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Im Zauber des Mondes

Titel: Im Zauber des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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sicher wie eine Katze, aber sie wollte keinen Biß oder Schlag riskieren, denn wenn er erschräke und sie fallen ließe . . .
    »Ich dachte, du wolltest schreien«, sagte er mit einer Hand auf dem Geländer. »Halt dich gut fest«, warnte er sie dann und schwang sich vorsichtig darüber, bis er an einer Hand vom Geländer hing. Caitlyn schnappte nach Luft, als der Boden unter ihr hin und her schwang. Sie schloß die Augen und klammerte sich an ihn. Er ließ los, und sie hatte das kurze Gefühl von freiem Fall, dann landete er mit einem dumpfen Geräusch auf beiden Füßen, ohne sie dabei loszulassen.
    »Du Schwein«, sagte sie und öffnete die Augen, als ihr klarwurde, daß sie sich wieder auf festem Boden befanden.
    »Beiß mich, und du wirst dir wünschen, du wärst tot«, drohte er ihr als Antwort. Anscheinend hatte er sich erinnert, wie sie früher darauf reagiert hatte, wenn er sie davonzutragen versuchte. Caitlyn wußte sich zu beherrschen. Seine Rache käme schnell und wäre in Anbetracht ihres gequälten Hinterteils viel schmerzhafter, als er sich vorstellen konnte. So begnügte sie sich damit, ihn zu beschimpfen, als er mit ihr die Straße entlangging.
    »Paß auf, was du sagst, oder ich werde dir den Mund mit Seife auswaschen, wenn wir zu Hause sind«, warnte er sie ernst.
    »Zum Teufel mit dir, ich bin kein Kind mehr! Hör auf, mich wie eines zu behandeln! Du kannst mich nicht einfach so verschleppen, ich habe ein Recht auf mein eigenes Leben! Ich will zurück! Verdammt, Connor d'Arcy, hörst du nicht?«
    Sie hatten das Ende der Straße erreicht. Eine Mietdroschke ratterte vorbei, Connor pfiff einmal schrill, und der Fahrer blieb stehen. Sie konnte sein Gesicht nicht sehen, aber ihres brannte, als sie sich vorstellte, was sie für ein Bild abgeben mußte. Barfuß, halb nackt und wie ein Sack über Connors Schulter geworfen.
    »Macht sie Ihnen Ärger, mein Freund?« fragte der Mann und lachte heiser. Caitlyn ballte die Fäuste. Das würde sie ihm heimzahlen!
    »Ein bißchen«, antwortete Connor, und auch wenn Caitlyn es nicht sehen konnte, war sie sich sicher, daß die beiden ein recht männliches Grinsen austauschten, ehe Connor mit ihr in die Kutsche stieg und der Fahrer die Tür hinter ihnen schloß.
    »Du bist der elendeste . . .«, platzte sie heraus, als er sie auf den Sitz senkte. Sie zog den Umhang fester um sich und funkelte ihn an, während er sich ihr gegenüber setzte.
    »Der elendeste was?« fragte er und zog eine Augenbraue hoch.
    »Der elendeste, verabscheuungswürdigste, eingebildetste Bastard, dem ich zu meinem Mißvergnügen je begegnet bin!« gab sie zurück und kuschelte sich in den Umhang, um den kalten Wind abzuhalten, der direkt durch die Kutsche zu wehen schien. »Was fällt dir ein, mich einfach so wegzutragen? Was willst du tun, mich irgendwo einsperren? Denn das wirst du tun müssen, wenn du willst, daß ich bleibe!«
    »Ich werde alles tun, was nötig ist, bis die Betreffende wieder bei Verstand ist«, entgegnete er trocken und lehnte sich zurück. Jetzt, da er die Oberhand hatte, schien ein Großteil seiner Wut verraucht zu sein. Er beobachtete sie wie ein Luchs, und da war auch etwas Abwägendes in seinen Augen, nur war Caitlyn zu wütend, um darüber nachzudenken.
    »Bis die Betreffende zur Vernunft gekommen ist«, wiederholte sie aufgebracht. »Willst du damit sagen, daß ich nicht bei Vernunft bin, weil ich einen anderen Mann dir vorziehe? Du bist ein arroganter, eingebildeter Bastard!«
    »Und du wirst Seife essen, sobald wir zu Hause sind«, entgegnete er fast freundlich. Die Kutsche hielt, und Caitlyn spürte Panik in sich aufsteigen. Sie kannte Connor. Er hatte nicht die geringsten Hemmungen, sie irgendwo in einen Speicher zu sperren, bis sie, wie er es ausdrückte, wieder bei Verstand war. Das Problem war nur, wenn Minna morgen früh ihr Verschwinden entdeckte, würde sie Sir Edward benachrichtigen. Also mußte sie noch heute nacht zurück in die Lisle Street.
    »Wirst du laufen, oder muß ich dich tragen?« Seine Augen blitzten. Alle Gegenwehr war sinnlos, aber sie wollte sich trotzdem nicht so einfach geschlagen geben, darum musterte sie ihn eisig und hob nur stolz den Kopf.
    »Nun gut, sehr schön.« Trotz ihres wütenden Protests hob er sie wie zuvor auf die Schulter, aber Strafe oder nicht, dieses Mal vergrub Caitlyn ihre Zähne in seinem Rücken, gerade als er ausstieg. Er schnappte nach Luft und stolperte fast. Der Fahrer lachte, und Caitlyn erwartete seine Hand

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