten. Bitte, lassen Sie mich nur sehen, ob es wirklich angekommen ist. Ich mache mir Sorgen deswegen. Bitte! Könnte ich diese Kiste nur einmal sehen?«
    »Nein, wir machen hier keine Ausnahmen«, gab die Frau hochnäsig zurück.
    »Aber ich ...«
    »Welches Wort haben Sie nicht verstanden? Es muss das >Nein< gewesen sein. Das ist so typisch! Menschen wie Sie bilden sich immer ein, alle würden eine Ausnahme mit Ihnen machen.«
    Jessi zwinkerte verwirrt. »Menschen wie ich?«, wiederholte sie. In welche Kategorie ordnete diese Frau sie ein?
    »Ja, Typen wie Sie.« Der Blick der Frau wanderte zu Jessis Busen. »Ich bin überzeugt, Sie sind daran gewöhnt, von Männern alles zu bekommen, was Sie wollen. Aber ich lasse mich nicht manipulieren. Und an diesem Schalter arbeiten keine Männer, junge Dame, also ersparen Sie sich die Mühe, später wiederzukommen. Ich habe meine Kolleginnen bereits vor Ihnen gewarnt. Keine wird auf Ihre Tricks hereinfallen. Sie werden ausnahmsweise die Vorschriften befolgen müssen, kleines Fräulein, genau wie alle anderen auch.«
    Dieser unfaire Angriff verschlug Jessi die Sprache. Sie hatte noch nie ihr

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