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Im Zauber des Mondes

Titel: Im Zauber des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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Connors Leben war.
    »Würdest du wirklich zu ihm gehen, mein Liebling?« Caitlyn begegnete Connors ruhigem Blick und nickte. »Wie schade, daß ich mich letztes Mal von dir überreden ließ, ihn nicht zu töten. Uns allen wäre viel erspart geblieben«, sagte Connor scheinbar gelassen. Dann wandte er sich wieder Sir Edward zu, und Caitlyn sah Mordlust in seinen Augen blitzen. Auch Sir Edward mußte die Botschaft verstanden haben, denn er trat einen Schritt zurück. Connor lächelte und schob Caitlyn sanft zur Seite. Dann packte er mit einer blitzschnellen Bewegung Sir Edward am Kragen und hob ihn hoch, so daß er, von seinem Arm baumelte.
    »Gott ist mein Zeuge, ich werde denselben Fehler nicht noch einmal machen«, sagte Connor zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Caitlyn griff nach seinem freien Arm.
    »Du verstehst nicht - du kannst ihn nicht töten -, bitte, hör mir zu!« rief sie. Connor drehte an Sir Edwards Kragen, der sich langsam zusammenzog. »Ich habe beim letzten Mal auf dich gehört, mein Liebling, und schau, wohin es uns gebracht hat. Dieses Mal werde ich ihn umbringen.«
    »Ihr hört besser auf sie, d'Arcy«, keuchte Sir Edward halb erstickt. Er wurde schon langsam blau im Gesicht, seine Füße streiften kaum den Boden. Caitlyn begriff ganz plötzlich, daß Connor ihn direkt vor ihren Augen erwürgte.
    »Holt die Wache!« hörte sie jemanden in der Menge schreien. Sie griff wieder nach Connors Arm und zog an ihm, bis er sie ansah.
    »Du mußt gehen! Ich komme mit dir, aber wir müssen hier weg, ehe die Wache kommt! Sie werden dich hängen! Sir Edward weiß . . .«
    »Was weiß der Bastard?« Connors Lächeln war verzerrt, und seine Augen fixierten Sir Edward. Dieser kämpfte um Luft und zerrte in Todesangst an Connors Hand. Bis zu diesem Moment war Caitlyn nie wirklich klargeworden, wie stark Connor war. Sir Edward war so hilflos in seinem Griff, wie sie selbst es gewesen wäre.
    »In Gottes Namen, töte ihn nicht! Wir müssen hier weg! Bitte, Connor, bitte!« Sie war verzweifelt und den Tränen nahe. Connor warf ihr einen Blick zu und runzelte die Stirn. Irgend etwas von ihrer Panik schien zu ihm durchzudringen, ihm bewußt zu machen, wo er sich befand, und daß eine beachtliche Zuschauermenge sich um sie versammelt hatte. Er biß die Zähne fest zusammen. Langsam erstarb etwas von der Wut in seinen Augen, und sein Verstand kam wieder durch. Wenn er Sir Edward vor all diesen Zeugen ermordete, würde er dafür aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem Leben bezahlen. Er drehte seine Hand noch einmal kurz, so daß Sir Edwards Mund offenstand wie bei einem Fisch auf dem Trockenen, dann ließ er ihn los. Sir Edward brach zusammen und kniete auf dem Boden, die Hände an seiner Kehle.
    Connor beugte sich über ihn und,sprach leise, aber bedrohlich auf ihn ein. Nur Caitlyn war nahe genug, um ihn verstehen zu können.
    »Ich werde dich umbringen, du englischer Abschaum, aber es wird kein Mord sein, sondern ein fairer Kampf. Du wirst eine Chance haben, und das ist mehr, als du meinem Vater oder Caitlyn gegeben hast. Und ich warne dich: Wenn du versuchst zu fliehen, werde ich dich finden, und wenn es ein Leben lang dauert.«
    »Connor, bitte . . . Laß uns gehen!«
    »Pistolen oder Schwerter, die Wahl überlasse ich dir. In der Morgendämmerung, auf Hounslow Heath. Sei dort, oder verbringe den Rest deines erbärmlichen Lebens damit, ständig über die Schulter zu schauen. Du wirst nie wissen, wann ich dich finden werde, aber du kannst sicher sein, daß ich dich finde.«
    Connor richtete sich auf, streifte die Menge mit einem durchdringenden Blick, worauf sie geschlossen von ihm zurückwich, und nahm Caitlyns Hand. Sie wurde fast ohnmächtig vor Erleichterung. Zumindest würde man ihn nicht jetzt und hier verhaften.
    »Was geht hier vor? Macht Platz, zur Seite, Leute!« Vier stämmige Polizisten bahnten sich ihren Weg durch die Menge.
    »Lauf! Wir müssen fliehen!« schrie Caitlyn verzweifelt, aber ihre Warnung kam zu spät. Sir Edward hatte sich wieder soweit erholt, daß er aufspringen und sich auf Connor stürzen konnte. Connor taumelte unter dem unerwarteten Angriff ein paar Schritte nach vorne. Caitlyn schrie auf. Sir Edward klammerte sich an Connors Rücken, der griff sich eine Handvoll Haare, beugte sich nach vorn, und Sir Edward flog durch die Luft.
    Aber selbst im Fallen schrie er noch: »Schnell, verhaften Sie diesen Mann! In Irland ist ein Preis auf seinen Kopf ausgesetzt - er ist der, den man

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