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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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selbst zu sorgen.
    »Jack! Was tust du da?«, erklang eine entsetzte weibliche Stimme.
    Er blickte auf. In der Verbindungstür stand eine große Frau in einem Nachthemd und starrte ihn mit weit aufgerissenen, fassungslosen Augen an, die ihm schier das Herz zerrissen. Eine Frau - ja, Abby. Seine Ehefrau.
    »Ich tue das für dich«, versuchte er zu sagen, doch seine Stimme war nur noch ein raues Flüstern.
    Und dann betätigte er den Abzug.
    Abby erstarrte vor Entsetzen, als sie sah, wie sich Jacks Finger krümmte, um die Pistole abzufeuern. Verzweifelt schleuderte sie Energie nach der Waffe, um den Abschussvorgang zu unterbrechen. Ja, blas das Zündpulver weg!
    Der Hahn knallte in die leere Zündpfanne. Statt eines ohrenbetäubenden Krachens war nur das metallische Klicken einer Fehlzündung zu hören.
    Als sie zu Jack hinüberstürzte, ließ er die Waffe sinken und sah sie mit verwirrter Miene an. Dann legte er sie auf den Nachttisch und hob eine zweite Pistole auf.
    Wieder blies Abby das Zündpulver von der Pfanne, doch das schien ein riskanter Weg zu sein, die Waffe am Losgehen zu hindern. Blitzschnell griff sie nach der Pistole, in der Hoffnung, sie Jack abzunehmen, aber er war zu stark für sie. Während er mit ihr um die Waffe rang, waren seine Augen groß und starr, als befände er sich in Trance.
    »Großer Gott, Jack!«, schrie sie. »Was tust du?«
    »Das geht dich nichts an!« Die Pistole schwankte zwischen ihnen, und für einen Moment richtete sich der Lauf auf Abby.
    »Abby?« Jacks Ausdruck wechselte so jäh, als wäre er mit kaltem Wasser übergossen worden. In ungläubigem Entsetzen starrte er sie an. »Abby!«
    Sofort löste er seinen Griff um die Pistole, was Abby ins Taumeln brachte. Während sie kämpfte, um sich auf den Beinen zu halten, krümmte Jack sich und presste stöhnend seine Hände an die Schläfen. »Was für ein Wahnsinn ist das?«
    Abby legte die Pistole weg und nahm Jacks Kopf zwischen ihre Hände. Genügend Ruhe aufzubringen, um ihm heilende Energie zu übermitteln, war nicht einfach, aber nach einigen schier endlosen Momenten schaffte sie es, ihm positive Energie zu übermitteln und seine geistige und emotionale Qual zu lindern.
    Sein Gesicht entkrampfte sich, und auch aus seinem Körper wich die Anspannung. »Deine Hände sind ein Geschenk des Himmels, Liebste«, flüsterte er. »Stand ich unter irgendeinem Zauber? Ich erwachte von der schwärzesten Verzweiflung, die ich je erfahren hatte. Das Einzige, woran ich denken konnte, war, die Qualen zu beenden.«
    »Das muss eine Form von schwarzer Magie gewesen sein, obwohl es keine ist, die mir bekannt ist. Gott sei Dank wurde ich von einem Geräusch geweckt, und da du nicht im Bett warst, kam ich her, um nachzusehen.« Sanft strich sie ihm über das wirre Haar, bevor sie ihre Hände wegnahm. Ihr Herz raste noch vor Entsetzen über seinen Versuch, sich zu erschießen. »Hast du Brandy hier?«
    Er zeigte auf seine Truhe. »Darin müsste eine kleine Flasche sein.«
    Sie fand die abgegriffene silberne Taschenflasche und schraubte den Verschluss ab. Um das Zittern in ihren Händen zu beruhigen, trank sie einen großen Schluck aus der Flasche, bevor sie sie Jack reichte. Das Brennen des Brandys half ihr, ihre Gedanken zu ordnen. »Trink nicht zu viel. Wir müssen darüber nachdenken, wie sie das angestellt haben. Der nächste Angriff könnte erfolgreicher als dieser sein.«
    Jack nahm einen Mund voll Brandy, hustete und begnügte sich dann mit einem kleineren Schluck. »Aber lass uns in unserem schönen warmen Bett nachdenken.«
    Er stand auf und verschraubte die Taschenflasche, und dann legte er einen Arm um Abby, um sie in das andere Schlafzimmer zu führen. Während sie ein paar dicke Kissen vor das Kopfteil legte, erzeugte Jack eine Lichtkugel und befestigte sie über ihren Köpfen am Baldachin des Bettes. Dann lehnten sie sich an die Kissen, und Jack zog die Decken bis über ihre Oberkörper. Gott, waren seine Füße kalt! Gut, dass Abby ihre wärmeren auf seine legte. »Wo fangen wir an, abgesehen davon, dass du mir wieder einmal das Leben gerettet hast? Wie ist dieser Teufel in meinen Kopf hineingekommen?«
    »Ich glaube, es war ein Fehler anzunehmen, dass Scranton einen schwarzen Magier angeheuert hatte, um die anderen Zauber zu bewirken«, sagte Abby nachdenklich. »Er muss sie selbst erzeugt haben. Er ist kein herkömmlicher Magier - ich hätte es gespürt, wenn er einer wäre. Aber die Nachforschungen meines Vaters haben Verweise

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