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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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sonniger Tag werden. Da Abby schon wach zu sein schien, fragte er: »Gestern Nacht - das war nicht nur ein böser Traum, oder?«
    »Leider nicht.« Abby richtete sich auf, um ihn prüfend anzusehen, und nickte dann. »Aber wir haben es überlebt. Was steht heute an?«
    Scranton umbringen, konnte er nicht gut sagen, da das Abby nur wieder aufregen würde. Doch er sah keine andere Lösung, da er einer magischen Auseinandersetzung mit dem Bastard nicht gewachsen war. Und Abbys positive, heilende Kräfte waren so verschieden von Scrantons, dass sogar sie für dessen abartige Zauber angreifbar sein könnte. »Wir sollten die Ländereien abreiten. Ich muss mir alles selbst ansehen, Zoll für Zoll und Pächter für Pächter, und du solltest das auch tun. Fühlst du dich einem Tag zu Pferd gewachsen?«
    »Ich freue mich darauf, den Besitz zu sehen und vielleicht ein paar Hinweise zu finden, wie er sich wiederherstellen ließe.« Sie verließ das Bett und griff nach ihrem Morgenmantel. »Ist dein Abwehrschutz noch da?«
    Jack überprüfte ihn. Das Symbol, das sie auf seinen Solarplexus gezeichnet hatte, pulsierte vor Macht. »Ja. Ich glaube nicht, dass Scranton noch einmal meinen Geist vergiften könnte.«
    »Ich glaube nicht, dass er ihn vergiftet hat«, sagte Abby ernst. »Meiner Meinung nach hat er deiner Natur alles Gute und Positive entzogen und nur die dunklen Ängste und Verzweiflungen zurückgelassen, die uns alle an schlechten Tagen quälen.«
    »Sogar dich?«, fragte er zweifelnd, stieg aus dem Bett und griff nach seinem Morgenmantel. »Du wirkst immer so stark und ruhig und deiner selbst so sicher.«
    »Ach, Jack.« Sie lachte ein bisschen, als sie Wasser in die Waschschüssel goss. »Wahrscheinlich muss ich froh sein, dass ich meine Zweifel und Ängste so gut verberge.«
    Er entspannte seine Augen, um sein magisches Wahrnehmungsvermögen zu aktivieren, und während sie sich das Gesicht wusch, betrachtete er sie. Seltsamerweise hatte er das bei ihr noch nie versucht, nicht einmal, nachdem er akzeptiert hatte, dass er diese Fähigkeit besaß. Da sie immer so stark gewesen war, der Fels, auf den er sich gestützt hatte während seiner Genesung von dem Unfall, hatte er sich niemals Gedanken darüber gemacht, dass auch sie ihren Teil an Selbstzweifeln und Gewissensbissen haben musste.
    Ihre Schutzschilde waren zu stark für ihn, um mehr als einen verschwommenen Eindruck dieser Schatten zu erhalten, doch das Wissen, dass Abby verwundbar war, rief neue Zärtlichkeit in ihm hervor. Als er in sein eigenes Schlafzimmer ging, um sich zu waschen und anzukleiden, kam ihm die Erkenntnis, dass sie ihm, was ihre Magie anging, zwar überlegen war, er aber dennoch der Ritter und Beschützer seiner Dame sein konnte.
    Schon für ihren Ausritt angekleidet, gingen sie hinunter. Abby sah blendend aus in ihrem marineblauen Reitkostüm mit den goldenen Borten, die es wie eine Offiziersuniform erscheinen ließen. Die Pächter von Langdale werden beeindruckt sein von ihrer neuen Herrin, dachte Jack voller Stolz.
    Als sie das Erdgeschoss erreichten, sagte sie leise: »Lass uns doch lieber auf eine Tasse Tee und ein Stück Brot in die Küche gehen, statt ein richtiges Frühstück einzunehmen.«
    »Mit anderen Worten«, übersetzte er, »du würdest Mutter und ihrem Mann lieber aus dem Weg gehen.«
    »Erstens das, und zweitens habe ich die Küche noch nicht gesehen, da mich bisher noch niemand durch das Haus geführt hat.«
    Seine Mutter hatte dies bestimmt nicht vor, das wusste Jack. »Die Küche war mein Lieblingsplatz, als ich ein kleiner Junge war«, sagte er. »Ich habe dort mehr Zeit verbracht als irgendwo sonst, mit Ausnahme meines Schlafzimmers natürlich. Ich frage mich, wer heute dort das Regiment führt? Nicht Mrs. Watson, fürchte ich. Wäre sie noch Köchin hier, dann wäre das Essen gestern Abend besser gewesen. Sie war eine sehr fröhliche und gutmütige Frau.« Obwohl er seine Mutter vergöttert hatte, war es stets Mrs. Watson gewesen, die ihn umarmt hatte, wenn er von einem Baum stürzt war, und die ihm zugehört hatte, wenn er mit jugendlichem Enthusiasmus von seinen Träumen und Wünschen gesprochen hatte. Und ihr Gebäck war unvergleichlich gut gewesen. Jack hoffte, dass sie noch lebte und in einem anderen großen Haus beschäftigt war. Die Welt war schöner mit ihr.
    Ihr Plan, ungesehen die Küche aufzusuchen, scheiterte, da sie am Frühstückszimmer vorbeigehen mussten. Kaum versuchten sie es, öffnete sich die Tür, und

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